Duden - Redewendungen
Tasche
[sich] in die eigene Tasche arbeiten/wirtschaften (ugs.): sich durch Unterschlagung bereichern; unterschlagen: Als bekannt wurde, daß die Leiterin des Hilfswerks in ihre eigene Tasche gearbeitet hatte, ließen die Spenden schlagartig nach. Hohe Regierungsbeamte des rhodesischen Smith-Regimes haben insgesamt rund 1,5 Millionen Dollar ... in die eigene Tasche gewirtschaftet (Neues D. 18. 7. 1978, 7).————————
aus eigener/aus der eigenen Tasche bezahlen: selbst bezahlen: Obwohl seine Eltern nicht arm sind, muß er seinen Urlaub ganz aus der eigenen Tasche bezahlen. »Was halten Sie von folgendem: wenn ich Sie bei mir anstelle, als privaten Mitarbeiter, den ich aus eigener Tasche bezahle?« (Erich Kästner, Fabian 122). ... daß eine junge Mitreisende ... sich seiner Kinder annahm, ihnen auch Kleinigkeiten kaufte, die sie sogar aus eigener Tasche bezahlte (Brecht, Geschichten 67).
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etwas [schon] in der Tasche haben (ugs.): etwas mit Sicherheit bekommen werden; etwas schon haben: Er hat bei uns noch den armen Arbeitslosen gespielt, als er den Vertrag schon längst in der Tasche hatte. Bevor ich noch sagen konnte, sie möge es sich in aller Ruhe überlegen, ... hatte ich ihre definitive Zusage in der Tasche (Becker, Irreführung 250). Wenn wir in einer Mannschaft spielten, hatten wir den Sieg so gut wie in der Tasche (Wilhelm, Unter 23).
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etwas in die eigene Tasche stecken (ugs.): etwas für sich behalten, unterschlagen: Die Hälfte der Steuern hatte der Gouverneur in die eigene Tasche gesteckt. Der Bankier soll einen Teil der Rücklagen in die eigene Tasche gesteckt haben, bevor er Konkurs anmeldete.
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jmdm. auf der Tasche liegen (ugs.; abwertend): von jmdm. ernährt, unterhalten werden: Wie soll der Mann sich zur Ruhe setzen können, wenn ihm noch vier unmündige Kinder und sein kranker Schwager auf der Tasche liegen? Die haben ihre Kinder so erzogen, daß sie ihnen mit fünfundzwanzig nicht mehr auf der Tasche liegen (Brot und Salz 157).
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jmdm. in die Tasche arbeiten/in jmds. Tasche arbeiten (ugs.): jmdm. unberechtigte Vorteile zukommen lassen: Es kam zu einem Skandal, als die Zeitung der Stadtverwaltung vorwarf, den Wohnungsspekulanten in die Tasche zu arbeiten.
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jmdn. in der Tasche haben (ugs.): jmdn. in der Gewalt haben: Schau dir diese Fotos an - jetzt haben wir den Herrn Regierungsrat in der Tasche! Lutz fragte sich, warum der Leutnant soviel schwafelte, wenn er ihn doch in der Tasche hatte. Es gab nur zwei Menschen, die ihn überführen konnten (Loest, Pistole 108).
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jmdn. in die Tasche stecken (ugs.): jmdm. überlegen sein: Es wird sich noch zeigen, wer hier wen in die Tasche steckt! Meiner Treu, ich bin kein kleiner Mann, ich stecke sie alle in die Tasche! Absetzen kann mich niemand (Werfel, Bernadette 282).
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sich die Taschen füllen: sich bereichern: Er hatte seinen politischen Einfluß nur dazu benutzt, sich die Taschen zu füllen. In den zwölf Jahren seiner Amtszeit in Fernost hat er sich durch allerlei illegale Geschäfte reichlich die Taschen gefüllt.
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sich in die eigene Tasche lügen (ugs.): sich etwas vormachen: Es hat doch keinen Sinn, sich in die eigene Tasche zu lügen; der Termin ist einfach nicht zu schaffen! »... Skisport ist heute kein Hobby mehr. Wer das behauptet, lügt sich selbst in die Tasche.« (Hörzu 3, 1972, 22). »Wir gehören zu den Abstiegskandidaten«, sagt er. »Wir dürfen uns nicht selbst etwas in die Tasche lügen ...« (Kicker 82, 1981, 26).
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tief in die Tasche greifen müssen (ugs.): viel zahlen müssen: Für diesen Tennisschläger hat sie tief in die Tasche greifen müssen. Um sich das Schweigen seiner Mitwisser zu erkaufen, mußte der Betrüger tief in die Tasche greifen.
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↑ die Faust in der Tasche ballen.
↑ jmdm. das Geld aus der Tasche ziehen.
↑ die Hand auf die/der Tasche halten.
