Duden - Redewendungen
sehen
... oder wie seh' ich das? (ugs.): ... oder täusche ich mich?: Du kommst doch mit in die Kneipe, oder wie seh' ich das? Kann ich sie nicht einfach aufs Kreuz legen, wie es doch jetzt an der Reihe wäre, oder wie seh' ich das? (Rocco [Übers.], Schweine 167).————————
den/die/das möchte ich sehen (ugs.): den/die/das gibt es nicht: Den möcht' ich sehen, der in dieser Wildnis allein überleben kann. Das möchte ich sehen, daß du einmal freiwillig aufräumst.
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etwas nicht mehr sehen können (ugs.): einer Sache überdrüssig sein: Langsam konnte er die Wahlplakate nicht mehr sehen. Meine Mutter ließ alle Sessel neu beziehen, die alten Samtbezüge könne sie nicht mehr sehen (Kempowski, Tadellöser 113).
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jmdn. vom Sehen kennen: jmdm. schon begegnet sein, ihn aber nicht persönlich kennen: Ehe sie ... Klassenkameraden geworden waren, hatten sie sich nur vom Sehen gekannt (Hausmann, Abel 10). ... Stammgäste, die ich vom Sehen alle kannte (Hesse, Steppenwolf 46).
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sehen, wo man bleibt (ugs.): die sich bietenden Vorteile nutzen; zusehen, wie man zurechtkommt: Natürlich habe ich zwanzig Prozent Provision einbehalten, man muß doch sehen, wo man bleibt! Wenn er sich uns nicht anschließen will, kann er sehen, wo er bleibt.
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sehenden Auges: obgleich man eine Gefahr kommen sieht: Er ist sehenden Auges in sein Unglück gerannt. Das ist das Chaos, und das organisieren wir nicht, da taumeln wir sehenden Auges hinein (Plievier, Stalingrad 220).
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sich bei jmdm. sehen lassen (ugs.): jmdn. besuchen: Mach's gut, alter Junge, und laß' dich bald mal bei uns sehen! Sie hatte sich seit drei Monaten nicht mehr bei ihren Eltern sehen lassen.
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sich irgendwo, bei jmdm. nicht mehr sehen lassen können/dürfen/sollen: irgendwo/zu jmdm. nicht mehr hingehen können/dürfen/sollen: Seit wir Großmutters Gummibaum rot lackiert haben, dürfen wir uns bei ihr nicht mehr sehen lassen. Nach seinen schwachen Leistungen beim Sportfest konnte er sich fürs erste im Verein nicht mehr sehen lassen.
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sich mit etwas sehen lassen können: stolz auf etwas sein dürfen: Mit ihrem Abiturzeugnis kann sie sich sehen lassen. Das ist ein Ergebnis, mit dem man sich sehen lassen kann.
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sich sehen lassen können: beachtlich sein: Sein Vorstrafenregister kann sich sehen lassen. Ihre Leistungen in Mathematik können sich wirklich sehen lassen. Pferde und Geschirr konnten sich allenfalls sehen lassen (Th. Mann, Krull 404).
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sieh[e] da!: Ausruf der Überraschung: »Sieh da, der Marquis trainiert solo ...« (Th. Mann, Krull 393). Man wird älter, ist nicht mehr ganz jung und siehe da, die Zeit beschleunigt sich (K. Mann, Wendepunkt 335).
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siehst du [wohl]!: wie ich vorhergesagt habe!: Siehst du, jetzt hast du Halsschmerzen, weil du keinen Pullover anziehen wolltest! Siehst du wohl, das kommt davon!
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↑ jmdm. ähnlich sehen.
↑ jmdm. aus den Augen sehen.
↑ vier Augen sehen mehr als zwei.
↑ etwas mit eigenen Augen gesehen haben.
↑ jmdm. nicht in die Augen sehen können.
↑ jmdm. zu tief ins Auge/in die Augen sehen.
↑ vor etwas nicht mehr aus den Augen sehen können.
↑ einer Sache ins Auge sehen.
↑ sich bemüßigt sehen ...
↑ das sieht doch ein Blinder [mit dem Krückstock].
↑ Blut sehen wollen.
↑ ich denk', ich seh' nicht recht.
↑ [alles] doppelt sehen.
↑ etwas nicht so eng sehen.
