Duden - Redewendungen
Sack
den Sack schlagen und den Esel meinen: jmdn. beschuldigen, beschimpfen, der nicht der eigentliche Schuldige ist [weil man sich an diesen nicht heranwagt]: Im übrigen schlagen die Kritiker wohl auch mit diesem Argument den Sack und meinen den Esel (Heringer, Holzfeuer 255).-Diese Wendung geht wahrscheinlich auf den lateinischen Roman »Satirae« des C. Petronius Arbiter zurück. Dort heißt es in der Sat. 45: »qui asinum non potest, stratum caedit« (= Wer den Esel nicht schlagen kann, schlägt den Packsattel).
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ein [ganzer] Sack voll [etwas] (ugs.): sehr viel [von etwas]: Er will das Haus verkaufen, aber da gibt es einen ganzen Sack voll Probleme. Ich war mit einem ganzen Sack voller Einwände gekommen (Niekisch, Leben 119).
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etwas im Sack haben (ugs.): etwas sicher haben, über etwas verfügen können: Den Auftrag hätten wir im Sack, jetzt gehen wir einen trinken! Wenn er erst einmal die Erbschaft im Sack hat, wird er sich sofort ins Ausland absetzen.
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habt ihr daheim Säcke an/vor den Türen [hängen]? (ugs.): kannst du die Tür nicht schließen?
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in Sack und Asche gehen (veraltend): Buße tun, bereuen: Niemand fühlte sich veranlaßt, in Sack und Asche zu gehen, jeder schob die Schuld auf die anderen.
-Diese Wendung geht auf das Alte Testament (Esther 4, 1) zurück, wo von dem altorientalischen Brauch berichtet wird, daß die Menschen sich zum Zeichen der Trauer in grobes Tuch (Säcke) kleideten und sich Asche auf die Haare streuten.
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in den Sack hauen (ugs.): nicht mehr mitmachen: Wenn die uns die Provisionen kürzen wollen, dann hau' ich in den Sack. »Mir stinkt das hier alles. Vielleicht hau' ich morgen schon in den Sack!« (Borell, Romeo 172). Als ich dann in den Sack haute, hab' ich noch ein bißchen Schmuck ... mitgehen lassen (Degener, Heimsuchung 148).
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jmdm. auf den Sack gehen/fallen (derb). jmdn. ärgern, stören, jmdm. lästig sein: Kleiner, geh nach Hause, du gehst mir gewaltig auf den Sack. »Mir gehen die Klemm-Chauvis auf den Sack, die da plötzlich in serviler Ergebenheit ... auf breiter Schleimspur der Frauenemanzipation hinterherkriechen« (Spiegel 16, 1984, 17).
-Mit »Sack« ist hier der Hodensack des Mannes gemeint. Die Wendung spielt bildhaft auf die besondere Empfindlichkeit dieses Körperteils an.
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jmdm. auf den Sack treten (Soldatenspr.): 1. jmdn. scharf antreiben, schikanieren: Der Spieß trat Abiturienten besonders gern auf den Sack. 2. jmdn. derb zurechtweisen: Es war ein Genuß, mit anzuhören, wie der Kompaniechef den Etappenhengsten auf den Sack getreten hat!
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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jmdm. den Sack abbinden (derb): jmds. Pläne vereiteln, jmds. Tun unterbinden: Sein Konto ist gesperrt, die Familie hat ihm eiskalt den Sack abgebunden.
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jmdn. in den Sack stecken/im Sack haben (ugs.): jmdm. überlegen sein, jmdn. übertreffen: Nur Mut, du steckst deine Konkurrenten doch leicht in den Sack! ... ich würde jetzt so spielen, wie man es bei Bobby ... immer so fürchtete. Aber als ich mir schon einbildete, ihn im Sack zu haben, brach er einen wilden Abtausch vom Zaun (Loest, Pistole 215).
-Diese Wendung geht wahrscheinlich auf eine frühere Art von Wettkampf zurück, bei der der Besiegte vom Sieger tatsächlich in einen Sack gesteckt wurde. In verschiedenen Volkserzählungen werden Kämpfe dieser Art geschildert.
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mit Sack und Pack (ugs.): mit allem, was man besitzt: Zum drittenmal innerhalb eines Jahres mußte die Familie mit Sack und Pack umziehen. Dafür durfte er auch nach dem Sturz der Monarchie mit Sack und Pack ... das Land verlassen (MM 22. 8. 1969, 10). ... denn eine vierköpfige Familie drängte sich geräuschvoll mit Sack und Pack in das Abteil (Werfel, Himmel 166).
-Diese Wendung meint eigentlich: alles das, was man in Säcken oder in Packen verstaut, also die gesamte bewegliche Habe.
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↑ ob/wenn in China/Peking ein Sack Reis umfällt.
↑ lieber einen Sack [voll] Flöhe hüten.
↑ Himmel, Sack, Zement.
↑ die Katze im Sack kaufen.
