Duden - Redewendungen
Pantoffel
den Pantoffel schwingen (ugs.): den Ehemann unterdrücken, beherrschen: Seine Frau schwingt den Pantoffel, er hat zu Hause nicht viel zu melden.-Der Pantoffel war früher die für Ehe- und Hausfrauen typische Fußbekleidung. Bei ehelichen Auseinandersetzungen konnte mit dem Pantoffel auch geschlagen oder geworfen werden. Die Wendung meint also eigentlich, daß eine Frau ihren Mann durch Schläge mit dem Pantoffel unterdrückt.
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jmdn. unter dem Pantoffel haben (ugs.): jmdn. [den Ehemann] in der Ehe unterdrücken, beherrschen: Sie hatte auch ihren zweiten Mann von Anfang an unter dem Pantoffel.
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unter dem Pantoffel stehen (ugs.): von der Ehefrau beherrscht, unterdrückt werden: Er glaubt, er sei der Herr im Hause, aber in Wirklichkeit steht er unter dem Pantoffel. Sie sind oft rührend besorgte Familienväter ... und stehen meist unter dem Pantoffel irgendeiner robusten Person (Thieß, Reich 297).
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unter den Pantoffel kommen (ugs.): von der Ehefrau beherrscht werden: Mit ihm brauchen wir beim Frühschoppen nicht mehr zu rechnen, der ist jetzt ganz und gar unter den Pantoffel gekommen.
-Diese und die beiden folgenden Wendungen können auf einen alten Hochzeitsbrauch zurückgehen, bei dem die Frischvermählten versuchen mußten, sich gegenseitig auf den Fuß zu treten. Wem das zuerst gelang, dem sagte man die Herrschaft in der Ehe voraus. Möglich ist aber auch, daß der Pantoffel, die früher typische Fußbekleidung der Ehe- und Hausfrau, als Pars pro toto für Ehefrau steht (vgl. die vorangehende Wendung).
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