Duden - Redewendungen
Staub
Staub aufwirbeln (ugs.): Unruhe schaffen, Aufregung bringen: Die Untersuchungen wurden sehr diskret geführt, die Polizei wollte offensichtlich keinen Staub aufwirbeln. Es scheint eine politische Affäre zu sein, die vor einigen Jahren ... viel Staub aufgewirbelt hat (Frisch, Stiller 216).-Wer Staub aufwirbelt, ob beim Kehren oder mit einem Wagen auf staubiger Straße, sorgt für Aufregung und Ärger.
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[wieder] zu Staub werden; zu Staub und Asche werden (geh.): sterben: Wir alle werden eines Tages zu Staub und Asche, das ist das Los der Sterblichen.
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den Staub von den Füßen schütteln (veraltend): einen Aufenthaltsort [für immer] verlassen, in die Ferne ziehen: Es ist Zeit, den Staub von den Füßen zu schütteln!
-Diese Wendung geht auf die Bibel (Matthäus 10, 14) zurück.
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jmdn. in den Staub treten (geh.; veraltet): jmdn. demütigen: Er hat seine Familie in den Staub getreten, entehrt und ruiniert.
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jmdn., etwas in den Staub/durch den Staub ziehen/zerren (geh.; veraltet): jmdn., etwas verunglimpfen: Er hat das Andenken des großen Humanisten in den Staub gezerrt. Sie haben die Schönheit in den Staub gezogen (Th. Mann, Buddenbrooks 497).
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sich aus dem Staub[e] machen (ugs.): sich rasch [und heimlich] entfernen: Macht euch aus dem Staub, da kommt der Hausmeister! Kein Mensch ... stiehlt grundlos ein Auto und macht sich damit aus dem Staube (Ziegler, Liebe 74). Es tut mir leid ..., daß Euer Galan ein solcher Schuft ist, der sich aus dem Staube macht und lieber sein Mädchen im Stiche läßt (Frisch, Cruz 71).
-Diese Wendung bezog sich ursprünglich wohl auf den Staub, der in einer Schlacht aufgewirbelt wird und in dessen Schutz eine unauffällige Flucht möglich ist.
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vor jmdm. im Staub kriechen/liegen; sich vor jmdm. in den Staub werfen (geh.; veraltet): sich jmdm. feige unterwerfen: Die Spartaner wollten vor niemandem im Staub kriechen.
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jmdn. einen feuchten Staub angehen.
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