Duden - Redewendungen
Rechenschaft
[jmdm., sich über etwas] Rechenschaft geben/Rechenschaft ablegen: [jmdm., sich selbst gegenüber] sein Handeln rechtfertigen: Nur dem Präsidenten selbst wollte er über sein Tun Rechenschaft geben. Langsam gab er sich Rechenschaft über den Zustand, in den er unversehens geraten war (Gaiser, Jagd 160). »Wenn Heike meine Tochter wäre, müßte sie über jeden Pfennig Rechenschaft ablegen.« (Hornschuh, Ich bin 13).————————
[von jmdm.] Rechenschaft [über etwas] verlangen/fordern: verlangen, daß jmd. sein Handeln rechtfertigt: Die Gläubiger fordern von den Geschäftsführern Rechenschaft über den Verbleib des Firmenvermögens. Was werden unsere Väter tun, wenn wir ... vor sie hintreten und Rechenschaft fordern? (Remarque, Im Westen 184).
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jmdm. [über etwas] Rechenschaft schulden/schuldig sein: verpflichtet sein, jmdm. gegenüber seine Handlungen zu begründen, zu rechtfertigen: Er ist niemandem darüber Rechenschaft schuldig, was er mit dem Geld macht. Ich schulde dir doch keine Rechenschaft über mein Privatleben! Der Verwalter ... war ihr Liebhaber geworden, ihm und einem Hausherrn, der für Jahre verreist war, war sie keine Rechenschaft schuldig (Lederer, Bring 91).
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jmdn. [für etwas] zur Rechenschaft ziehen: jmdn [für etwas] verantwortlich machen: Wieder einmal werden die Falschen zur Rechenschaft gezogen. Der Staatsanwalt wird die Verantwortlichen für diese Schlamperei unnachgiebig zur Rechenschaft ziehen. Dort thronte ein Inspektor und zog unregelmäßige Besucher der Kontrollstelle zur Rechenschaft (Erich Kästner, Fabian 96).
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