Duden - Redewendungen
Sattel
fest im Sattel sitzen: eine sichere, ungefährdete Position innehaben: Als Schwiegersohn des Präsidenten sitzt er jetzt noch fester im Sattel als früher.————————
in allen Sätteln gerecht sein: sich auf allen Gebieten auskennen, für alle Aufgaben geeignet sein: Sie suchen für den Aufbau des neuen Zweigwerkes einen Betriebsleiter, der auf kaufmännischem Gebiet in allen Sätteln gerecht ist. Auch Sherman, kurz »Sherry«, der in allen Sätteln gerechte Journalist ... (Wolf, Menetekel 55).
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jmdn. aus dem Sattel heben: 1. jmdn. aus einer einflußreichen Position drängen: Es wird für die Opposition nicht leicht sein, die populäre Regierungschefin aus dem Sattel zu heben. Sollte Johannes Rau ... das Kunststück gelingen, die Regierung Kohl aus dem Sattel zu heben ... (NZZ 30. 8. 1986, 1). 2. jmdn. sehr verunsichern, jmds. Versagen herbeiführen: Mit der Frage nach dem Symbolbegriff der Romantik hätte der Professor den Kandidaten beinahe aus dem Sattel gehoben.
-Diese Wendung bezog sich ursprünglich auf die mittelalterlichen Reiterturniere, bei denen der Gegner mit der Lanze aus dem Sattel gestoßen werden mußte.
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jmdn. in den Sattel heben/jmdm. in den Sattel helfen: jmdm. zu einer bestimmten [einflußreichen] Position verhelfen: Dem linken Flügel der Partei gelang es nicht, bei den Vorstandswahlen zwei eigene Kandidaten in den Sattel zu heben. Der deutsche Rätekongreß hob die bürgerliche Restauration in den Sattel (Niekisch, Leben 44). ... die mit den Bolschewiken gegen den Zarismus gekämpft und ihnen erst in den Sattel geholfen hatten ... (Mehnert, Sowjetmensch 288).
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sich im Sattel halten: sich [in seiner Position] behaupten: Sie gehörte zu den wenigen Regierungsmitgliedern, die sich trotz der Spionageaffäre im Sattel halten konnten. Die Weimarer Koalition ... konnte sich nur noch mit Hilfe von Geschäftsordnungskniffen einigermaßen im Sattel halten (Niekisch, Leben 211).
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