Duden - Redewendungen
Kraft
[alles] tun, was in jmds. Kraft/Kräften steht: sein möglichstes tun: Er versprach, alles zu tun, was in seiner Kraft steht, um ihnen zu helfen. Wir haben alles getan, was in unseren Kräften stand, aber es war vergebens.————————
aus eigener Kraft: ohne fremde Hilfe: Wir haben es aus eigener Kraft geschafft. ... so daß die Armut aus eigener Kraft nicht überwunden werden kann, sondern sich immer wieder von neuem reproduziert (Dönhoff, Ära 171).
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außer Kraft treten: ungültig werden: Dieser Vertrag ist schon vor zwei Jahren außer Kraft getreten. Das Instrument of Government trat nach kurzer Zeit außer Kraft (Fraenkel, Staat 332).
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außer Kraft: ungültig: Das Gesetz ist schon seit Jahren außer Kraft.
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etwas außer Kraft setzen: etwas für ungültig erklären: Der Verband hatte die Bestimmungen vorübergehend außer Kraft gesetzt. Die Verfassung von Weimar wurde unter der Herrschaft des Nationalsozialismus formell nicht außer Kraft gesetzt (Fraenkel, Staat 335).
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etwas in Kraft setzen: etwas für gültig erklären: Die Gesetzesnovelle wurde am 1. Januar in Kraft gesetzt. Die im Mai 1968 in Kraft gesetzte neue Maturitäts- Anerkennungsverordnung ist ... gebilligt worden (Nationalzeitung 4. 10. 1968, 2).
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in Kraft treten: gültig werden: Dann wird das Gesetz ... verkündet und tritt an einem verfassungsmäßig ... bestimmten Zeitpunkt in Kraft (Fraenkel, Staat 116). Denn die Beschränkungen treten ja nur in Kraft, wenn eine gesamtdeutsche Nationalversammlung gebildet ist (Dönhoff, Ära 96).
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in Kraft: gültig: Ich möchte wissen, ob die umstrittene Regel noch in Kraft ist. Doch auch jetzt blieben die Anweisungen ..., so schonend wie möglich vorzugehen, in Kraft (Thieß, Reich 229).
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mit jmdm. seine Kräfte messen (geh.): mit jmdm. einen Wettkampf bestreiten: Besonders die jüngeren Athleten brannten darauf, mit dem Rekordhalter ihre Kräfte messen zu können.
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mit vereinten Kräften: gemeinsam: Wir haben das Haus mit vereinten Kräften in zwei Wochen völlig renoviert. ..., gab es für ihn keinen Zweifel mehr daran, daß man ihn mit vereinten Kräften hereingelegt hatte (Bieler, Mädchenkrieg 255).
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nach besten Kräften: so gut wie möglich: Sie nahm sich vor, das Institut nach besten Kräften zu leiten. Auch wir haben nach besten Kräften beim Aufbau der Organisation mitgeholfen. ... der Sache walten aber soll jeder nach besten Kräften an seinem Platz (Johnson, Achim 108).
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von den Kräften fallen/von Kräften kommen: schwach [und krank] werden: Sie fielen jetzt von den Kräften, sobald die Strecke staubig und eintönig wurde (Gaiser, Schlußball 70). ... es ist nichts so schlimm, als wenn ein Mann nicht ißt und am Ende von Kräften kommt (Strittmatter, Wundertäter 231).
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vor lauter Kraft nicht/kaum gehen können (ugs.): so muskulös sein, daß man sich unbeholfen bewegt: Schau dir mal meinen Schwiegersohn an, der kann vor lauter Kraft nicht gehen.
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wo rohe Kräfte sinnlos walten [(ugs.; scherzh.:) da kann kein Knopf die Hose halten]: in bestimmten Situationen ist es besser, seinen Verstand, als seine Körperkräfte einzusetzen: Als er die Truhe öffnen wollte, hat er die schönen Beschläge abgerissen - wo rohe Kräfte sinnlos walten!
-Diese Redensart ist ein Zitat aus Schillers »Lied von der Glocke« [das scherzhaft erweitert wurde].
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zu Kräften kommen: kräftiger werden, genesen: Nur sehr langsam kam sie wieder zu Kräften, kein Wunder bei den dünnen Suppen der Häuslerhütte (Brecht, Geschichten 154). Es ist gut und notwendig, daß Regina rasch wieder zu Kräften kommt (Waggerl, Brot 45).
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über jmds. Kraft/Kräfte gehen: für jmdn. nicht zu bewältigen sein: Jetzt soll ich auch noch zwei Hunde in Pflege nehmen - das geht über meine Kräfte! Vielleicht geht es über die Kraft des einzelnen, den Sprung zu machen (Chr. Wolf, Himmel 180). Menschenskind, ich wußte ja gleich, daß es über deine Kräfte geht (Hausmann, Salut 192).
