Duden - Redewendungen
Mond
auf/hinter dem Mond leben (ugs.): nicht wissen, was [in der Welt] vorgeht: Weshalb die Straßen geflaggt sind? Du lebst wohl hinter dem Mond! Dein Onkel lebt wirklich auf dem Mond; gestern hat er mich gefragt, wer die Fußballweltmeisterschaft gewonnen hat! ... er ... erhärtet in ihr den Wunsch, anders als die Mutter zu sein, die »hinter dem Mond lebt« (MM 27./28. 9. 1975, 37).————————
den Mond anbellen (ugs.): heftig schimpfen, ohne damit etwas zu erreichen: Laß ihn den Mond anbellen, er fühlt sich danach wohler.
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß Hunde gelegentlich den Mond anbellen - ohne diesen damit beeindrucken zu können.
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etwas in den Mond schreiben (ugs.): etwas als verloren betrachten: Die Leistungszulage können viele dieses Jahr in den Mond schreiben. Ich glaube, unsere Geflügelzucht müssen wir in den Mond schreiben.
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hinter dem Mond zu Hause/(landsch.:) daheim sein (ugs.): rückständig sein: Die Zeitung behauptet, daß unsere Ärzte in vielen Dingen hinter dem Mond zu Hause seien. Was weißt du denn schon von Mode, du bist doch hinter dem Mond daheim!
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in den Mond gucken (ugs.): das Nachsehen haben, leer ausgehen: Ihr habt sämtliche Steaks verdrückt, und ich gucke in den Mond! ... ich seh' bloß nicht ein, warum sich nur Gerd amüsieren soll, während wir in den Mond gucken (Ott, Haie 14).
-Die Herkunft dieser Wendung ist nicht geklärt. Vielleicht liegt ihr die abergläubische Vorstellung zugrunde, daß jemand, der zu lange den Mond anschaut, dadurch ungeschickt und dumm wird.
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jmdn. auf den/zum Mond schießen (ugs.): jmdn. wegschicken, hinauswerfen [oft auch als allgemeine Drohung]: Einen Freund, auf den man sich so wenig verlassen kann, würde ich auf den Mond schießen. Da kam meine Oma ... angeschossen: »... Als Mädchen klettert man nicht auf Bäume«. Ich hätte meine Oma zum Mond schießen können (Hornschuh, Ich bin 41).
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nach dem Mond gehen (ugs.): [von Uhren] ungenau gehen: Dieser Wecker geht schon seit Tagen nach dem Mond, der muß zur Reparatur.
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nach dem Mond greifen: etwas Unmögliches verwirklichen wollen: Es hat keinen Sinn, nach dem Mond zu greifen, man muß sich auf das konzentrieren, was man auch tatsächlich erreichen kann.
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vom Mond kommen/gefallen sein (ugs.): weltfremd sein, nicht Bescheid wissen: Der neue Vertriebsleiter machte einen Eindruck, als käme er vom Mond. Du weißt nicht, wer die Beatles waren? Du bist wohl vom Mond gefallen!
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ein Schloß im Mond.
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