Duden - Redewendungen
Riemen
1den Riemen/Gürtel enger schnallen (ugs.): sich in seinen Bedürfnissen einschränken: In diesen Zeiten müssen eben alle den Riemen etwas enger schnallen. ... daß sich die Münchner den Riemen noch enger schnallen mußten, weil noch weniger Lebensmittel geschickt wurden (Kühn, Zeit 299). ... es gelte, den Riemen enger zu schnallen und auf die Annehmlichkeiten des Lebens zu verzichten (Mehnert, Sowjetmensch 233).————————
1sich am Riemen reißen (ugs.): sich zusammennehmen, sich sehr anstrengen: Reißt euch am Riemen, wir sind gleich am Ziel! Wenn Sie was werden wollen, müssen Sie sich ganz gewaltig am Riemen reißen (Kuby, Sieg 144).
-Diese Wendung leitet sich möglicherweise von der Beobachtung her, daß das Zurechtrücken des Hosengürtels, des Koppels häufig eine Geste ist, die Entschlossenheit, den Willen zu handeln ausdrückt.
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2sich in die Riemen legen (ugs.): etwas mit großer Energie in Angriff nehmen, etwas mit großem Einsatz, Eifer machen: Wenn es darauf ankam, konnte sie sich mächtig in die Riemen legen. Leg dich in die Riemen, in zwei Stunden muß alles fertig sein! Klenk legte sich in die Riemen. Er hoffte: Ist nur der Start richtig vorbereitet, dann wird er den Schisser, den Kutzner, schon dahin kriegen (Feuchtwanger, Erfolg 664).
-In dieser Wendung sind mit »Riemen« die Ruder des Ruderbootes gemeint. Durch Zurücklegen des Oberkörpers unterstützt man beim Rudern den Armzug.
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