Duden - Redewendungen
Tod
Tod und Teufel! (ugs.): Fluch: Tod und Teufel! Ich will was zu essen haben!————————
auf den Tod krank: sterbenskrank: Wochenlang hatte sie auf den Tod krank im Bett gelegen. Da kannte Remann den jungen Mann, r. i. p., der auf den Tod krank sich in seines besten Freundes Frau verliebt (Fries, Weg 304).
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dem Tod ins Auge schauen (geh.): in Todesgefahr schweben: In zahlreichen Schlachten hatte der alte Korporal dem Tod ins Auge geschaut.
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dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen/gehüpft sein (ugs.): einer tödlichen Gefahr gerade noch entronnen sein: Nach der schweren Gelbsucht hatte er auch noch eine Lungenentzündung überstanden; er war dem Tod noch einmal von der Schippe gehüpft.
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den Tod finden (geh.): umkommen: Zahllose Forscher und Abenteurer hatten in dieser Dschungelhölle bereits den Tod gefunden. Das amerikanische Verteidigungsministerium hatte Blanche Guinn davon benachrichtigt, daß ihr Sohn am 9. November bei Kampfhandlungen in Vietnam den Tod gefunden habe (MM 25./26. 11. 1967, 21).
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der Tod einer Sache sein: etwas vernichten, zugrunde richten: Die großen Supermärkte schienen der Tod des Tante-Emma-Ladens zu sein. Denunziantentum und Gesinnungsschnüffelei sind der Tod der freien Meinungsäußerung.
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des Todes sein (geh.): sterben müssen: Jeder, der dem Befehl nicht gehorchte, war des Todes. ... so würde zwar erstehen der Kranke, aber der Gesunde werde des Todes sein (Th. Mann, Joseph 341).
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einen nassen Tod finden (geh.): ertrinken: Schon mancher unvorsichtige Schwimmer hat an dieser Küste einen nassen Tod gefunden.
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es geht um Tod oder Leben: jmds. Leben ist in höchster Gefahr: Der Radrennfahrer war schwer gestürzt, es ging um Tod oder Leben.
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etwas zu Tode reiten/hetzen (ugs.): etwas durch zu häufige Anwendung wirkungslos machen: In viel zu vielen Fortsetzungen wurde die gute Grundidee dieser Fernsehserie inzwischen zu Tode geritten. Verstehen und erklären ... sind wertvolle Antithesen, die man nicht zu Tode reiten darf (Natur 92).
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gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen: vor dem Tod gibt es keine Rettung: Auch die Reichen müssen sterben, gegen den Tod ist eben kein Kraut gewachsen.
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in den Tod gehen (geh.): bereit sein zu sterben; sein Leben opfern: Alle waren sie bereit, für das Vaterland in den Tod zu gehen. Er ist für seine Überzeugung in den Tod gegangen.
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jmdm. auf/(seltener:) in den Tod zuwider sein: jmdm. äußerst zuwider sein: Diese süßlich-verlogenen Schlagerschnulzen sind mir auf den Tod zuwider. Er war ihr auf den Tod zuwider, aber sie lebte immer noch mit ihm zusammen.
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jmdm. den Tod an den Hals wünschen: jmdm. alles Schlechte wünschen: Jeder der Bauern wünschte dem Landwirtschaftsminister den Tod an den Hals. Sie wünschte den Leuten im Dorf den Tod an den Hals.
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jmdn., etwas auf/(seltener:) in den Tod hassen/nicht leiden können/nicht ausstehen können: jmdn., etwas absolut nicht ausstehen können: ... ich durfte zu meinen Eltern nicht von Gott sprechen, denn das konnten sie auf den Tod nicht leiden (Zorn, Mars 69). Eine Tür war zugefallen ..., und das war ein Geräusch, das Hans Castorp auf den Tod nicht leiden konnte, das er von jeher gehaßt hatte (Th. Mann, Zauberberg 67). Klar ist, daß er Journalisten auf den Tod nicht ausstehen kann (Spiegel 44, 1976, 207).
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mit dem Tode ringen: lebensgefährlich krank oder verletzt sein, [fast] im Sterben liegen: Seit ihrem Unfall liegt sie im Sauerstoffzelt; schon drei Tage ringt sie mit dem Tode.
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vom Tode gezeichnet sein (geh.): durch sein Äußeres erkennen lassen, daß man bald sterben wird: Die meisten der alten Männer im Lager waren bereits vom Tode gezeichnet.
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weder Tod noch Teufel fürchten: niemanden, nichts fürchten: Sie waren beide rechte Draufgänger, die weder Tod noch Teufel fürchteten.
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zu Tode kommen: tödlich verunglücken: Beide Brüder waren beim Autorennen zu Tode gekommen. Wir werden noch alle zu Tode kommen bei deinen verrückten Sprengstoffexperimenten!
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zu Tode: im äußersten Maße: Ich würde mich an deiner Stelle zu Tode schämen! Die Kinder haben sich zu Tode gefürchtet, als plötzlich im ganzen Haus das Licht ausging. Der Mutter habe ich nichts von allem geschrieben. Sie wäre zu Tode erschrocken (Sacher-Masoch, Parade 189).
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über Tod und Teufel (ugs.): über alles mögliche: Die ganze Nacht saßen wir zusammen und unterhielten uns über Tod und Teufel. ... man kann mit Kindern über Tod und Teufel reden. Es kommt nur aufs Wie an (Hörzu 11, 1976, 16).
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wie der Tod von Basel/Warschau aussehen.
himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.
viele Hunde sind des Hasen Tod.
ein Kind des Todes sein.
auf Leben und Tod.
ein Mann des Todes sein.
in Not und Tod zusammenstehen.
der Schwarze Tod.
tausend Tode sterben.
umsonst ist der Tod, und der kostet das Leben.
der Weiße Tod.
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