Duden - Redewendungen
Land
Land ist in Sicht (ugs.): das Ende einer Arbeit, die Lösung eines Problems ist abzusehen: Seit wir das günstige Darlehen von deinem Onkel bekommen haben, ist endlich Land in Sicht.-Die Wendung geht auf den Seemannsruf »Land in Sicht« zurück, mit dem sich das Ende der Gefahren und Mühen der Reise ankündigte.
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Land und Leute: die Region mit den darin lebenden Menschen: Er wohnt seit sechs Jahren hier und kann Ihnen am besten Auskunft über Land und Leute geben. Der Fehler der meisten Sonderkorrespondenten ist, daß sie ohne jede Kenntnis von Land und Leuten ankommen (Ruark [Übers.], Honigsauger 411). andere Länder, andere Sitten: in einem fremden Land muß man mit anderen Lebensgewohnheiten und Anschauungen rechnen: Wenn du zu deiner Gastfamilie kommst, denk immer daran: Andere Länder, andere Sitten.
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Land unter: Meldung [der Küstenwache], daß ein Gebiet vom Meer überschwemmt ist: Schon in den frühen Morgenstunden meldeten die ersten Halligen »Land unter«.
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[wieder] Land sehen (ugs.): das Schlimmste, den größten Teil der Arbeit hinter sich gebracht haben: Noch zwei mündliche Prüfungen muß ich machen, dann sehe ich endlich wieder Land. Derna glühte vor Aufregung. Endlich sah er Land (Kirst, 08/15, 249).
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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aus aller Herren Länder/(auch:) Ländern: von überall her: Aus aller Herren Länder waren Schaulustige nach Rom gekommen. Es waren Künstler aus aller Herren Ländern, meist Engländer und Amerikaner (Hasenclever, Die Rechtlosen 398).
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bleibe im Lande, und nähre dich redlich: man soll mit seiner gewohnten Umgebung zufrieden sein und nicht das Glück woanders suchen.
-Die Redensart geht auf die Bibel (Psalm 37, 3) zurück. Dort werden die Gläubigen aufgerufen, sich zu bescheiden, nicht neidisch zu sein.
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das Land seiner Väter (geh., veraltet): sein Vaterland, seine Heimat: Manchmal spielte er mit dem Gedanken, in das Land seiner Väter zurückzukehren.
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das Land, wo Milch und Honig fließt: das Land der Freiheit und des Glücks, das Paradies: Um die Jahrhundertwende hielten viele Europäer die USA für das Land, wo Milch und Honig fließt.
-Diese Wendung geht auf die Bibel (2. Moses 3, 8) zurück und meint das den Israeliten verheißene Land.
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ins Land gehen/ziehen: 1. vergehen, verstreichen: Zwei Jahre waren ins Land gezogen, und es hatte sich wenig geändert. Ein paar Tage gingen ins Land, dann rüsteten wir rastlosen Eisläufer schon wieder zu einer größeren Reise (Maegerlein, Triumph 92). 2. einsetzen, beginnen: Ein neuer Frühling war ins Land gezogen. Im November war strenger Frost ins Land gegangen und hatte die Arbeit der Maurer unterbrochen.
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jmdn., etwas an Land ziehen (ugs.): jmdn., etwas für sich gewinnen: Sie hatte damals einen reichen Freier an Land gezogen und sich von ihm eine Wohnung in der Stadt einrichten lassen. In diesem Antiquariat habe ich neulich eine Erstausgabe von Wieland an Land gezogen. Ziehe ich große Werbeaufträge an Land, bekomme ich drei oder fünf Prozent (Hörzu 45, 1972, 136).
-Die Wendung bezog sich ursprünglich wahrscheinlich auf das Bergen und In-Besitz-Nehmen von Gütern und Schiffsteilen, die nach einem Schiffsunglück an Land gespült wurden. Vielleicht hat auch die Vorstellung mitgewirkt, daß ein gefangener Fisch, wenn er sehr groß ist, vom Angler an Land gezogen werden muß.
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kein Land [mehr] sehen (ugs.): durch Arbeit, Probleme überlastet sein: Damals hat er einfach kein Land mehr gesehen und hat angefangen zu trinken.
-Vgl. die Wendung »Land ist in Sicht«.
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sieh zu, daß du Land gewinnst! (ugs.): verschwinde!: Ich habe die Nase von dir voll, sieh zu, daß du Land gewinnst!
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wieder im Lande sein (ugs.): wieder da sein: Hast du schon gehört, daß einer deiner früheren Verehrer wieder im Lande ist? Morgen, Sartorik. Wieder im Lande? (Sebastian, Krankenhaus 102).
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über Land [fahren]: durch ländliche Gegenden, von Dorf zu Dorf [fahren]: Kraftczek ... kaufte ein Pferd, gab die Arbeit in der Grube auf und fuhr mit Waren über Land (Strittmatter, Wundertäter 312). Morgen muß ich nun wirklich über Land und sehen, daß wir Kleebestellungen reinkriegen (Fallada, Mann 58).
