Duden - Redewendungen
Korn
1in etwas steckt/ist ein Körnchen Wahrheit: es ist etwas Wahres an etwas: Er war nicht sicher, ob in der Geschichte nicht auch ein Körnchen Wahrheit steckte. Gerade daß ein Körnchen Wahrheit in seinen Verleumdungen steckte, machte mich doppelt wütend (Fallada, Herr 179).————————
2jmdn./etwas aufs Korn nehmen (ugs.): 1. jmdn., etwas scharf beobachten, sich für jmdn., etwas interessieren: Das Rauschgiftdezernat hatte das Lokal schon lange aufs Korn genommen. Wir werden deinen Freund mal aufs Korn nehmen; er hat die Chance, sich zu bewähren. Zugführer und Korporal hatten ihn aufs Korn genommen (Ott, Haie 36). 2. jmdn., etwas [scharf] kritisieren: In seiner letzten Sendung hatte der Kabarettist eine Reihe bekannter Politiker aufs Korn genommen. Eine Unterhaltungssendung, in der die leeren Versprechungen der Sexwelle aufs Korn genommen werden (Hörzu 29/1971). 3. mit jmdm. etwas vorhaben: Der Hauptwachtmeister Amsel betrat den Saal. Ich hatte das unangenehme Gefühl, daß er mich aufs Korn genommen habe (Niekisch, Leben 312).
-Die Wendung bezieht sich auf das Zielen über Kimme und Korn bei einer Schußwaffe.
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2jmdn. auf dem Korn haben (ugs.): es auf jmdn. abgesehen haben, sich für jmdn. interessieren: Wenn er einen talentierten Nachwuchsspieler erst einmal auf dem Korn hat, dann setzt er alles daran, diesen Jungen anzuspornen und zu fördern. Gestern ist ihr Verlobter erst gefallen, heute hat sie schon wieder einen andern auf dem Korn! (Fallada, Jeder 77).
-Vgl. die vorangehende Wendung.
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3 die Flinte ins Korn werfen.
3 ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.
3 von echtem Schrot und Korn.
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