Duden - Redewendungen
voll
aus dem vollen leben/wirtschaften: ohne sich einzuschränken leben/wirtschaften: Es gab aber doch immer Leute unter uns, die nicht solchen Hunger litten, ja, die in gewissen Grenzen aus dem vollen lebten (Fallada, Trinker 137). Wenn man das Jahr über gespart hat, kann man jetzt aus dem vollen wirtschaften (Vesper, Reise 431).————————
aus dem vollen schöpfen: auf reichlich vorhandene Mittel zurückgreifen: Lange Jahre konnte die Organisation aus dem vollen schöpfen, aber jetzt wird das Geld langsam knapp. Wir haben ... immer wieder darauf hingewiesen, daß wir die mittelfristige Finanzplanung brauchen, daß wir nicht aus dem vollen schöpfen dürfen (Bundestag 189, 1968, 10206).
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brechend/zum Brechen voll sein: sehr voll, überfüllt sein: Die Kaufhäuser sind in der Vorweihnachtszeit immer zum Brechen voll. In diesen brechend vollen Schwimmbädern kann das Baden doch keinen Spaß mehr machen.
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geknüppelt/gerammelt/gerappelt voll sein (ugs.): sehr voll, überfüllt ein: Das Stadion war schon Stunden vor Spielbeginn geknüppelt voll. Bleiben wir lieber draußen, drinnen ist es gerammelt voll. Das Abteil war gerappelt voll (Bieler, Bär 249).
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in die vollen gehen (ugs.): sich mit Nachdruck und mit ganzer Kraft einsetzen: Die erste Halbzeit lief nicht schlecht, aber jetzt muß die Mannschaft richtig in die vollen gehen, um mehr als ein Unentschieden zu erreichen. Nur schwer ist dabei auszumachen, wer hauptsächlich profitiert, wenn Schüler und Lehrer beim Ausschöpfen des gesetzlichen Spielraums in die vollen gehen (Spiegel 18, 1976, 76).
-Die Wendung stammt aus der Sprache der Kegler, wo »in die vollen« soviel wie »auf alle neun Kegel« bedeutet.
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jmdn. nicht für voll ansehen/nehmen: jmdn. nicht ernst nehmen, nicht als vollwertig ansehen: Wer sich so kindisch verhält, den kann man doch nicht für voll ansehen. Ich weiß, daß sie mich nicht für voll nehmen, weil ich ein chronisches Magenleiden habe (Böll, Adam 53). ... daß er trotz seiner Geistesgaben von den Seeleuten nicht für voll genommen wurde (Ott, Haie 244).
-Die Herkunft der Wendung ist nicht sicher geklärt. Vielleicht stammt sie aus dem Münzwesen, wo eine Münze »nicht voll« heißt, wenn sie hinsichtlich Metall und Gewicht nicht vollwertig ist.
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so voll sein, daß kein Apfel/keine [Steck]nadel zu Boden/zur Erde fallen kann: sehr voll, überfüllt sein: In der Straßenbahn ist es um diese Zeit immer so voll, daß keine Stecknadel zu Boden fallen kann. Der Raum war schlecht belüftet und so voll, daß kein Apfel zur Erde fallen konnte.
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voll und ganz: uneingeschränkt: Die Kosten werden voll und ganz durch private Spenden abgedeckt. Die Fraktion wird voll und ganz hinter dem Kanzler stehen, wenn es zur Abstimmung kommt. Die Bundesrepublik hat sich darum voll und ganz für den Westen entschieden (Dönhoff, Ära 10).
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voll wie [zehn]tausend Mann/wie ein Sack/wie eine [Strand]haubitze [sein] (ugs.): völlig betrunken [sein]: Freitags, wenn Vater voll wie tausend Mann nach Hause kam, war der Ehekrach unvermeidlich. Dabei deutete er auf den schnarchenden Christian Rötzel. »Der ist voll wie eine Strandhaubitze« (Prodöhl, Tod 129).
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↑ in voller Aktion.
↑ sich den Arsch voll saufen.
↑ ein ganzer Arsch voll.
