Duden - Redewendungen
Stiefel
das sind zwei Paar/zwei verschiedene/zweierlei Stiefel (ugs.): das sind zwei ganz verschiedene, nicht vergleichbare Dinge: Wenn ich mal ein Bier trinke und wenn du dich dagegen auf jeder Party bis zum Gehtnichtmehr besäufst, dann sind das doch wohl zwei Paar Stiefel! Denn Moto-Cross mit Dach überm Kopf und Moto-Cross im Freien, das sind zwei verschiedene Stiefel (ADAC-Motorwelt 11, 1985, 122).————————
einem die Stiefel ausziehen (ugs.): unerträglich sein: Hör doch mit dem Gejaule auf, das zieht einem ja die Stiefel aus!
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einen Stiefel [zusammen]reden/[zusammen]schreiben/[zusammen]spielen o. ä. (ugs.): schlecht, in unsinniger Weise reden/schreiben/spielen: Du hast vielleicht gestern abend einen Stiefel zusammengeredet! Dieser Leitartikler in der Zeitung schreibt einen ganz schönen Stiefel zusammen! Die Mannschaft hat einen erbärmlichen Stiefel gespielt.
-Die Wendung geht von der (monotonen) Arbeit des Schuhmachers aus, der immer wieder Stiefel macht. Aus der Vorstellung des »Routinemäßigen« entwickelte sich der Begriff des »Schlechten«. Vgl. auch die vorangehenden Wendungen.
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einen [tüchtigen] Stiefel vertragen/trinken können (ugs.): eine große Menge Alkohol vertragen: Der Wirt vom »Schwan« kann schon einen Stiefel vertragen. Daß ich einen Stiefel vertrug, ist ja selbstverständlich. Immerhin hatte mich der Wein in eine etwas gehobene Stimmung versetzt (Hauptmann, Schuß 55).
-Diese Wendung bezog sich ursprünglich auf das Trinkgefäß in Form eines Stiefels, das heute noch gelegentlich als Bierglas verwendet wird.
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jmdm. die Stiefel lecken: sich jmdm. gegenüber unterwürfig verhalten, sich kriecherisch anbiedern: Leute, die ihm die Stiefel lecken, kann der Minister nicht gebrauchen. Der Deutsche leckt dir entweder die Stiefel, oder er springt dir mit dem nackten Hintern ins Gesicht (Kirst 08/15, 895).
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jmdm. in die Stiefel scheißen (derb): jmdn. in hohem Maße verärgern: Der Kerl hat uns in die Stiefel geschissen, der ist für uns gestorben!
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jmdn. aus den Stiefeln hauen (ugs.): jmdn. sehr überraschen, sprachlos machen: Das wird ihn aus den Stiefeln hauen, wenn er hört, daß wir ihn zum Vorsitzenden wählen wollen.
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seinen [alten] Stiefel/im alten Stiefel weitermachen (ugs.): immer weiter in der gewohnten Weise vor sich hin arbeiten: Da kann geschehen was will, der Herr Amtsrat macht seinen Stiefel weiter. Die Regierung ist zwar wiedergewählt worden, aber sie kann es sich jetzt nicht erlauben, im alten Stiefel weiterzumachen.
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sich einen Stiefel einbilden (veraltend): sehr eingebildet sein: Hat keine Ahnung und bildet sich noch einen Stiefel ein - das haben wir gerne!
-Die Verwendung von »Stiefel« im Sinne von »eine große Menge, sehr viel, übermäßig« geht von »Stiefel« als Bezeichnung eines großen Trinkgefäßes aus; vgl. die Wendung »einen Stiefel vertragen«.
das sind zwei Paar/zwei verschiedene/zweierlei Stiefel (ugs.): das sind zwei ganz verschiedene, nicht vergleichbare Dinge: Wenn ich mal ein Bier trinke und wenn du dich dagegen auf jeder Party bis zum Gehtnichtmehr besäufst, dann sind das doch wohl zwei Paar Stiefel! Denn Moto-Cross mit Dach überm Kopf und Moto-Cross im Freien, das sind zwei verschiedene Stiefel (ADAC-Motorwelt 11, 1985, 122).————————
einem die Stiefel ausziehen (ugs.): unerträglich sein: Hör doch mit dem Gejaule auf, das zieht einem ja die Stiefel aus!
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einen Stiefel [zusammen]reden/[zusammen]schreiben/[zusammen]spielen o. ä. (ugs.): schlecht, in unsinniger Weise reden/schreiben/spielen: Du hast vielleicht gestern abend einen Stiefel zusammengeredet! Dieser Leitartikler in der Zeitung schreibt einen ganz schönen Stiefel zusammen! Die Mannschaft hat einen erbärmlichen Stiefel gespielt.
-Die Wendung geht von der (monotonen) Arbeit des Schuhmachers aus, der immer wieder Stiefel macht. Aus der Vorstellung des »Routinemäßigen« entwickelte sich der Begriff des »Schlechten«. Vgl. auch die vorangehenden Wendungen.
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einen [tüchtigen] Stiefel vertragen/trinken können (ugs.): eine große Menge Alkohol vertragen: Der Wirt vom »Schwan« kann schon einen Stiefel vertragen. Daß ich einen Stiefel vertrug, ist ja selbstverständlich. Immerhin hatte mich der Wein in eine etwas gehobene Stimmung versetzt (Hauptmann, Schuß 55).
-Diese Wendung bezog sich ursprünglich auf das Trinkgefäß in Form eines Stiefels, das heute noch gelegentlich als Bierglas verwendet wird.
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jmdm. die Stiefel lecken: sich jmdm. gegenüber unterwürfig verhalten, sich kriecherisch anbiedern: Leute, die ihm die Stiefel lecken, kann der Minister nicht gebrauchen. Der Deutsche leckt dir entweder die Stiefel, oder er springt dir mit dem nackten Hintern ins Gesicht (Kirst 08/15, 895).
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jmdm. in die Stiefel scheißen (derb): jmdn. in hohem Maße verärgern: Der Kerl hat uns in die Stiefel geschissen, der ist für uns gestorben!
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jmdn. aus den Stiefeln hauen (ugs.): jmdn. sehr überraschen, sprachlos machen: Das wird ihn aus den Stiefeln hauen, wenn er hört, daß wir ihn zum Vorsitzenden wählen wollen.
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seinen [alten] Stiefel/im alten Stiefel weitermachen (ugs.): immer weiter in der gewohnten Weise vor sich hin arbeiten: Da kann geschehen was will, der Herr Amtsrat macht seinen Stiefel weiter. Die Regierung ist zwar wiedergewählt worden, aber sie kann es sich jetzt nicht erlauben, im alten Stiefel weiterzumachen.
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sich einen Stiefel einbilden (veraltend): sehr eingebildet sein: Hat keine Ahnung und bildet sich noch einen Stiefel ein - das haben wir gerne!
-Die Verwendung von »Stiefel« im Sinne von »eine große Menge, sehr viel, übermäßig« geht von »Stiefel« als Bezeichnung eines großen Trinkgefäßes aus; vgl. die Wendung »einen Stiefel vertragen«.