Duden - Redewendungen
Lippe
an jmds. Lippen hängen: jmdm. äußerst aufmerksam, gebannt zuhören: Wie verzaubert hingen die Kinder an den Lippen des Großvaters. Und wenn er erklärt ..., wie eine Szene gespielt werden soll, hängen Schauspieler wie Gerd ... an seinen Lippen (Hörzu 19, 1973, 52).————————
eine [dicke/große] Lippe riskieren (ugs.): vorlaut sein, herausfordernd reden: Wer hier eine dicke Lippe riskiert, der fliegt raus! Sei vorsichtig, Maiwald, riskiere keine große Lippe, ich meine es gut mit dir (v. d. Grün, Glatteis 224).
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etwas nicht über die Lippen bringen: etwas nicht zu sagen wagen; es nicht über sich bringen, etwas zu sagen: Sie schämte sich, aber das Wörtchen »Entschuldigung« brachte sie nicht über die Lippen. Ich hatte sie lange darum bitten wollen und doch die Bitte nicht über die Lippen gebracht (Bergengruen, Rittmeisterin 184). ... sie vermochte auch das »Ja« nicht über die Lippen zu bringen (Th. Mann, Buddenbrooks 78).
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jmdm. leicht/glatt von den Lippen gehen/fließen: von jmdm. ohne Bedenken geäußert werden: Daß diesem Herrn selbst die abgedroschensten Floskeln so leicht von den Lippen fließen, das macht ihn uns auch nicht gerade sympathischer. Birotteau ist ... im Grunde ein weicher Mann, dem die Parole leicht von den Lippen geht (NJW 19, 9. 5. 1984, 1059).
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über jmds. Lippen kommen: von jmdm. ausgesprochen werden: Glaub mir, über meine Lippen wird kein Wort des Vorwurfs kommen! Lobgesänge zu Ehren des Vaters waren dabei über seine Lippen gekommen (Schaper, Kirche 70).
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