Duden - Redewendungen
Roß
Roß und Reiter nennen: deutlich sagen, von wem man spricht; die Urheber nennen: Es ist an der Zeit, Roß und Reiter zu nennen. »... Aber ich werd's denen noch mal zeigen.« »Denen« - er nennt nicht Roß und Reiter, doch jeder weiß, was damit gemeint ist ... (Hörzu 45, 1973, 33).————————
auf dem hohen Roß sitzen/sich aufs hohe Roß setzen (ugs.): hochmütig, überheblich sein: Du hast keinen Grund, dich aufs hohe Roß zu setzen. Die Deutschen reagierten auf keinen Wink, sie saßen still auf ihrem hohen Roß, warteten ab (Dönhoff, Ära 47). »... Aber der Mann gehört zur Gegenpartei. Und außerdem sitzt er auf einem hohen Roß« (Kirst, Aufruhr 20).
-Wer auf einem Pferd sitzt, thront über den anderen Menschen, verkehrt mit ihnen im wörtlichen Sinne »von oben herab«. Darauf beziehen sich diese und die folgenden beiden Wendungen.
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hoch zu Roß (veraltend, noch scherzh.): reitend, zu Pferde: Vier Mann kamen hoch zu Roß in den Ballsaal galoppiert.
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vom hohen Roß herab (ugs.): in hochmütiger, überheblicher Weise: Ich lasse mich nicht so vom hohen Roß herab behandeln!
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vom/von seinem hohen Roß heruntersteigen/herunterkommen (ugs.): seine Überheblichkeit ablegen: Nun kommen Sie mal von ihrem hohen Roß herunter, und beantworten Sie meine Fragen! Sie sollten nur von Ihrem hohen Roß herunterkommen und zur Kenntnis nehmen, daß wir auch noch da sind (Spiegel 43, 1977, 78).
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jmdm. zureden wie einem kranken Roß.
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