Duden - Redewendungen
Pfeffer
Pfeffer im Hintern (ugs.) /Arsch (derb) haben: lebhaft, zappelig sein, nicht stillsitzen können: Die Kleine saust dauernd irgendwo rum, die hat wirklich Pfeffer im Hintern! Damals hatte ich Pfeffer im Hintern und Feuer in den Augen, trug den klassischen Trenchcoat und fuchtelte mit einer Reiseschreibmaschine als Fähnlein herum. (Ruark [Übers.], Honigsauger 24).-Vgl. die folgende Wendung.
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jmd. kann/soll bleiben, wo der Pfeffer wächst (ugs.): jmd. ist nicht erwünscht, soll nicht kommen: Deine seltsamen Freunde sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst, die kommen mir nicht ins Haus!
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jmd. kann/soll hingehen, wo der Pfeffer wächst (ugs.): jmd. ist nicht erwünscht, soll verschwinden: Diese Person kann von mir aus hingehen, wo der Pfeffer wächst! Karl, der Kerl kommt mir nicht ins Haus, der soll hingehen, wo der Pfeffer wächst (v. d. Grün, Glatteis 13).
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jmdm. Pfeffer in den Arsch blasen (derb): jmdn. antreiben: Der Chef hat der Versandabteilung ein bißchen Pfeffer in den Arsch geblasen.
-Diese und die vorangehende Wendung gehen vielleicht auf die frühere Gepflogenheit betrügerischer Pferdehändler zurück, den Pferden Pfeffer in den After zu reiben, um sie lebhafter, feuriger erscheinen zu lassen.
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jmdn. dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst: jmdn. weit weg wünschen: Er wünschte seinen Schwiegervater dahin, wo der Pfeffer wächst. Schon wünschen ... 48 Prozent der Deutschen die Fremden dahin, woher sie zuweilen kommen - wo der Pfeffer wächst (Spiegel 25, 1980, 32).
-Diese und die beiden folgenden Wendungen beziehen sich auf das Herkunftsland des Pfeffers, Indien, das für die Menschen früher in einer fast unerreichbaren Ferne lag.
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da liegt der Hase im Pfeffer.
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