Duden - Redewendungen
Streich
[mit etwas] zu Streich kommen (landsch.): mit etwas zurechtkommen: Ob Vati mit dem neuen Staubsauger allein zu Streich kommt? Nachdem eine Kommission des Hohen Hauses nach heißem Bemühen nicht zu Streich kam, soll jetzt von anderer, unabhängiger Seite Rat kommen (MM 15. 11. 1974, 2).-Vgl. die vorangehende Wendung.
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auf einen Streich (veraltend): mit einem Schlag, auf einmal: Das tapfere Schneiderlein rühmte sich, sieben auf einen Streich erschlagen zu haben. Wenn der Plan der Polizei klappt, kann sie die ganze Bande auf einen Streich verhaften.
-In dieser und der folgenden Wendung ist »Streich« ein veraltender Ausdruck für »Schlag; [Fecht]hieb«.
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dieses/das war der erste Streich (ugs.): das war das erste, was zu tun war: So, das war der erste Streich, morgen werden die beiden anderen Zimmer tapeziert!
-Die Redensart geht auf Wilhelm Buschs »Max und Moritz« zurück. Dort bilden die Verse
»Dieses war der ...te Streich,
doch der ...te folgt sogleich«
die Überleitungen zwischen den einzelnen Episoden.
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jmdm. einen Streich spielen: 1. jmdn. mit einem Scherz necken, hereinlegen: Als Kinder haben wir unseren Eltern manchen Streich gespielt. Er haßte die Bücher, lernte nur notdürftig schreiben ... Spielte den Bauern üble Streiche (Feuchtwanger, Herzogin 27). 2. jmdn. täuschen, jmdm. übel mitspielen: Niemand hatte an die Tür geklopft, meine überreizten Nerven hatten mir einen Streich gespielt. Das Schicksal hat unseren Nachbarn einen üblen Streich gespielt.
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