Duden - Redewendungen
Teil
das bessere/(selten:) den besseren Teil gewählt haben: es besser haben: Ach, Schwesterchen, du hast das bessere Teil gewählt! Heirate bloß nicht, sonst sitzt du nachher genauso wie ich mit vier Kindern da!————————
ein gut Teil: ziemlich viel: Es gehört schon ein gut Teil Kaltschnäuzigkeit dazu, seinem Chef so unverblümt die Meinung zu sagen. Bisher bin ich zu diesem Besuch noch nicht gekommen, weil ich ein gut Teil meiner Zeit dem Tennisspiel widme (Th. Mann, Krull 382).
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jmd. für sein[en] Teil: was jmdn. betrifft: Dann sagte er doch glatt, er für sein Teil habe keine Lust, noch länger in unserem langweiligen Büro zu arbeiten. Sind Sie ihrer nicht vollständig überdrüssig, dieser spannenden Erzählungen ...? Ich für mein Teil habe sie alle gründlich satt (Seghers, Transit 6).
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jmdm. sein[en] Teil geben (ugs.): jmdn. tüchtig zurechtweisen: Die Chefin hat dem Angeber sein Teil gegeben, der ist abgezogen wie ein begossener Pudel!
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sein[en] Teil weghaben (ugs.): 1. einen schweren [gesundheitlichen] Schaden erlitten haben: Mit vierzehn hat er zwei Tage unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses gelegen, seitdem hat er sein Teil weg. 2. keine weiteren Ansprüche stellen dürfen: Finger weg vom Kuchen! Du hast dein Teil schon weg, jetzt sind die anderen Kinder dran!
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sein[en] Teil zu tragen haben: kein leichtes Leben haben [weil man ein bestimmtes Problem, einen Kummer hat]: Sicher, er ist nicht sehr freundlich, der alte Herr Amtsgerichtsrat, aber er hat eben auch sein Teil zu tragen. Hast du gewußt, daß die Frau des Kohlenhändlers schon dreimal am Magen operiert worden ist? - Tja, wir haben eben alle unser Teil zu tragen.
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sich sein[en] Teil denken (ugs.): sich seine eigenen Gedanken bei etwas machen: Er hat doch glatt behauptet, die Kleine sei seine Cousine! Na, ich hab' mir mein Teil gedacht und bin nach Hause gegangen.
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