Duden - Redewendungen
Wald
[einen] vom Wald erzählen (ugs.): etwas Unwahres erzählen: Du willst in Alaska nach Gold gegraben haben? Junge, ich glaube, du erzählst vom Wald!————————
den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen: weil es so viele Möglichkeiten gibt, das Naheliegende nicht erkennen: Die Lösung des Problems ist im Grunde ganz einfach, aber er sieht mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die Teleologen werfen uns vor, wir sähen vor lauter Bäumen den Wald nicht (Lorenz, Verhalten I, 385).
-Diese Wendung ist durch Christoph Martin Wieland populär geworden, der sie in mehreren seiner Werke (z. B. in der »Geschichte der Abderiten«) verwendet.
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ich denk', ich steh' im Wald (ugs.): Ausdruck der Verwunderung, Entrüstung: Schnappt der Kerl sich doch, ohne zu fragen, mein Fahrrad - ich denk', ich steh' im Wald!
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nicht für einen Wald von Affen! (ugs.): unter keinen Umständen; keinesfalls: Hast du nicht Lust, mit deiner Tante ins Brahmskonzert zu gehen? - Nicht für einen Wald von Affen!
-Diese Wendung ist ein Zitat aus Shakespeares »Der Kaufmann von Venedig« (III, 1).
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wie man in den Wald [hinein]ruft, so schallt es heraus: Antworten, Reaktionen hängen davon ab, wie vorher gefragt oder gehandelt wurde: Daß die Presse auf die massiven Vorwürfe des Ministers und auf Formulierungen wie »Hintertreppenjournalismus« gereizt reagierte, kann niemanden verwundern: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
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wie eine/wie die Axt im Walde.
Holz in den Wald tragen.
es ist/herrscht Schweigen im Walde.
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Ansicht: Wald