Duden - Redewendungen
Stellung
Stellung nehmen/beziehen: seine Meinung sagen, sich äußern: Nur einer der Abgeordneten hatte gegen den Ausbau des Autobahnzubringers Stellung genommen. Bis zum heutigen Tage ist zu diesem Memorandum nicht Stellung genommen worden (Dönhoff, Ära 54). ... ein Vorschlag, zu dem von den Westmächten noch nicht eindeutig Stellung bezogen worden ist (FAZ 13. 5. 1961, 1).-Vgl. die vorangehende Wendung.
————————
die Stellung halten: (ugs.; scherzh.): [als letzter] dableiben: »Du fährst mit Betty und Heinrich noch heute nach Karlsbad ... Oder willst du die Stellung halten, bis die Amerikaner in Prag sind?« (Bieler, Mädchenkrieg 450). Hubert fuhr in die USA. ... Das bedeutete, daß Wetter die Stellung halten mußte (Springer, Was 24).
-Diese und die beiden folgenden Wendungen stammen aus dem militärischen Bereich. »Stellung« bezeichnet hier den ausgebauten und befestigten Punkt im Gelände, der der Verteidigung dient.
————————
etwas in Stellung bringen (Milit.): etwas für den Einsatz [kampf-, feuerbereit] aufstellen: Die Polizei brachte Wasserwerfer in Stellung. ... falls die Amerikaner in Westeuropa keine Pershings, wohl aber Marschflugkörper gegen die UdSSR in Stellung bringen (Spiegel 20, 1983, 15). ... und fünfzig Meter von uns entfernt ist schon ein Maschinengewehr in Stellung gebracht, das gleich losbellt (Remarque, Westen 84).
————————
in Stellung gehen/sein (veraltet): als Hausangestellte arbeiten: Meine Großmutter war bei einer Arztfamilie in Stellung, als sie Großvater kennenlernte. Kennst du Harmonium, Mariechen? Aber na ja doch, sagt Marie, hab ich gesehen in Kowalewo, wie ich in Stellung war (Bobrowski, Levins Mühle 127).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Stellung