Duden - Redewendungen
Korb
husch, husch ins Körbchen! (ugs.): schnell ins Bett!: Es ist schon nach zehn, Kinder, husch, husch ins Körbchen! Jetzt noch rasch unter die Dusche und dann husch, husch ins Körbchen.-Die Wendung bezog sich ursprünglich wohl auf das Körbchen, das ein im Haus gehaltener Hund als Schlafplatz hat.
————————
jmdm. einen Korb geben: 1. jmds. Heiratsantrag ablehnen: Schon dreimal hat sie ihm einen Korb gegeben. Aber jetzt wurde bekannt, daß der »schöne Haxthausen« ... der Prinzessin einen Korb gab (Bild 10. 4. 1964, 5). 2. jmdn. abweisen: Mit seinem Spendenaufruf hatte er kein Glück; fast jeder gab ihm einen Korb. Sie saß nieder ..., trank ein Glas Wein, um keinen Korb zu geben (Kesten, Leben 16).
-Vgl. die vorangehende Wendung.
————————
sich einen Korb holen; einen Korb bekommen/erhalten/kriegen: 1. eine abschlägige Antwort auf einen Heiratsantrag erhalten: Bei der reichen Witwe hat sich schon mancher einen Korb geholt. 2. abgewiesen werden: Als er sie zum Tanzen aufforderte, erhielt er einen Korb. Gerade die treuesten unter den Lufthansa-Kunden, Manager, Geschäftsleute, Journalisten und Techniker, erhalten am häufigsten einen Korb (Spiegel 49, 1976, 102).
-Diese Wendung geht auf einen alten Brauch zurück: In früheren Zeiten ließ sich in manchen Gegenden der Bewerber um die Gunst einer Frau von ihr in einem Korb zum Fenster hinaufziehen; wollte eine Frau zum Ausdruck bringen, daß sie den Bewerber ablehnte, so sorgte sie dafür, daß der Boden des Korbes durchbrechen mußte. Später wurde es auch üblich, einem abgewiesenen Freier einen kleinen Korb ohne Boden zu überreichen.
————————
Hahn im Korb[e] sein.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Korb