↑ jmdm. auf die Finger sehen.
↑ einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul.
↑ sich für Geld sehen lassen können.
↑ jmdm. nicht ins Gesicht sehen können.
↑ Gespenster sehen.
↑ alles grau in grau sehen.
↑ haste nicht gesehen.
↑ sehen, wie der Hase läuft.
↑ man kann einem Menschen nicht ins Herz sehen.
↑ den Himmel offen/voller Baßgeigen sehen.
↑ jmdn. am liebsten von hinten sehen.
↑ jmdm. vergeht Hören und Sehen.
↑ sich nicht in die Karten sehen lassen.
↑ etwas kommen sehen.
↑ jmdm. aus allen Knopflöchern sehen.
↑ etwas kommen sehen.
↑ [wieder] Land sehen.
↑ kein Land [mehr] sehen.
↑ etwas in rosigem/im rosigsten Licht sehen.
↑ etwas in einem milden Licht sehen.
↑ etwas in einem schiefen Licht sehen.
↑ Licht am Ende des Tunnels sehen.
↑ weiße Mäuse sehen.
↑ nicht weiter sehen als bis zur Nase[nspitze].
↑ auf den Pfennig sehen.
↑ man hat schon Pferde kotzen sehen.
↑ nach dem Rechten sehen.
↑ in Rom gewesen sein und den Papst nicht gesehen haben.
↑ etwas durch die rosa[rote] Brille/in rosa[rotem] Licht sehen.
↑ sich an etwas nicht satt sehen können.
↑ etwas in den schwärzesten Farben sehen.
↑ etwas durch die schwarze Brille sehen.
↑ keine Sonne sehen.
↑ den Splitter im fremden Auge, aber den Balken im eigenen nicht sehen.
↑ Sterne sehen.
↑ bessere Tage/Zeiten gesehen haben.
↑ der Teufel hat's gesehen.
↑ sieh da, sieh da, Timotheus.
↑ man darf das alles nicht so verbissen sehen.
↑ sehen, wie der Wagen läuft.
↑ den Wald vor [lauter] Bäumen nicht sehen.
↑ etwas hat die Welt noch nicht gesehen.
↑ mit dem linken Auge in die rechte/mit dem rechten Auge in die linke Westentasche sehen.
↑ das will ich nicht gesehen haben.
↑ bessere Zeiten gesehen haben.
den/die/das möchte ich sehen (ugs.): den/die/das gibt es nicht: Den möcht' ich sehen, der in dieser Wildnis allein überleben kann. Das möchte ich sehen, daß du einmal freiwillig aufräumst.
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etwas nicht mehr sehen können (ugs.): einer Sache überdrüssig sein: Langsam konnte er die Wahlplakate nicht mehr sehen. Meine Mutter ließ alle Sessel neu beziehen, die alten Samtbezüge könne sie nicht mehr sehen (Kempowski, Tadellöser 113).
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jmdn. vom Sehen kennen: jmdm. schon begegnet sein, ihn aber nicht persönlich kennen: Ehe sie ... Klassenkameraden geworden waren, hatten sie sich nur vom Sehen gekannt (Hausmann, Abel 10). ... Stammgäste, die ich vom Sehen alle kannte (Hesse, Steppenwolf 46).
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sehen, wo man bleibt (ugs.): die sich bietenden Vorteile nutzen; zusehen, wie man zurechtkommt: Natürlich habe ich zwanzig Prozent Provision einbehalten, man muß doch sehen, wo man bleibt! Wenn er sich uns nicht anschließen will, kann er sehen, wo er bleibt.
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sehenden Auges: obgleich man eine Gefahr kommen sieht: Er ist sehenden Auges in sein Unglück gerannt. Das ist das Chaos, und das organisieren wir nicht, da taumeln wir sehenden Auges hinein (Plievier, Stalingrad 220).
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sich bei jmdm. sehen lassen (ugs.): jmdn. besuchen: Mach's gut, alter Junge, und laß' dich bald mal bei uns sehen! Sie hatte sich seit drei Monaten nicht mehr bei ihren Eltern sehen lassen.