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↑ in Stadt und Land.
↑ die Unschuld vom Lande.
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Land und Leute: die Region mit den darin lebenden Menschen: Er wohnt seit sechs Jahren hier und kann Ihnen am besten Auskunft über Land und Leute geben. Der Fehler der meisten Sonderkorrespondenten ist, daß sie ohne jede Kenntnis von Land und Leuten ankommen (Ruark [Übers.], Honigsauger 411). andere Länder, andere Sitten: in einem fremden Land muß man mit anderen Lebensgewohnheiten und Anschauungen rechnen: Wenn du zu deiner Gastfamilie kommst, denk immer daran: Andere Länder, andere Sitten.
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Land unter: Meldung [der Küstenwache], daß ein Gebiet vom Meer überschwemmt ist: Schon in den frühen Morgenstunden meldeten die ersten Halligen »Land unter«.
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[wieder] Land sehen (ugs.): das Schlimmste, den größten Teil der Arbeit hinter sich gebracht haben: Noch zwei mündliche Prüfungen muß ich machen, dann sehe ich endlich wieder Land. Derna glühte vor Aufregung. Endlich sah er Land (Kirst, 08/15, 249).
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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aus aller Herren Länder/(auch:) Ländern: von überall her: Aus aller Herren Länder waren Schaulustige nach Rom gekommen. Es waren Künstler aus aller Herren Ländern, meist Engländer und Amerikaner (Hasenclever, Die Rechtlosen 398).
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bleibe im Lande, und nähre dich redlich: man soll mit seiner gewohnten Umgebung zufrieden sein und nicht das Glück woanders suchen.
-Die Redensart geht auf die Bibel (Psalm 37, 3) zurück. Dort werden die Gläubigen aufgerufen, sich zu bescheiden, nicht neidisch zu sein.
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das Land seiner Väter (geh., veraltet): sein Vaterland, seine Heimat: Manchmal spielte er mit dem Gedanken, in das Land seiner Väter zurückzukehren.
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das Land, wo Milch und Honig fließt: das Land der Freiheit und des Glücks, das Paradies: Um die Jahrhundertwende hielten viele Europäer die USA für das Land, wo Milch und Honig fließt.
-Diese Wendung geht auf die Bibel (2. Moses 3, 8) zurück und meint das den Israeliten verheißene Land.
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ins Land gehen/ziehen: 1. vergehen, verstreichen: Zwei Jahre waren ins Land gezogen, und es hatte sich wenig geändert. Ein paar Tage gingen ins Land, dann rüsteten wir rastlosen Eisläufer schon wieder zu einer größeren Reise (Maegerlein, Triumph 92). 2. einsetzen, beginnen: Ein neuer Frühling war ins Land gezogen. Im November war strenger Frost ins Land gegangen und hatte die Arbeit der Maurer unterbrochen.
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jmdn., etwas an Land ziehen (ugs.): jmdn., etwas für sich gewinnen: Sie hatte damals einen reichen Freier an Land gezogen und sich von ihm eine Wohnung in der Stadt einrichten lassen. In diesem Antiquariat habe ich neulich eine Erstausgabe von Wieland an Land gezogen. Ziehe ich große Werbeaufträge an Land, bekomme ich drei oder fünf Prozent (Hörzu 45, 1972, 136).
-Die Wendung bezog sich ursprünglich wahrscheinlich auf das Bergen und In-Besitz-Nehmen von Gütern und Schiffsteilen, die nach einem Schiffsunglück an Land gespült wurden. Vielleicht hat auch die Vorstellung mitgewirkt, daß ein gefangener Fisch, wenn er sehr groß ist, vom Angler an Land gezogen werden muß.
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kein Land [mehr] sehen (ugs.): durch Arbeit, Probleme überlastet sein: Damals hat er einfach kein Land mehr gesehen und hat angefangen zu trinken.
-Vgl. die Wendung »Land ist in Sicht«.
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sieh zu, daß du Land gewinnst! (ugs.): verschwinde!: Ich habe die Nase von dir voll, sieh zu, daß du Land gewinnst!
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wieder im Lande sein (ugs.): wieder da sein: Hast du schon gehört, daß einer deiner früheren Verehrer wieder im Lande ist? Morgen, Sartorik. Wieder im Lande? (Sebastian, Krankenhaus 102).
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über Land [fahren]: durch ländliche Gegenden, von Dorf zu Dorf [fahren]: Kraftczek ... kaufte ein Pferd, gab die Arbeit in der Grube auf und fuhr mit Waren über Land (Strittmatter, Wundertäter 312). Morgen muß ich nun wirklich über Land und sehen, daß wir Kleebestellungen reinkriegen (Fallada, Mann 58).
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↑ in Stadt und Land.
↑ die Unschuld vom Lande.