Duden - Redewendungen
Kreis
[immer weitere/größere] Kreise ziehen: sich ausweiten, immer mehr Personen betreffen: Die Angelegenheit zieht immer weitere Kreise, jetzt bangen schon Minister um ihren Posten. ... wir schaffen die Sache gemeinsam aus der Welt, bevor sie Kreise zieht ... Wirst sehen! (Brot und Salz 206).-Wirft man einen Stein in ein ruhiges Gewässer, so entstehen Wellen, die sich kreisförmig ausbreiten. Auf diese Erscheinung ist die angeführte Wendung zurückzuführen.
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jmdm. dreht sich alles im Kreis (ugs.): jmdm. ist schwindlig: Nach dem dritten Glas Likör drehte sich ihm alles im Kreis. Ihr drehte sich alles im Kreis, und sie versuchte, sich am Türrahmen festzuhalten.
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jmds. Kreise stören: jmdn. bei einer Beschäftigung stören, belästigen: Was willst du eigentlich? fragte Asch wenig freundlich. Du störst hier meine Kreise. (Kirst, 08/15, 131). Jede Redaktion vermeidet es, die Kreise der anderen zu stören (Enzensberger, Einzelheiten I, 23).
-Die Wendung geht zurück auf die Legende vom Tod des Archimedes. Der Gelehrte soll bei der Eroberung der Stadt Syrakus durch die Römer in seinem Garten Figuren (Kreise) in den Sand gezeichnet und über geometrische Probleme nachgedacht haben, als ein römischer Soldat bei ihm eindrang und ihn tötete. Diesem Soldaten habe Archimedes zugerufen: »Noli turbare circulos meos« (= zerstöre meine Kreise nicht).
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sich im Kreis bewegen/drehen: nicht vorwärtskommen, immer wieder auf dasselbe zurückkommen: Es hat doch niemand etwas davon, wenn sich die Diskussion immer im Kreis bewegt.
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wir kriegen den Kreis schon eckig (ugs.; scherzh.): wir werden das schon schaffen: Es sieht zwar zur Zeit nicht günstig aus, aber macht euch trotzdem keine Sorgen - wir kriegen den Kreis schon eckig.
-Diese Redensart spielt auf das alte, nicht gelöste Problem der Quadratur des Kreises an (vgl. das Stichwort »Quadratur«).
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die Quadratur des Kreises.
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Ansicht: Kreis