Duden - Redewendungen
Schatten
[nicht] über seinen Schatten springen können: [nicht] gegen sein eigenes Wesen, über seine Möglichkeiten hinaus handeln können: Verfluchtes Ich, das nicht einmal in der Liebe und Sympathie über seinen eigenen Schatten springen kann! (Werfel, Himmel 238). ... aber ich kann doch nicht zugeben, daß ich mich geirrt habe. Ich kann nicht über meinen eigenen Schatten springen (Ziegler, Liebe 275).————————
[nur noch] der/ein Schatten seiner selbst sein: 1. stark abgemagert, sehr schwächlich sein: Die Großmutter war schon damals nur noch ein Schatten ihrer selbst. 2. in der Leistung sehr nachgelassen haben: Der ehemalige Schachweltmeister ist nur noch ein Schatten seiner selbst, seit Monaten hat er kein wichtiges Turnier mehr gewonnen.
-Diese Wendung läßt sich zurückführen auf ein Zitat aus der »Pharsalia« des römischen Schriftstellers Marcus Annaeus Lucanus, der über den geschlagenen Pompeius schrieb, daß von diesem nur der Schatten eines großen Namens geblieben sei.
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in jmds. Schatten stehen: neben jmdm. nicht zur Geltung kommen, unbeachtet bleiben: Die jungen Spieler stehen natürlich immer ein wenig im Schatten der großen Stars ihrer Mannschaft.
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jmdm. wie ein Schatten folgen: jmdm. überallhin folgen: Es ist Ihre einzige Aufgabe, dem Botschafter wie ein Schatten zu folgen, sobald er das Haus verläßt.
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jmdn., etwas in den Schatten stellen: jmdn., etwas bei weitem übertreffen: Diese Frechheit stellt alles in den Schatten, was ich bis heute erlebt habe! Sein Entwurf für Schloß Schönbrunn ... stellt das nur wenig frühere Versailles an Großzügigkeit in den Schatten (Bild. Kunst III, 27). Die Kriege der Zukunft ... werden darum an Furchtbarkeit unter Umständen alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen (Gruhl, Planet 319).
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seine Schatten vorauswerfen: sich ankündigen: Die anstehende Bundestagswahl wirft in den Parlamentsdebatten bereits jetzt ihre Schatten voraus.
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sich vor seinem eigenen Schatten fürchten: überängstlich sein: Du hast vielleicht schwache Nerven, mein Junge, du fürchtest dich ja vor deinem eigenen Schatten!
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um den Schatten eines Esels streiten (veraltet): sich um eine geringfügige Angelegenheit streiten: Wir wollen nicht um den Schatten eines Esels streiten: Sie können den Parkplatz im Hof nehmen, und ich stelle meinen Wagen neben die Einfahrt.
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über seinen [eigenen] Schatten springen: über sich selbst hinauswachsen; etwas tun, was große Überwindung verlangt: Er hat sich tatsächlich bei dir entschuldigt? Donnerwetter, dann ist er ja über seinen eigenen Schatten gesprungen! Ich hatte plötzlich gehofft, daß die Gewerkschaft endlich über ihren eigenen Schatten gesprungen wäre und die Angst vor ihrer eigenen Courage abgeworfen hätte (v. d. Grün, Glatteis 321).
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↑ große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.
↑ wo [viel] Licht ist, ist auch [viel] Schatten.
[nicht] über seinen Schatten springen können: [nicht] gegen sein eigenes Wesen, über seine Möglichkeiten hinaus handeln können: Verfluchtes Ich, das nicht einmal in der Liebe und Sympathie über seinen eigenen Schatten springen kann! (Werfel, Himmel 238). ... aber ich kann doch nicht zugeben, daß ich mich geirrt habe. Ich kann nicht über meinen eigenen Schatten springen (Ziegler, Liebe 275).————————
[nur noch] der/ein Schatten seiner selbst sein: 1. stark abgemagert, sehr schwächlich sein: Die Großmutter war schon damals nur noch ein Schatten ihrer selbst. 2. in der Leistung sehr nachgelassen haben: Der ehemalige Schachweltmeister ist nur noch ein Schatten seiner selbst, seit Monaten hat er kein wichtiges Turnier mehr gewonnen.
-Diese Wendung läßt sich zurückführen auf ein Zitat aus der »Pharsalia« des römischen Schriftstellers Marcus Annaeus Lucanus, der über den geschlagenen Pompeius schrieb, daß von diesem nur der Schatten eines großen Namens geblieben sei.
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in jmds. Schatten stehen: neben jmdm. nicht zur Geltung kommen, unbeachtet bleiben: Die jungen Spieler stehen natürlich immer ein wenig im Schatten der großen Stars ihrer Mannschaft.
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jmdm. wie ein Schatten folgen: jmdm. überallhin folgen: Es ist Ihre einzige Aufgabe, dem Botschafter wie ein Schatten zu folgen, sobald er das Haus verläßt.
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jmdn., etwas in den Schatten stellen: jmdn., etwas bei weitem übertreffen: Diese Frechheit stellt alles in den Schatten, was ich bis heute erlebt habe! Sein Entwurf für Schloß Schönbrunn ... stellt das nur wenig frühere Versailles an Großzügigkeit in den Schatten (Bild. Kunst III, 27). Die Kriege der Zukunft ... werden darum an Furchtbarkeit unter Umständen alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen (Gruhl, Planet 319).
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seine Schatten vorauswerfen: sich ankündigen: Die anstehende Bundestagswahl wirft in den Parlamentsdebatten bereits jetzt ihre Schatten voraus.
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sich vor seinem eigenen Schatten fürchten: überängstlich sein: Du hast vielleicht schwache Nerven, mein Junge, du fürchtest dich ja vor deinem eigenen Schatten!
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um den Schatten eines Esels streiten (veraltet): sich um eine geringfügige Angelegenheit streiten: Wir wollen nicht um den Schatten eines Esels streiten: Sie können den Parkplatz im Hof nehmen, und ich stelle meinen Wagen neben die Einfahrt.
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über seinen [eigenen] Schatten springen: über sich selbst hinauswachsen; etwas tun, was große Überwindung verlangt: Er hat sich tatsächlich bei dir entschuldigt? Donnerwetter, dann ist er ja über seinen eigenen Schatten gesprungen! Ich hatte plötzlich gehofft, daß die Gewerkschaft endlich über ihren eigenen Schatten gesprungen wäre und die Angst vor ihrer eigenen Courage abgeworfen hätte (v. d. Grün, Glatteis 321).
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↑ große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.
↑ wo [viel] Licht ist, ist auch [viel] Schatten.