Duden - Redewendungen
Palme
auf der Palme sein (ugs.): sehr wütend sein: Ein falsches Wort, und die Chefin ist sofort auf der Palme! Er ist nicht ruhig, er ist immer verdammt schnell auf der Palme (Gerlach, Demission 79).————————
die Palme erringen (geh.): Sieger werden: Bei den Nachwuchswettbewerben errangen zwei Mädchen mit Arbeiten über den Umweltschutz die Palme.
-Diese und die folgende Wendung gehen auf den alten Brauch zurück, den Sieger eines Kampfes oder Wettbewerbs mit der Siegespalme auszuzeichnen.
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es ist, um auf die Palme/(selten:) die Pinien zu klettern (ugs.): es ist äußerst ärgerlich: Schon wieder springt die Karre nicht an - es ist, um auf die Palme zu klettern!
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jmdm. die Palme zuerkennen (geh.): jmdn. zum Sieger, zum Besten erklären: Die Jury wird dieser jungen Pianistin die Palme zuerkennen müssen.
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jmdn. auf die Palme/(selten:) Pinie bringen (ugs.): jmdn. wütend machen: Er brachte sie mit seinem Gerede langsam auf die Palme. Die Skandale, die sich ... bei der Berufsboxveranstaltung ereigneten, brachten selbst Zuschauer und Experten mit Engelsgeduld auf die Palme (MM 4. 1. 1971, 15).
-Dieser und den folgenden Wendungen liegt die Vorstellung zugrunde, daß Wut und Ärger einen Menschen auffahren, »hochgehen« lassen.
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sich einen von der Palme wedeln (derb): masturbieren: Mit zwei Pornoheften verschwand er ins Badezimmer, um sich einen von der Palme zu wedeln.
-In dieser Wendung wird das männliche Glied bildhaft als Palme umschrieben; das Verb »wedeln« spielt zum einen auf die Zusammensetzung »Palmwedel« an, zum andern auf die Handbewegung beim Masturbieren.
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von der Palme herunterkommen (ugs.): sich wieder beruhigen, seine Wut, seinen Ärger abklingen lassen: Nun komm erst mal herunter von der Palme, und trink ein Bier mit uns!
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