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sich irgendwo, bei jmdm. nicht mehr sehen lassen können/dürfen/sollen: irgendwo/zu jmdm. nicht mehr hingehen können/dürfen/sollen: Seit wir Großmutters Gummibaum rot lackiert haben, dürfen wir uns bei ihr nicht mehr sehen lassen. Nach seinen schwachen Leistungen beim Sportfest konnte er sich fürs erste im Verein nicht mehr sehen lassen.
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sich mit etwas sehen lassen können: stolz auf etwas sein dürfen: Mit ihrem Abiturzeugnis kann sie sich sehen lassen. Das ist ein Ergebnis, mit dem man sich sehen lassen kann.
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sich sehen lassen können: beachtlich sein: Sein Vorstrafenregister kann sich sehen lassen. Ihre Leistungen in Mathematik können sich wirklich sehen lassen. Pferde und Geschirr konnten sich allenfalls sehen lassen (Th. Mann, Krull 404).
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sieh[e] da!: Ausruf der Überraschung: »Sieh da, der Marquis trainiert solo ...« (Th. Mann, Krull 393). Man wird älter, ist nicht mehr ganz jung und siehe da, die Zeit beschleunigt sich (K. Mann, Wendepunkt 335).
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siehst du [wohl]!: wie ich vorhergesagt habe!: Siehst du, jetzt hast du Halsschmerzen, weil du keinen Pullover anziehen wolltest! Siehst du wohl, das kommt davon!
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↑ jmdm. ähnlich sehen.
↑ jmdm. aus den Augen sehen.
↑ vier Augen sehen mehr als zwei.
↑ etwas mit eigenen Augen gesehen haben.
↑ jmdm. nicht in die Augen sehen können.
↑ jmdm. zu tief ins Auge/in die Augen sehen.
↑ vor etwas nicht mehr aus den Augen sehen können.
↑ einer Sache ins Auge sehen.
↑ sich bemüßigt sehen ...
↑ das sieht doch ein Blinder [mit dem Krückstock].
↑ Blut sehen wollen.
↑ ich denk', ich seh' nicht recht.
↑ [alles] doppelt sehen.
↑ etwas nicht so eng sehen.
↑ jmdm. auf die Finger sehen.
↑ einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul.
↑ sich für Geld sehen lassen können.
↑ jmdm. nicht ins Gesicht sehen können.
↑ Gespenster sehen.
↑ alles grau in grau sehen.
↑ haste nicht gesehen.
↑ sehen, wie der Hase läuft.
↑ man kann einem Menschen nicht ins Herz sehen.
↑ den Himmel offen/voller Baßgeigen sehen.
↑ jmdn. am liebsten von hinten sehen.
↑ jmdm. vergeht Hören und Sehen.
↑ sich nicht in die Karten sehen lassen.
↑ etwas kommen sehen.
↑ jmdm. aus allen Knopflöchern sehen.
↑ etwas kommen sehen.
↑ [wieder] Land sehen.
↑ kein Land [mehr] sehen.
↑ etwas in rosigem/im rosigsten Licht sehen.
↑ etwas in einem milden Licht sehen.
↑ etwas in einem schiefen Licht sehen.
↑ Licht am Ende des Tunnels sehen.
↑ weiße Mäuse sehen.
↑ nicht weiter sehen als bis zur Nase[nspitze].
↑ auf den Pfennig sehen.
↑ man hat schon Pferde kotzen sehen.
↑ nach dem Rechten sehen.
↑ in Rom gewesen sein und den Papst nicht gesehen haben.
↑ etwas durch die rosa[rote] Brille/in rosa[rotem] Licht sehen.
↑ sich an etwas nicht satt sehen können.
↑ etwas in den schwärzesten Farben sehen.
↑ etwas durch die schwarze Brille sehen.
↑ keine Sonne sehen.
↑ den Splitter im fremden Auge, aber den Balken im eigenen nicht sehen.
↑ Sterne sehen.
↑ bessere Tage/Zeiten gesehen haben.
↑ der Teufel hat's gesehen.
↑ sieh da, sieh da, Timotheus.
↑ man darf das alles nicht so verbissen sehen.
↑ sehen, wie der Wagen läuft.
↑ den Wald vor [lauter] Bäumen nicht sehen.
↑ etwas hat die Welt noch nicht gesehen.
↑ mit dem linken Auge in die rechte/mit dem rechten Auge in die linke Westentasche sehen.
↑ das will ich nicht gesehen haben.
↑ bessere Zeiten gesehen haben.