Duden - Redewendungen
Ruder
am Ruder bleiben (ugs.): an der Macht bleiben: Dem Ministerpräsidenten war jedes Mittel recht, um am Ruder zu bleiben. ... des politischen Beamten, dessen Verbleiben im Amt davon abhängt, daß sein Patron (seine Partei) am Ruder bleibt (Fraenkel, Staat 41).————————
am Ruder sein (ugs.): an der Macht sein: Im Stadtrat waren die fortschrittlichen Kräfte nur kurze Zeit am Ruder. Für die SPD war ... günstig, daß sie in Bonn nicht mehr am Ruder ist (Bild 20. 3. 1984, 2). ... und in beiden Zeitspannen war eine Staatsform vorübergehend am Ruder gewesen, die sich Demokratie nannte (Kirst, Aufruhr 18).
-Diese und die folgenden Wendungen beziehen sich auf das Steuerruder des Schiffes: Wer am Ruder ist, bestimmt den Kurs.
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ans Ruder kommen (ugs.): an die Macht kommen: »Hätten wir vor 33 zusammengehalten, wäre der Schlawiner nicht ans Ruder gekommen.« (Bieler, Bär 118). Das Régime Kaiser Napoleons, der selbst durch einen Putsch ans Ruder gekommen ist (Werfel, Bernadette 110).
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aus den Rudern/aus dem Ruder laufen: 1. (Seemannsspr.) dem Steuer nicht mehr gehorchen: Der Kapitän ließ SOS funken, da das Schiff aus den Rudern lief. 2. außer Kontrolle geraten: Was geschieht, wenn einzelne Pflastersteine fliegen, einzelne Polizisten aus dem Ruder laufen (Spiegel 35, 1983, 27). ... manchmal läuft das fröhliche Treiben aus dem Ruder (Hörzu 41, 1980, 56).
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jmdn. ans Ruder bringen (ugs.): jmdn. an die Macht bringen: Es war ein offenes Geheimnis, daß nur die Mafia ihn ans Ruder gebracht haben konnte.
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sich ins/in die Ruder legen.
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