Duden - Redewendungen
Motte
die Motten haben (ugs.): an Lungentuberkulose leiden: Opa hat schon lange die Motten, da ist nicht mehr viel zu machen. ... die Operation verlief gut, aber nach drei Wochen bekam sie Lungenentzündung, na, und jetzt hat sie die Motten (Müthel, Baum 127).-Die Wendung beruht auf einem Vergleich der tuberkulösen Lunge mit einem von Motten zerfressenen Gewebe.
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du kriegst die Motten!; ich denke, ich kriege die Motten!: Ausruf der Überraschung: Du kriegst die Motten, der Kleine hat schon sieben Stück Kuchen verdrückt! Stefan eilte hinter die Bühne. Der General, flüsterte er. Du kriegst die Motten, sagte der Schauspieler (Kuby, Sieg 310).
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in etwas sind die Motten [hinein]gekommen (ugs.): etwas kommt nicht mehr voran, ist nicht mehr so schön, so gut, wie es war: In die Steuerreform sind mittlerweile auch die Motten hineingekommen, und von der Reform des Strafvollzugs redet schon lange niemand mehr. Ich glaube, in unsere Freundschaft sind mit der Zeit die Motten gekommen.
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von jmdm., etwas angezogen werden wie die Motten vom Licht.
um jmdn. herumfliegen/herumschwirren wie die Motten ums Licht.
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Ansicht: Motte