Duden - Redewendungen
schlecht
besser schlecht gefahren als gut gelaufen: Kommentar, wenn einem eine [nicht sehr komfortable] Mitfahrgelegenheit geboten wird.————————
nicht schlecht, Herr Specht!: Ausdruck der Anerkennung: Wir haben das Haus zu 50 % in Eigenleistung gebaut. - Nicht schlecht, Herr Specht!
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schlecht und recht; mehr schlecht als recht: so gut es eben geht, gerade noch, mit große Mühe: Seine Großmutter lebt mehr schlecht als recht von ihrer knappen Rente. Ich wohnte außerhalb des Lagers, tat schlecht und recht meinen Dienst (Niekisch, Leben 34). ... ihre Nägel wußten offenbar nichts von Maniküre, sie waren schlecht und recht beschnitten (Th. Mann, Zauberberg 110).
-Das Wort »schlecht« hatte früher noch die Bedeutung von »schlicht, glatt, richtig«. Die Paarformeln stellten also ursprünglich eine Verstärkung dar. Im heutigen Sprachgebrauch dominiert die gegenwärtige Bedeutung von »schlecht« so sehr, daß der Sinn der Wendung fast ins Gegenteil verkehrt ist.
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schlecht aufgelegt sein.
schlecht bedient sein.
schlecht beieinander sein.
schlecht beraten sein.
jmdm. mit etwas einen schlechten Dienst erweisen.
schlecht [mit jmdm.] dran sein.
schlecht drauf sein.
nicht von schlechten Eltern sein.
eine schlechte Figur machen/abgeben.
in schlechten Händen sein/liegen.
schlechte Karten haben.
schlecht bei Kasse sein.
was kann das schlechte Leben nützen.
ein schlechtes Licht auf jmdn., auf etwas werfen.
in [ein] schlechtes Licht geraten.
auf diesem/dem Ohr schlecht hören.
eine schlechte Partie liefern.
ein schlechter Ratgeber sein.
schlecht/nicht gut auf jmdn. zu sprechen sein.
bei jmdm. einen schlechten Stand haben.
unter einem schlechten Stern stehen.
einen schlechten Tag haben.
einen schlechten Verlauf nehmen.
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