Duden - Redewendungen
Leim
aus dem Leim gehen (ugs.): 1. entzweigehen: Das alte Sofa ist mittlerweile auch aus dem Leim gegangen. Wir halten die Stellung. Und wenn hier was aus dem Leim geht, schreiben wir Ihnen eine Karte (Kirst, 08/15, 885). 2. dick werden: Dein Mann ist aber ganz schön aus dem Leim gegangen! Er hatte da so eine reizende Witwe kennengelernt, nicht mehr ganz jung, ein bißchen sehr aus dem Leim gegangen (Fallada, Jeder 134).-Diese Wendung bezieht sich darauf, daß bestimmte Gebrauchsgegenstände, vor allem Möbel, durch Leim zusammengehalten werden. Was aus dem Leim geht, geht auseinander, gerät aus der Form, geht entzwei.
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jmdm. auf den Leim gehen/kriechen (ugs.): auf jmdn., auf jmds. List hereinfallen: Mehrere Priester im Gebiet von Leoben gingen einem raffinierten Betrüger auf den Leim (Kronen-Zeitung 13. 10. 1968, 7). Es machte ihm gar keinen Spaß, er hatte gar keine Lust mehr. Wir waren uns gegenseitig auf den Leim gegangen (Wohmann, Absicht 179).
-Die Wendung geht auf die Vogeljagd mit Leimruten zurück. Man legte dabei in Bäume oder Sträucher mit Leim bestrichene Stöcke, an denen die Vögel, die sich daraufsetzten, hängenblieben.
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jmdn. auf den Leim führen/locken (ugs.): jmdn. überlisten: Laßt euch von diesen Zeitschriftenwerbern nicht durch irgendeine rührselige Geschichte auf den Leim führen.
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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