Duden - Redewendungen
mundtot
jmdn. mundtot machen: jmdn. zum Schweigen bringen, ihm jede Möglichkeit nehmen, seine Meinung zu äußern: Die Junta versuchte mit allen Mitteln, ihre Gegner mundtot zu machen. In der Bundesrepublik wurde er umjubelt, in Pankow will man ihn mundtot machen: Wolf Biermann (MM 8. 12. 1965, 2). ... daß er gerade auf dem Weg nach Singen gewesen sei, möglicherweise doch, um die Zeugin endgültig mundtot zu machen (Noack, Prozesse 234).-Die Wendung stammt aus der Rechtssprache; sie enthält das alt- und mittelhochdeutsche Wort »munt«, das soviel wie »Schutzgewalt, Gewalt« bedeutet. Die Wendung meint eigentlich »jemanden entmündigen«; später bezog man »mundtot« auf unser heutiges Wort »Mund« und verstand die Wendung im Sinne von »jemandes Mund „tot machen“, zum Schweigen bringen«.
jmdn. mundtot machen: jmdn. zum Schweigen bringen, ihm jede Möglichkeit nehmen, seine Meinung zu äußern: Die Junta versuchte mit allen Mitteln, ihre Gegner mundtot zu machen. In der Bundesrepublik wurde er umjubelt, in Pankow will man ihn mundtot machen: Wolf Biermann (MM 8. 12. 1965, 2). ... daß er gerade auf dem Weg nach Singen gewesen sei, möglicherweise doch, um die Zeugin endgültig mundtot zu machen (Noack, Prozesse 234).-Die Wendung stammt aus der Rechtssprache; sie enthält das alt- und mittelhochdeutsche Wort »munt«, das soviel wie »Schutzgewalt, Gewalt« bedeutet. Die Wendung meint eigentlich »jemanden entmündigen«; später bezog man »mundtot« auf unser heutiges Wort »Mund« und verstand die Wendung im Sinne von »jemandes Mund „tot machen“, zum Schweigen bringen«.