Duden - Redewendungen
Maul
das Maul hängen lassen (derb): enttäuscht, beleidigt sein: Es gibt gar keinen Grund, das Maul hängen zu lassen.————————
das Maul (derb)/das Mäulchen [schon] nach etwas spitzen (ugs.): etwas gern haben wollen: Der Kleine spitzt schon das Mäulchen nach der Sahnetorte. Nach der Pelzjacke spitzte seine Frau schon lange das Mäulchen.
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ein grobes/böses/gottloses/ungewaschenes Maul haben (derb): sehr grob, frech, lästerlich reden: Ihr Mann hat ein reichlich grobes Maul! Hör nicht auf sie, sie hat ein böses Maul. Ich soll ein ungewaschenes Maul haben? Sag das noch einmal, du Armleuchter! Aber ich glaube, du tust recht daran, zu deinen Leuten zu gehen, denn die Welt hat ein sehr böses Maul (Werfel, Bernadette 144).
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jmdm. aufs Maul schauen (derb): beobachten, wie sich jmd. ausdrückt, was jmd. sagt [und diese Erfahrung nutzen]: Man weiß, daß gewisse Politiker gern dem Volk aufs Maul schauen, um ihm besser nach dem Munde reden zu können.
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sich über jmdn., über etwas das Maul zerreißen (derb): schlecht über jmdn., etwas sprechen; [über jmdn., etwas] lästern: Die Portiersfrau fühlte sich nicht wohl, wenn sie sich nicht über jemanden das Maul zerreißen kann. ... die Nachbarn sollen nicht erfahren, wie schlecht es um mich steht, die zerreißen sich sonst das Maul (Spiegel 13, 1985, 214).
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jmdm. ums Maul gehen.
jmdm. Brei ums Maul schmieren.
einem geschenkten Gaul sieht/guckt man nicht ins Maul.
jmdm. Honig ums Maul schmieren.
das Maul aufmachen/auftun.
jmdm. das Maul stopfen.
ein schiefes Maul ziehen.
das Maul aufsperren.
das Maul aufreißen/voll nehmen.
das Maul halten.
sich das Maul verbrennen.
sich das Maul wischen können.
jmdm. das Maul verbieten.
ein großes Maul haben/führen.
du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.
die gebratenen Tauben fliegen einem nicht ins Maul.
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