Duden - Redewendungen
Schaf
das schwarze Schaf: derjenige in einer Gruppe, der sich nicht einordnet, der unangenehm auffällt: Seine Cousine war schon immer das schwarze Schaf der Familie. ... sind manchmal achtzig, manchmal hundert Leute im Laden, daß da mal ein schwarzes Schaf dabei ist, das läßt sich gar nicht vermeiden (Aberle, Stehkneipen 86).-In einer Schafherde sind die schwarzen und die gefleckten Schafe weniger erwünscht, weil man einheitlich weiße Wolle gewinnen möchte, die sich bei weiterer Verarbeitung nach Wunsch färben läßt. Schon die Bibel (1. Moses 30, 32) nimmt darauf Bezug: »Ich will heute durch alle deine Herden gehen und aussondern alle gefleckten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe ...«.
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die Schafe von den Böcken scheiden/trennen: die Guten von den Bösen unterscheiden: Wie soll man bei der Rasselbande die Schafe von den Böcken scheiden - da ist einer so schlimm wie der andere.
-Auch diese Wendung geht auf die Schafzucht zurück. Der Hirte hat die Aufgabe, zu Zuchtzwecken weibliche und männliche Schafe voneinander zu trennen, um nur die kräftigsten Böcke zur Vermehrung einzusetzen. Geläufig wurde die Redewendung durch die Bibel (Matth. 25, 32), wo von Christus gesagt wird, daß er die guten und die schlechten Menschen voneinander scheiden werde wie der Hirt die Schafe von den Böcken.
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sein Schäfchen im trockenen haben (ugs.): sich [auf Kosten anderer] großen Gewinn, große Vorteile verschafft haben: Die Hintermänner des Finanzskandals hatten ihr Schäfchen längst im trockenen, als der Schaden bekannt wurde.
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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sein Schäfchen ins trockene bringen/(seltener:) scheren (ugs.): sich [auf Kosten anderer] großen Gewinn, große Vorteile verschaffen: Als der Konkurs nicht mehr abzuwenden war, hatte der Firmenchef längst sein Schäfchen ins trockene gebracht. Von nun ab wollte sie ihr Schäfchen ins trockne bringen, wie so viele andere es auch hielten (Plenzdorf, Legende 76).
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht sicher geklärt. Möglicherweise bezieht sie sich darauf, daß Schafe auf trockenen Weideplätzen besser gedeihen als auf zu feuchten Wiesen.
das schwarze Schaf: derjenige in einer Gruppe, der sich nicht einordnet, der unangenehm auffällt: Seine Cousine war schon immer das schwarze Schaf der Familie. ... sind manchmal achtzig, manchmal hundert Leute im Laden, daß da mal ein schwarzes Schaf dabei ist, das läßt sich gar nicht vermeiden (Aberle, Stehkneipen 86).-In einer Schafherde sind die schwarzen und die gefleckten Schafe weniger erwünscht, weil man einheitlich weiße Wolle gewinnen möchte, die sich bei weiterer Verarbeitung nach Wunsch färben läßt. Schon die Bibel (1. Moses 30, 32) nimmt darauf Bezug: »Ich will heute durch alle deine Herden gehen und aussondern alle gefleckten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe ...«.
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die Schafe von den Böcken scheiden/trennen: die Guten von den Bösen unterscheiden: Wie soll man bei der Rasselbande die Schafe von den Böcken scheiden - da ist einer so schlimm wie der andere.
-Auch diese Wendung geht auf die Schafzucht zurück. Der Hirte hat die Aufgabe, zu Zuchtzwecken weibliche und männliche Schafe voneinander zu trennen, um nur die kräftigsten Böcke zur Vermehrung einzusetzen. Geläufig wurde die Redewendung durch die Bibel (Matth. 25, 32), wo von Christus gesagt wird, daß er die guten und die schlechten Menschen voneinander scheiden werde wie der Hirt die Schafe von den Böcken.
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sein Schäfchen im trockenen haben (ugs.): sich [auf Kosten anderer] großen Gewinn, große Vorteile verschafft haben: Die Hintermänner des Finanzskandals hatten ihr Schäfchen längst im trockenen, als der Schaden bekannt wurde.
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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sein Schäfchen ins trockene bringen/(seltener:) scheren (ugs.): sich [auf Kosten anderer] großen Gewinn, große Vorteile verschaffen: Als der Konkurs nicht mehr abzuwenden war, hatte der Firmenchef längst sein Schäfchen ins trockene gebracht. Von nun ab wollte sie ihr Schäfchen ins trockne bringen, wie so viele andere es auch hielten (Plenzdorf, Legende 76).
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht sicher geklärt. Möglicherweise bezieht sie sich darauf, daß Schafe auf trockenen Weideplätzen besser gedeihen als auf zu feuchten Wiesen.