↑ ein voller Bauch studiert nicht gern.
↑ voll Bedacht.
↑ [bis] zum Bersten voll.
↑ den Buckel voll bekommen.
↑ jmdm. den Buckel voll hauen.
↑ den Buckel voll kriegen.
↑ den Buckel voll Schulden haben.
↑ jmdm. den Frack voll hauen.
↑ den Frack voll kriegen.
↑ die Hacken voll haben.
↑ den Hals nicht voll [genug] kriegen.
↑ aus vollem Hals.
↑ mit vollen Händen.
↑ alle/beide Hände voll zu tun haben.
↑ wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
↑ die Hosen [gestrichen] voll haben.
↑ die Hosen voll kriegen.
↑ mit vollen Hosen läßt es sich gut stinken.
↑ jmdm. die Hucke voll hauen.
↑ die Hucke voll kriegen.
↑ jmdm. die Hucke voll lügen.
↑ sich die Hucke voll lachen.
↑ sich die Hucke voll saufen.
↑ jmdm. die Jacke voll hauen.
↑ jmdm. die Jacke voll lügen.
↑ die Jacke voll kriegen.
↑ den Kanal voll haben.
↑ aus voller Kehle.
↑ den Kopf voll haben.
↑ in voller Kriegsbemalung.
↑ des Lobes voll sein.
↑ aus voller Lunge singen/schreien.
↑ das Maß ist voll.
↑ das Maß voll machen.
↑ den Mund voll nehmen.
↑ eine Mütze voll Wind.
↑ [von jmdm., von etwas] die Nase [gestrichen] voll haben.
↑ jmdm. die Ohren voll blasen/schwätzen.
↑ den Rachen nicht voll genug kriegen [können].
↑ den Ranzen voll kriegen.
↑ jmdm. den Ranzen voll hauen.
↑ lieber einen Sack voll Flöhe hüten.
↑ ein [ganzer] Sack voll etwas.
↑ [von jmdm., von etwas] die Schnauze voll haben.
↑ voll gegen den Schrank laufen.
↑ mit vollen Segeln.
↑ voll des süßen Weines [sein].
↑ auf vollen Touren laufen.
↑ in vollem Wichs.
↑ etwas in vollen Zügen genießen.
aus dem vollen schöpfen: auf reichlich vorhandene Mittel zurückgreifen: Lange Jahre konnte die Organisation aus dem vollen schöpfen, aber jetzt wird das Geld langsam knapp. Wir haben ... immer wieder darauf hingewiesen, daß wir die mittelfristige Finanzplanung brauchen, daß wir nicht aus dem vollen schöpfen dürfen (Bundestag 189, 1968, 10206).
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brechend/zum Brechen voll sein: sehr voll, überfüllt sein: Die Kaufhäuser sind in der Vorweihnachtszeit immer zum Brechen voll. In diesen brechend vollen Schwimmbädern kann das Baden doch keinen Spaß mehr machen.
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geknüppelt/gerammelt/gerappelt voll sein (ugs.): sehr voll, überfüllt ein: Das Stadion war schon Stunden vor Spielbeginn geknüppelt voll. Bleiben wir lieber draußen, drinnen ist es gerammelt voll. Das Abteil war gerappelt voll (Bieler, Bär 249).
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in die vollen gehen (ugs.): sich mit Nachdruck und mit ganzer Kraft einsetzen: Die erste Halbzeit lief nicht schlecht, aber jetzt muß die Mannschaft richtig in die vollen gehen, um mehr als ein Unentschieden zu erreichen. Nur schwer ist dabei auszumachen, wer hauptsächlich profitiert, wenn Schüler und Lehrer beim Ausschöpfen des gesetzlichen Spielraums in die vollen gehen (Spiegel 18, 1976, 76).
-Die Wendung stammt aus der Sprache der Kegler, wo »in die vollen« soviel wie »auf alle neun Kegel« bedeutet.
