Duden - Redewendungen
Sau
die Sau rauslassen (derb): sich hemmungslos gehenlassen: Er wollte sich betrinken, sich amüsieren, und wieder so richtig die Sau rauslassen. In der Kabine haben wir uns dann angebrüllt wie die Stiere. Wir haben richtig die Sau rausgelassen (Hörzu 21, 1982, 30).————————
die wilde Sau spielen (derb): sich unerträglich, rüpelhaft benehmen, andere schikanieren: Der Boß spielte wieder einmal die wilde Sau. Wer hier anfängt, die wilde Sau zu spielen, der fliegt sofort raus!
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eine Sau durchs Dorf treiben (ugs.): mit einer Nachricht, Ankündigung o. ä. Aufmerksamkeit erregen [wollen]: In Sachen Gesundheitsreform wird jetzt ständig eine andere Sau durchs Dorf getrieben. ... die »Zusammenfassung bestimmter medialer Kräfte, die ... um mit Adenauer zu reden, jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf treiben« (Spiegel 25, 1985, 20).
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ich werd' zur Sau! (derb): Ausruf der Überraschung: Ich werd' zur Sau - du bist ja ein Mädchen!
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jmdn., etwas zur Sau machen (derb): jmdn., etwas vernichtend kritisieren, beschimpfen: Der Trainer hatte den Mittelstürmer vor versammelter Mannschaft zur Sau gemacht. Ich hasse meinen Vater. Ich hasse alle, die mich zur Sau gemacht haben (Vesper, Reise 10).
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keine Sau (derb): niemand: Das interessiert doch keine Sau, was der mit seinem Geld macht.
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unter aller Sau (derb): unbeschreiblich schlecht: Meine Schrift war unter aller Sau (Kempowski, Immer 76). Die Richtung war schlecht, der Vordermann unzulänglich, die Haltung unter aller Sau (Kirst, 08/15, 808).
- »Sau« steht in dieser Wendung für etwas sehr gering Geachtetes, vgl. auch »säuisch« im Sinne von »sehr schlecht, hundsmiserabel«. Möglicherweise ist die Fügung in dieser Form in Analogie zu »unter aller Kritik« oder »unter aller Kanone« entstanden.
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wie eine gesengte Sau (derb): furchtbar schlecht [und rücksichtslos]: Mit seinem Motorrad brauste er wie eine gesengte Sau durch die Altstadt. Ich fuhr ... so schnell ich konnte. Ich fuhr wie eine gesengte Sau (Martin, Henker 90).
-Der Vergleich stammt wohl aus der Jägersprache und meint eigentlich »wie ein angeschossenes Wildschwein, dem ein Schuß das Fell versengt hat«.
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↑ Perlen vor die Säue werfen.
↑ schreien/brüllen wie eine angestochene Sau.
die Sau rauslassen (derb): sich hemmungslos gehenlassen: Er wollte sich betrinken, sich amüsieren, und wieder so richtig die Sau rauslassen. In der Kabine haben wir uns dann angebrüllt wie die Stiere. Wir haben richtig die Sau rausgelassen (Hörzu 21, 1982, 30).————————
die wilde Sau spielen (derb): sich unerträglich, rüpelhaft benehmen, andere schikanieren: Der Boß spielte wieder einmal die wilde Sau. Wer hier anfängt, die wilde Sau zu spielen, der fliegt sofort raus!
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eine Sau durchs Dorf treiben (ugs.): mit einer Nachricht, Ankündigung o. ä. Aufmerksamkeit erregen [wollen]: In Sachen Gesundheitsreform wird jetzt ständig eine andere Sau durchs Dorf getrieben. ... die »Zusammenfassung bestimmter medialer Kräfte, die ... um mit Adenauer zu reden, jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf treiben« (Spiegel 25, 1985, 20).
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ich werd' zur Sau! (derb): Ausruf der Überraschung: Ich werd' zur Sau - du bist ja ein Mädchen!
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jmdn., etwas zur Sau machen (derb): jmdn., etwas vernichtend kritisieren, beschimpfen: Der Trainer hatte den Mittelstürmer vor versammelter Mannschaft zur Sau gemacht. Ich hasse meinen Vater. Ich hasse alle, die mich zur Sau gemacht haben (Vesper, Reise 10).
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keine Sau (derb): niemand: Das interessiert doch keine Sau, was der mit seinem Geld macht.
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unter aller Sau (derb): unbeschreiblich schlecht: Meine Schrift war unter aller Sau (Kempowski, Immer 76). Die Richtung war schlecht, der Vordermann unzulänglich, die Haltung unter aller Sau (Kirst, 08/15, 808).
- »Sau« steht in dieser Wendung für etwas sehr gering Geachtetes, vgl. auch »säuisch« im Sinne von »sehr schlecht, hundsmiserabel«. Möglicherweise ist die Fügung in dieser Form in Analogie zu »unter aller Kritik« oder »unter aller Kanone« entstanden.
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wie eine gesengte Sau (derb): furchtbar schlecht [und rücksichtslos]: Mit seinem Motorrad brauste er wie eine gesengte Sau durch die Altstadt. Ich fuhr ... so schnell ich konnte. Ich fuhr wie eine gesengte Sau (Martin, Henker 90).
-Der Vergleich stammt wohl aus der Jägersprache und meint eigentlich »wie ein angeschossenes Wildschwein, dem ein Schuß das Fell versengt hat«.
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↑ Perlen vor die Säue werfen.
↑ schreien/brüllen wie eine angestochene Sau.