↑ die Hand in anderer/fremder Leute Taschen haben.
↑ etwas wie seine eigene Tasche kennen.
↑ einem nackten Mann in die Tasche greifen.
↑ jmdm. geht das Messer in der Tasche auf.
↑ einen toten Vogel in der Tasche haben.
aus eigener/aus der eigenen Tasche bezahlen: selbst bezahlen: Obwohl seine Eltern nicht arm sind, muß er seinen Urlaub ganz aus der eigenen Tasche bezahlen. »Was halten Sie von folgendem: wenn ich Sie bei mir anstelle, als privaten Mitarbeiter, den ich aus eigener Tasche bezahle?« (Erich Kästner, Fabian 122). ... daß eine junge Mitreisende ... sich seiner Kinder annahm, ihnen auch Kleinigkeiten kaufte, die sie sogar aus eigener Tasche bezahlte (Brecht, Geschichten 67).
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etwas [schon] in der Tasche haben (ugs.): etwas mit Sicherheit bekommen werden; etwas schon haben: Er hat bei uns noch den armen Arbeitslosen gespielt, als er den Vertrag schon längst in der Tasche hatte. Bevor ich noch sagen konnte, sie möge es sich in aller Ruhe überlegen, ... hatte ich ihre definitive Zusage in der Tasche (Becker, Irreführung 250). Wenn wir in einer Mannschaft spielten, hatten wir den Sieg so gut wie in der Tasche (Wilhelm, Unter 23).
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etwas in die eigene Tasche stecken (ugs.): etwas für sich behalten, unterschlagen: Die Hälfte der Steuern hatte der Gouverneur in die eigene Tasche gesteckt. Der Bankier soll einen Teil der Rücklagen in die eigene Tasche gesteckt haben, bevor er Konkurs anmeldete.
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jmdm. auf der Tasche liegen (ugs.; abwertend): von jmdm. ernährt, unterhalten werden: Wie soll der Mann sich zur Ruhe setzen können, wenn ihm noch vier unmündige Kinder und sein kranker Schwager auf der Tasche liegen? Die haben ihre Kinder so erzogen, daß sie ihnen mit fünfundzwanzig nicht mehr auf der Tasche liegen (Brot und Salz 157).
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jmdm. in die Tasche arbeiten/in jmds. Tasche arbeiten (ugs.): jmdm. unberechtigte Vorteile zukommen lassen: Es kam zu einem Skandal, als die Zeitung der Stadtverwaltung vorwarf, den Wohnungsspekulanten in die Tasche zu arbeiten.
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jmdn. in der Tasche haben (ugs.): jmdn. in der Gewalt haben: Schau dir diese Fotos an - jetzt haben wir den Herrn Regierungsrat in der Tasche! Lutz fragte sich, warum der Leutnant soviel schwafelte, wenn er ihn doch in der Tasche hatte. Es gab nur zwei Menschen, die ihn überführen konnten (Loest, Pistole 108).
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jmdn. in die Tasche stecken (ugs.): jmdm. überlegen sein: Es wird sich noch zeigen, wer hier wen in die Tasche steckt! Meiner Treu, ich bin kein kleiner Mann, ich stecke sie alle in die Tasche! Absetzen kann mich niemand (Werfel, Bernadette 282).
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sich die Taschen füllen: sich bereichern: Er hatte seinen politischen Einfluß nur dazu benutzt, sich die Taschen zu füllen. In den zwölf Jahren seiner Amtszeit in Fernost hat er sich durch allerlei illegale Geschäfte reichlich die Taschen gefüllt.
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sich in die eigene Tasche lügen (ugs.): sich etwas vormachen: Es hat doch keinen Sinn, sich in die eigene Tasche zu lügen; der Termin ist einfach nicht zu schaffen! »... Skisport ist heute kein Hobby mehr. Wer das behauptet, lügt sich selbst in die Tasche.« (Hörzu 3, 1972, 22). »Wir gehören zu den Abstiegskandidaten«, sagt er. »Wir dürfen uns nicht selbst etwas in die Tasche lügen ...« (Kicker 82, 1981, 26).
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tief in die Tasche greifen müssen (ugs.): viel zahlen müssen: Für diesen Tennisschläger hat sie tief in die Tasche greifen müssen. Um sich das Schweigen seiner Mitwisser zu erkaufen, mußte der Betrüger tief in die Tasche greifen.
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↑ die Faust in der Tasche ballen.
↑ jmdm. das Geld aus der Tasche ziehen.
↑ die Hand auf die/der Tasche halten.
↑ die Hand in anderer/fremder Leute Taschen haben.
↑ etwas wie seine eigene Tasche kennen.
↑ einem nackten Mann in die Tasche greifen.
↑ jmdm. geht das Messer in der Tasche auf.
↑ einen toten Vogel in der Tasche haben.