Duden - Redewendungen
Platte
die Platte kennen (ugs.): schon wissen, worauf etwas hinausläuft; etwas schon einmal gehört haben: Die Platte kenn' ich; er will nur, daß man ihm ein Bier spendiert. Wie Herr Herrfurth ... Worte über die seelische Roheit der jüngeren Generation hervorstieß, da glaubte man ihm. Manfred stand auf. »Die Platte kenn' ich« (Chr. Wolf, Himmel 58/59).-Diese und die beiden folgenden Wendungen beziehen sich auf die Schallplatte, die in der Umgangssprache kurz als »Platte« bezeichnet wird. Das Bild verdeutlicht die stereotype Wiederholung einer Äußerung.
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die Platte putzen (ugs.): verschwinden, sich schnell davonmachen: Laßt uns die Platte putzen, hier ist doch nichts mehr los. Putzt die Platte, sagt Pranke (Degener, Heimsuchung 10).
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht genau geklärt. Möglicherweise stammt sie aus dem Rotwelschen und geht auf die jiddischen Wörter »p'lat« (= Flucht) und »puz« (= auseinandergehen, sich zerstreuen) zurück.
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die alte Platte laufen lassen/spielen (ugs.): etwas zum wiederholten Male erzählen: Wenn er heute abend wieder die alte Platte laufen läßt, gehe ich nach Hause. Nach drei Schnäpsen spielt sie immer wieder die alte Platte von ihren vier verflossenen Ehemännern.
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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eine andere Platte auflegen (ugs.): das Thema wechseln, von etwas anderem reden, erzählen: Leg mal eine andere Platte auf, die Geschichte kennen wir doch alle schon! Du hängst dir einen Haufen Arbeit und Ärger an den Hals und kriegst dafür keine Mark mehr im Monat. Hör auf, Angelika, leg eine andere Platte auf (v. d. Grün, Glatteis 11).
-Vgl. die Wendung »die Platte kennen«.
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jmdm. eins vor die Platte hauen (ugs.): jmdn. heftig auf den Kopf schlagen: Verschwinde, Kleiner, oder ich hau' dir eins vor die Platte!
-In dieser Wendung steht »Platte« umgangssprachlich für »Glatze«, es steht also als Pars pro toto für den Kopf des Geprügelten.
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jmdn. auf die Platte bannen (ugs.; veraltend): jmdn. fotografieren: Er wollte das Brautpaar vor der Kirchentür auf die Platte bannen.
-In dieser Wendung ist mit »Platte« die Platte des Fotografen gemeint.
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jmdn. von der Platte putzen (ugs.): jmdn. vernichtend besiegen: Der 1. FC hatte den Aufsteiger mit 8:1 von der Platte geputzt. Diesen Angeber putz' ich mit der linken Hand von der Platte!
-Vgl. die Wendung »die Platte putzen«.
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nicht auf die Platte kommen (ugs.): nicht zugelassen, erlaubt werden: Daß du um diese Zeit allein zum Bahnhof gehst, kommt nicht auf die Platte!
die Platte kennen (ugs.): schon wissen, worauf etwas hinausläuft; etwas schon einmal gehört haben: Die Platte kenn' ich; er will nur, daß man ihm ein Bier spendiert. Wie Herr Herrfurth ... Worte über die seelische Roheit der jüngeren Generation hervorstieß, da glaubte man ihm. Manfred stand auf. »Die Platte kenn' ich« (Chr. Wolf, Himmel 58/59).-Diese und die beiden folgenden Wendungen beziehen sich auf die Schallplatte, die in der Umgangssprache kurz als »Platte« bezeichnet wird. Das Bild verdeutlicht die stereotype Wiederholung einer Äußerung.
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die Platte putzen (ugs.): verschwinden, sich schnell davonmachen: Laßt uns die Platte putzen, hier ist doch nichts mehr los. Putzt die Platte, sagt Pranke (Degener, Heimsuchung 10).
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht genau geklärt. Möglicherweise stammt sie aus dem Rotwelschen und geht auf die jiddischen Wörter »p'lat« (= Flucht) und »puz« (= auseinandergehen, sich zerstreuen) zurück.
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die alte Platte laufen lassen/spielen (ugs.): etwas zum wiederholten Male erzählen: Wenn er heute abend wieder die alte Platte laufen läßt, gehe ich nach Hause. Nach drei Schnäpsen spielt sie immer wieder die alte Platte von ihren vier verflossenen Ehemännern.
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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eine andere Platte auflegen (ugs.): das Thema wechseln, von etwas anderem reden, erzählen: Leg mal eine andere Platte auf, die Geschichte kennen wir doch alle schon! Du hängst dir einen Haufen Arbeit und Ärger an den Hals und kriegst dafür keine Mark mehr im Monat. Hör auf, Angelika, leg eine andere Platte auf (v. d. Grün, Glatteis 11).
-Vgl. die Wendung »die Platte kennen«.
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jmdm. eins vor die Platte hauen (ugs.): jmdn. heftig auf den Kopf schlagen: Verschwinde, Kleiner, oder ich hau' dir eins vor die Platte!
-In dieser Wendung steht »Platte« umgangssprachlich für »Glatze«, es steht also als Pars pro toto für den Kopf des Geprügelten.
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jmdn. auf die Platte bannen (ugs.; veraltend): jmdn. fotografieren: Er wollte das Brautpaar vor der Kirchentür auf die Platte bannen.
-In dieser Wendung ist mit »Platte« die Platte des Fotografen gemeint.
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jmdn. von der Platte putzen (ugs.): jmdn. vernichtend besiegen: Der 1. FC hatte den Aufsteiger mit 8:1 von der Platte geputzt. Diesen Angeber putz' ich mit der linken Hand von der Platte!
-Vgl. die Wendung »die Platte putzen«.
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nicht auf die Platte kommen (ugs.): nicht zugelassen, erlaubt werden: Daß du um diese Zeit allein zum Bahnhof gehst, kommt nicht auf die Platte!