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↑ ohne Saft und Kraft.
aus eigener Kraft: ohne fremde Hilfe: Wir haben es aus eigener Kraft geschafft. ... so daß die Armut aus eigener Kraft nicht überwunden werden kann, sondern sich immer wieder von neuem reproduziert (Dönhoff, Ära 171).
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außer Kraft treten: ungültig werden: Dieser Vertrag ist schon vor zwei Jahren außer Kraft getreten. Das Instrument of Government trat nach kurzer Zeit außer Kraft (Fraenkel, Staat 332).
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außer Kraft: ungültig: Das Gesetz ist schon seit Jahren außer Kraft.
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etwas außer Kraft setzen: etwas für ungültig erklären: Der Verband hatte die Bestimmungen vorübergehend außer Kraft gesetzt. Die Verfassung von Weimar wurde unter der Herrschaft des Nationalsozialismus formell nicht außer Kraft gesetzt (Fraenkel, Staat 335).
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etwas in Kraft setzen: etwas für gültig erklären: Die Gesetzesnovelle wurde am 1. Januar in Kraft gesetzt. Die im Mai 1968 in Kraft gesetzte neue Maturitäts- Anerkennungsverordnung ist ... gebilligt worden (Nationalzeitung 4. 10. 1968, 2).
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in Kraft treten: gültig werden: Dann wird das Gesetz ... verkündet und tritt an einem verfassungsmäßig ... bestimmten Zeitpunkt in Kraft (Fraenkel, Staat 116). Denn die Beschränkungen treten ja nur in Kraft, wenn eine gesamtdeutsche Nationalversammlung gebildet ist (Dönhoff, Ära 96).
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in Kraft: gültig: Ich möchte wissen, ob die umstrittene Regel noch in Kraft ist. Doch auch jetzt blieben die Anweisungen ..., so schonend wie möglich vorzugehen, in Kraft (Thieß, Reich 229).
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mit jmdm. seine Kräfte messen (geh.): mit jmdm. einen Wettkampf bestreiten: Besonders die jüngeren Athleten brannten darauf, mit dem Rekordhalter ihre Kräfte messen zu können.
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mit vereinten Kräften: gemeinsam: Wir haben das Haus mit vereinten Kräften in zwei Wochen völlig renoviert. ..., gab es für ihn keinen Zweifel mehr daran, daß man ihn mit vereinten Kräften hereingelegt hatte (Bieler, Mädchenkrieg 255).
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nach besten Kräften: so gut wie möglich: Sie nahm sich vor, das Institut nach besten Kräften zu leiten. Auch wir haben nach besten Kräften beim Aufbau der Organisation mitgeholfen. ... der Sache walten aber soll jeder nach besten Kräften an seinem Platz (Johnson, Achim 108).
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von den Kräften fallen/von Kräften kommen: schwach [und krank] werden: Sie fielen jetzt von den Kräften, sobald die Strecke staubig und eintönig wurde (Gaiser, Schlußball 70). ... es ist nichts so schlimm, als wenn ein Mann nicht ißt und am Ende von Kräften kommt (Strittmatter, Wundertäter 231).
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vor lauter Kraft nicht/kaum gehen können (ugs.): so muskulös sein, daß man sich unbeholfen bewegt: Schau dir mal meinen Schwiegersohn an, der kann vor lauter Kraft nicht gehen.
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wo rohe Kräfte sinnlos walten [(ugs.; scherzh.:) da kann kein Knopf die Hose halten]: in bestimmten Situationen ist es besser, seinen Verstand, als seine Körperkräfte einzusetzen: Als er die Truhe öffnen wollte, hat er die schönen Beschläge abgerissen - wo rohe Kräfte sinnlos walten!
-Diese Redensart ist ein Zitat aus Schillers »Lied von der Glocke« [das scherzhaft erweitert wurde].
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zu Kräften kommen: kräftiger werden, genesen: Nur sehr langsam kam sie wieder zu Kräften, kein Wunder bei den dünnen Suppen der Häuslerhütte (Brecht, Geschichten 154). Es ist gut und notwendig, daß Regina rasch wieder zu Kräften kommt (Waggerl, Brot 45).
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über jmds. Kraft/Kräfte gehen: für jmdn. nicht zu bewältigen sein: Jetzt soll ich auch noch zwei Hunde in Pflege nehmen - das geht über meine Kräfte! Vielleicht geht es über die Kraft des einzelnen, den Sprung zu machen (Chr. Wolf, Himmel 180). Menschenskind, ich wußte ja gleich, daß es über deine Kräfte geht (Hausmann, Salut 192).
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↑ ohne Saft und Kraft.