Duden - Redewendungen
Kartoffel
Kartoffeln gehören in den Keller (ugs.; scherzh.): bitte keine oder nicht soviel Kartoffeln, ich esse lieber Fleisch und Gemüse (dankende Ablehnung, wenn beim Essen Kartoffeln gereicht werden).————————
[die] Kartoffeln abgießen (ugs.; scherzh.): die Blase entleeren, urinieren: An der Litfaßsäule stand ein Rentner und goß die Kartoffeln ab. Augenblick bitte, ich muß erst noch die Kartoffeln abgießen.
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rin/rein in die Kartoffeln, raus aus den/aus die Kartoffeln (ugs.): mal lautet die Anordnung so, dann genau umgekehrt: Erst solltest du an der Tagung teilnehmen, jetzt soll ich hinfahren. Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. Wetten, daß die Fußgängerüberwege in der Innenstadt in dem Maße wieder sprießen, in dem die Stadt zu Geld kommt ...? In diesem Sinne - Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln (MM 16. 3. 1966, 4).
-Die Wendung geht darauf zurück, daß früher bei Manövern keine Klarheit darüber bestand, ob Kartoffeläcker von den Soldaten zu betreten seien oder nicht. Der von einem militärischen Vorgesetzten erteilte Befehl, den Kartoffelacker in das Manöver einzubeziehen, wurde oft von einem anderen Vorgesetzten rückgängig gemacht.
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wenn wir dich nicht hätten und die/keine kleinen Kartoffeln [müßten wir dauernd große essen] (ugs.; iron.): Ausdruck der Anerkennung, des Lobes: Du hast den Fehler wieder einmal entdeckt. Ja, ja, wenn wir dich nicht hätten und die kleinen Kartoffeln.
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die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.
jmdn. fallenlassen wie eine heiße Kartoffel.
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