Duden - Redewendungen
Katze
da beißt sich die Katze in den Schwanz (ugs.): das ist ein Irrkreis, ein Circulus vitiosus: Wenn wir das Geld für die Anschaffungen von der Bank haben wollen, müssen wir erst nachweisen, daß wir Sicherheiten haben. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.————————
das hat die Katze gefressen (ugs.): das ist plötzlich verschwunden, ist plötzlich weg: Weißt du, wo das Päckchen mit den Rosinen ist? - Das hat die Katze gefressen.
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das trägt die Katze auf dem Schwanz fort/weg: (ugs.): das ist sehr wenig, nur eine Kleinigkeit: Was du gegessen hast, das trägt ja die Katze auf dem Schwanz fort. Das soll eine gute Bezahlung sein? Das trägt ja die Katze auf dem Schwanz weg.
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der Katze die Schelle umhängen: eine gefährliche, schwierige Aufgabe als einziger übernehmen: Die Frage ist nur, wer hängt der Katze die Schelle um? Es wird sich niemand finden, der der Katze die Schelle umhängt.
-Die Wendung geht von einer alten Fabel aus, nach der die Mäuse eine Versammlung abhielten, um darüber zu beraten, wie sie sich vor der Katze schützen könnten. Sie beschlossen, der Katze eine Schelle umzuhängen, damit sie sie immer hören könnten. Es fand sich dann aber keine Maus, die diesen Plan ausführen wollte.
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die Katze aus dem Sack lassen (ugs.): seine wahre Absicht zu erkennen geben, ein Geheimnis preisgeben: Endlich hat der Finanzminister die Katze aus dem Sack gelassen. Die Steuern sollen wieder einmal erhöht werden. John Miller war dafür bekannt, daß er zweimal anrief und erst bei der Wiederholung die Katze ganz aus dem Sack ließ (Zwerenz, Quadriga 123).
-Die Wendung ist gleichen Ursprungs wie die vorangehende Wendung »die Katze im Sack kaufen«.
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die Katze im Sack kaufen (ugs.): etwas ungeprüft übernehmen, kaufen [und dabei übervorteilt werden]: Wenn ich die Ware vorher nicht sehen kann, kommt das Geschäft nicht zustande. Ich kaufe doch nicht die Katze im Sack. Warum ziehst du nicht die Hosen aus, Süßer ... man kauft nicht gern die Katze im Sack (Rechy [Übers.], Nacht 270).
-Die Wendung, ursprünglich in der Form »etwas im Sack kaufen« bezeugt, meint eigentlich »etwas kaufen, ohne es vorher in Augenschein genommen zu haben«. Die Festlegung auf die Katze rührt daher, daß früher auf Märkten oft eine wertlose Katze anstelle eines Ferkels, Kaninchens oder Hasens in den Sack getan wurde, um den unachtsamen Käufer hereinzulegen.
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die Katze läßt das Mausen nicht: wer einmal gestohlen o. ä. hat, wird es immer wieder versuchen: Nach seiner letzten Gefängnisstrafe soll er sich wirklich gebessert haben. - Ich werde trotzdem vorsichtig sein; die Katze läßt das Mausen nicht. Die Katze läßt das Mausen nicht, und Manolescu, der berühmte Hoteldieb, ebensowenig (Hörzu 24, 1972, 57).
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für die Katz sein (ugs.): vergeblich, nutzlos sein: Es goß in Strömen, und die Veranstaltung mußte ausfallen. Die ganze Arbeit war für die Katz. Die Versuche sind für die Katz gewesen, wenn wir die Auswertung verschlampen (M. Walser, Eiche 19).
-Die Wendung meint eigentlich, daß etwas wertlos, so schlecht ist wie Fischreste, Wurstpellen, Käserinde, die man der Katze zum Fressen vorwirft.
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mit jmdm. Katz und Maus spielen (ugs.): jmdn. hinhalten, allzulange auf eine [letztlich doch negative] Entscheidung warten lassen: Er merkte nicht, daß die Tochter des Chefs nur Katz und Maus mit ihm spielte. Ich denke nicht daran, mit mir Katz und Maus spielen zu lassen.
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wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse [auf dem Tisch]: wer gewohnt ist, ständig beaufsichtigt zu werden, nutzt es aus, wenn er einmal ohne Aufsicht ist: Die Nachbarn waren übers Wochenende weggefahren, und natürlich hat die siebzehnjährige Tochter gleich eine Riesenfete veranstaltet - wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse!
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herumgehen/herumschleichen wie die Katze um den heißen Brei.
leben/sich stehen/sich vertragen wie Hund und Katze.
in der Nacht/bei Nacht sind alle Katzen grau.
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