Duden - Redewendungen
Ölgötze
wie ein Ölgötze (ugs.): starr und stumm, unbeweglich, teilnahmslos: Steh nicht da wie ein Ölgötze, sag doch endlich was! Unser Schuldirektor Michailow tanzte singend in das Zimmer. Verwundert schaute er auf uns Ölgötzen, die ernst um einen Tisch herum saßen (Leonhard, Revolution 195).-Dieser Vergleich geht zurück auf die im Matthäusevangelium geschilderte Szene im Garten Gethsemani am Ölberg, die seit dem 15. Jh. häufig in der Kirchenmalerei dargestellt wurde. Die Jünger, die dort schliefen, als Jesus betete, bezeichnete man volkstümlich als »Ölberggötzen«. Die verkürzte Form »Ölgötze« ist vor allem durch die vorliegende Wendung geläufig.
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Ansicht: Ölgötze