↑ die Katze aus dem Sack lassen.
↑ ... daß du deine Knochen im Sack nach Hause tragen kannst.
↑ jmdm. geht das Messer im Sack auf.
↑ wie ein nasser Sack.
↑ tief in den Sack greifen müssen.
↑ schlafen wie ein Sack.
↑ voll wie ein Sack [sein].
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ein [ganzer] Sack voll [etwas] (ugs.): sehr viel [von etwas]: Er will das Haus verkaufen, aber da gibt es einen ganzen Sack voll Probleme. Ich war mit einem ganzen Sack voller Einwände gekommen (Niekisch, Leben 119).
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etwas im Sack haben (ugs.): etwas sicher haben, über etwas verfügen können: Den Auftrag hätten wir im Sack, jetzt gehen wir einen trinken! Wenn er erst einmal die Erbschaft im Sack hat, wird er sich sofort ins Ausland absetzen.
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habt ihr daheim Säcke an/vor den Türen [hängen]? (ugs.): kannst du die Tür nicht schließen?
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in Sack und Asche gehen (veraltend): Buße tun, bereuen: Niemand fühlte sich veranlaßt, in Sack und Asche zu gehen, jeder schob die Schuld auf die anderen.
-Diese Wendung geht auf das Alte Testament (Esther 4, 1) zurück, wo von dem altorientalischen Brauch berichtet wird, daß die Menschen sich zum Zeichen der Trauer in grobes Tuch (Säcke) kleideten und sich Asche auf die Haare streuten.
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in den Sack hauen (ugs.): nicht mehr mitmachen: Wenn die uns die Provisionen kürzen wollen, dann hau' ich in den Sack. »Mir stinkt das hier alles. Vielleicht hau' ich morgen schon in den Sack!« (Borell, Romeo 172). Als ich dann in den Sack haute, hab' ich noch ein bißchen Schmuck ... mitgehen lassen (Degener, Heimsuchung 148).
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jmdm. auf den Sack gehen/fallen (derb). jmdn. ärgern, stören, jmdm. lästig sein: Kleiner, geh nach Hause, du gehst mir gewaltig auf den Sack. »Mir gehen die Klemm-Chauvis auf den Sack, die da plötzlich in serviler Ergebenheit ... auf breiter Schleimspur der Frauenemanzipation hinterherkriechen« (Spiegel 16, 1984, 17).
-Mit »Sack« ist hier der Hodensack des Mannes gemeint. Die Wendung spielt bildhaft auf die besondere Empfindlichkeit dieses Körperteils an.
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jmdm. auf den Sack treten (Soldatenspr.): 1. jmdn. scharf antreiben, schikanieren: Der Spieß trat Abiturienten besonders gern auf den Sack. 2. jmdn. derb zurechtweisen: Es war ein Genuß, mit anzuhören, wie der Kompaniechef den Etappenhengsten auf den Sack getreten hat!
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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jmdm. den Sack abbinden (derb): jmds. Pläne vereiteln, jmds. Tun unterbinden: Sein Konto ist gesperrt, die Familie hat ihm eiskalt den Sack abgebunden.
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jmdn. in den Sack stecken/im Sack haben (ugs.): jmdm. überlegen sein, jmdn. übertreffen: Nur Mut, du steckst deine Konkurrenten doch leicht in den Sack! ... ich würde jetzt so spielen, wie man es bei Bobby ... immer so fürchtete. Aber als ich mir schon einbildete, ihn im Sack zu haben, brach er einen wilden Abtausch vom Zaun (Loest, Pistole 215).
-Diese Wendung geht wahrscheinlich auf eine frühere Art von Wettkampf zurück, bei der der Besiegte vom Sieger tatsächlich in einen Sack gesteckt wurde. In verschiedenen Volkserzählungen werden Kämpfe dieser Art geschildert.
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mit Sack und Pack (ugs.): mit allem, was man besitzt: Zum drittenmal innerhalb eines Jahres mußte die Familie mit Sack und Pack umziehen. Dafür durfte er auch nach dem Sturz der Monarchie mit Sack und Pack ... das Land verlassen (MM 22. 8. 1969, 10). ... denn eine vierköpfige Familie drängte sich geräuschvoll mit Sack und Pack in das Abteil (Werfel, Himmel 166).
-Diese Wendung meint eigentlich: alles das, was man in Säcken oder in Packen verstaut, also die gesamte bewegliche Habe.
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↑ ob/wenn in China/Peking ein Sack Reis umfällt.
↑ lieber einen Sack [voll] Flöhe hüten.
↑ Himmel, Sack, Zement.
↑ die Katze im Sack kaufen.
↑ die Katze aus dem Sack lassen.
↑ ... daß du deine Knochen im Sack nach Hause tragen kannst.
↑ jmdm. geht das Messer im Sack auf.
↑ wie ein nasser Sack.
↑ tief in den Sack greifen müssen.
↑ schlafen wie ein Sack.
↑ voll wie ein Sack [sein].