Duden - Redewendungen
Schaden
Schaden leiden: beschädigt werden: Das Porzellan war so gut verpackt, daß es unmöglich Schaden leiden konnte.————————
[an etwas] Schaden nehmen (geh.): [in etwas] beeinträchtigt, geschädigt werden: Der Offizier hatte dreizehn Jahre in den Tropen verbracht, ohne Schaden an seiner Gesundheit zu nehmen. Hat irgend jemand bei dem Feuer Schaden genommen? ... in jener Gasse hätten im achtzehnten Jahrhundert die Sänften ... gestanden, ... mit denen man, ohne Schaden an kostbaren Gewändern zu nehmen, durch Kot und Pestilenz getragen werden konnte (Grass, Hundejahre 132).
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ab/weg/fort mit Schaden! (ugs.): Schluß damit, sei es, wie es wolle!: Gib ihm das Geld, und dann ab mit Schaden! Vergessen die Angst, vergessen Tegel und die rote Mauer und das Stöhnen und was sonst, - weg mit Schaden, ein neues Leben fangen wir an (Döblin, Berlin 44).
-Diese Wendung hat die Form des volkstümlichen Zauberspruches, mit dem Unheil abgewehrt, gebannt wird.
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durch Schaden wird man klug: aus negativen Erfahrungen lernt man für künftiges Verhalten.
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wer den Schaden hat, braucht für den Schrott nicht zu sorgen: scherzhafte Abwandlung des voranstehenden Sprichwortes, oft auf einen Autounfall bezogen.
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wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: man wird meist noch verspottet, wenn einem ein Unglück widerfährt.
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zu Schaden kommen: geschädigt werden: Durch den Betrüger sind vor allem alleinstehende Frauen zu Schaden gekommen. Man darf wohl sagen, daß bisher bei allen Umwälzungen auf der Erde immer der geistige Mensch zu Schaden gekommen ist (Musil, Mann 633).
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