Duden - Redewendungen
Spaß
Spaß beiseite! (ugs.): ernsthaft, ohne zu scherzen: Spaß beiseite, was habt ihr mit dem Geld gemacht?————————
Spaß muß sein [bei der Leiche]! (ugs.): ein kleiner Scherz schadet nicht: Sie nehmen mir meine Frotzeleien doch nicht übel? Spaß muß sein, nicht wahr?
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aus Spaß an der Freude (ugs.; scherzh.): nur aus Vergnügen, ohne besonderen Grund: Am Abend haben sie - nur so aus Spaß an der Freude - die Straßenlaternen der näheren Umgebung zerschossen.
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da hört [für mich] der Spaß auf (ugs.): das geht [mir] zu weit, das kann man nicht mehr gutheißen: Da hört für mich der Spaß auf, wenn jemand anderen Leuten die Autoreifen aufschlitzt. »Hier hört sich nu aber der Spaß auf«, stöhnte Karl Böwe, »wie soll ich 'n das meiner Alten erklären?« (Kant, Impressum 272).
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du machst/der macht usw. mir [vielleicht] Spaß (ugs.): Ausdruck des ärgerlichen Erstaunens: Du machst mir Spaß - wo soll ich denn so schnell 5000 DM hernehmen? Dein Onkel macht mir Spaß - erst will er nicht mitessen, und dann jammert er, wie hungrig er sei!
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ein teurer Spaß sein (ugs.): sehr große Ausgaben verursachen: Alte Autos zu sammeln ist ein teurer Spaß. Bei den vielen Extras wird so ein Urlaub ein ganz schön teurer Spaß.
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keinen Spaß verstehen: 1. humorlos sein: Wer sagt denn, daß Finanzbeamte keinen Spaß verstehen? 2. etwas ernst nehmen, nicht sehr umgänglich sein: Wenn es um Rauschgift geht, versteht die Polizei keinen Spaß. Der Magazinchef verstand keinen Spaß. Er ließ ihr für zwei Tage Verpflegung und Arbeit sperren (Müthel, Baum 97).
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mach keine Späße! (ugs.): Ausruf der Verwunderung, der Besorgnis o. ä.: Du hast ein Auto gewonnen? Mach keine Späße! Mach keine Späße, das Geld muß doch in der Schublade liegen!
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seinen Spaß/seine Späße mit jmdm. treiben: jmdn. necken, verspotten: Der Wirt trieb gerne seine Späße mit der Kundschaft. Er wird leicht wütend, wenn jemand seinen Spaß mit ihm treibt.
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sich einen Spaß daraus machen, etwas zu tun: etwas mit einer gewissen Boshaftigkeit und mit schadenfrohem Vergnügen tun: Der Prüfer machte sich einen Spaß daraus, die Kandidaten zu verunsichern. ... und am deutlichsten hört er die grobe Stimme Lecointres, der sich einen Spaß daraus macht, pöbelhafte Worte zu gebrauchen (Sieburg, Robespierre 225).
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