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jmdn. nicht für voll ansehen/nehmen: jmdn. nicht ernst nehmen, nicht als vollwertig ansehen: Wer sich so kindisch verhält, den kann man doch nicht für voll ansehen. Ich weiß, daß sie mich nicht für voll nehmen, weil ich ein chronisches Magenleiden habe (Böll, Adam 53). ... daß er trotz seiner Geistesgaben von den Seeleuten nicht für voll genommen wurde (Ott, Haie 244).
-Die Herkunft der Wendung ist nicht sicher geklärt. Vielleicht stammt sie aus dem Münzwesen, wo eine Münze »nicht voll« heißt, wenn sie hinsichtlich Metall und Gewicht nicht vollwertig ist.
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so voll sein, daß kein Apfel/keine [Steck]nadel zu Boden/zur Erde fallen kann: sehr voll, überfüllt sein: In der Straßenbahn ist es um diese Zeit immer so voll, daß keine Stecknadel zu Boden fallen kann. Der Raum war schlecht belüftet und so voll, daß kein Apfel zur Erde fallen konnte.
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voll und ganz: uneingeschränkt: Die Kosten werden voll und ganz durch private Spenden abgedeckt. Die Fraktion wird voll und ganz hinter dem Kanzler stehen, wenn es zur Abstimmung kommt. Die Bundesrepublik hat sich darum voll und ganz für den Westen entschieden (Dönhoff, Ära 10).
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voll wie [zehn]tausend Mann/wie ein Sack/wie eine [Strand]haubitze [sein] (ugs.): völlig betrunken [sein]: Freitags, wenn Vater voll wie tausend Mann nach Hause kam, war der Ehekrach unvermeidlich. Dabei deutete er auf den schnarchenden Christian Rötzel. »Der ist voll wie eine Strandhaubitze« (Prodöhl, Tod 129).
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↑ in voller Aktion.
↑ sich den Arsch voll saufen.
↑ ein ganzer Arsch voll.
↑ ein voller Bauch studiert nicht gern.
↑ voll Bedacht.
↑ [bis] zum Bersten voll.
↑ den Buckel voll bekommen.
↑ jmdm. den Buckel voll hauen.
↑ den Buckel voll kriegen.
↑ den Buckel voll Schulden haben.
↑ jmdm. den Frack voll hauen.
↑ den Frack voll kriegen.
↑ die Hacken voll haben.
↑ den Hals nicht voll [genug] kriegen.
↑ aus vollem Hals.
↑ mit vollen Händen.
↑ alle/beide Hände voll zu tun haben.
↑ wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.
↑ die Hosen [gestrichen] voll haben.
↑ die Hosen voll kriegen.
↑ mit vollen Hosen läßt es sich gut stinken.
↑ jmdm. die Hucke voll hauen.
↑ die Hucke voll kriegen.
↑ jmdm. die Hucke voll lügen.
↑ sich die Hucke voll lachen.
↑ sich die Hucke voll saufen.
↑ jmdm. die Jacke voll hauen.
↑ jmdm. die Jacke voll lügen.
↑ die Jacke voll kriegen.
↑ den Kanal voll haben.
↑ aus voller Kehle.
↑ den Kopf voll haben.
↑ in voller Kriegsbemalung.
↑ des Lobes voll sein.
↑ aus voller Lunge singen/schreien.
↑ das Maß ist voll.
↑ das Maß voll machen.
↑ den Mund voll nehmen.
↑ eine Mütze voll Wind.
↑ [von jmdm., von etwas] die Nase [gestrichen] voll haben.
↑ jmdm. die Ohren voll blasen/schwätzen.
↑ den Rachen nicht voll genug kriegen [können].
↑ den Ranzen voll kriegen.
↑ jmdm. den Ranzen voll hauen.
↑ lieber einen Sack voll Flöhe hüten.
↑ ein [ganzer] Sack voll etwas.
↑ [von jmdm., von etwas] die Schnauze voll haben.
↑ voll gegen den Schrank laufen.
↑ mit vollen Segeln.
↑ voll des süßen Weines [sein].
↑ auf vollen Touren laufen.
↑ in vollem Wichs.
↑ etwas in vollen Zügen genießen.