Duden - Redewendungen
Pille
[doof bleibt doof] da helfen keine Pillen (ugs.): jmd. ist sehr dumm: Jetzt hat er schon sein drittes Auto in den Graben gefahren - da helfen keine Pillen!————————
die bittere Pille schlucken (ugs.): sich mit etwas Unangenehmem abfinden: Die Regierung hat schließlich die bittere Pille geschluckt und sich dem Antrag der Opposition angeschlossen.
-Vgl. die vorangehende Wendung.
————————
eine bittere Pille für jmdn. sein (ugs.): für jmdn. sehr unangenehm, sehr schwer zu bewältigen sein: Das war schon eine bittere Pille für den alten Mann, als seine Kinder ihn nicht bei sich aufnehmen wollten. Ich muß ihm aus dem Wirtschaftsteil der Zeitung vorlesen, das ist vielleicht eine bittere Pille für mich (Kronauer, Bogenschütze 403).
-Diese und die folgenden Wendungen beziehen sich darauf, daß Medikamente oft einen bitteren Geschmack haben, aber trotzdem eingenommen werden müssen.
————————
jmdm. eine bittere Pille versüßen (ugs.): jmdm. etwas Unangenehmes [ein wenig] erleichtern: Mit einer einmaligen finanziellen Unterstützung versuchte die Firma, ihm die bittere Pille seiner Kündigung zu versüßen.
-Vgl. die Wendung »eine bittere Pille für jmdn. sein«.
————————
jmdm. eine bittere Pille zu schlucken geben (ugs.): jmdm. etwas Unangenehmes mitteilen, zumuten: Als es um seine Beförderung ging, gab man ihm eine bittere Pille zu schlucken. Hindenburg ... gab Hitler noch eine bittere Pille zu schlucken: er behielt sich vor, den Außenminister und den Wehrminister ganz nach seinem Wunsche zu berufen (Niekisch, Leben 232).
-Vgl. die Wendung »eine bittere Pille für jmdn. sein«.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Pille