Duden - Redewendungen
Hose
[et]was in der Hose haben (ugs.): einen großen Penis haben, potent sein: Bist du behaart? Hast du ordentlich was in der Hose? (Silverstein, Freuden 131). Kann man jemand lieben, der nichts im Hirn hat und nichts in der Hose und nur Klavier spielen kann ...? (Praunheim, Sex 96).————————
die Hose anhaben (ugs.): (statt des Mannes) im Hause bestimmen; Herr im Hause sein: Man merkte gleich, daß sie die Hosen anhatte. Wer hat denn bei euch die Hosen an?
-Die Wendung stammt aus einer Zeit, als die Hose das typische Kleidungsstück des Mannes war und der Mann im Hause allein zu bestimmen hatte. Sie brachte also zum Ausdruck, daß sich eine Frau das anmaßt, was nach Sitte und Herkommen dem Mann zusteht.
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die Hosen [gestrichen] voll haben (derb): große Angst haben: Als er die beiden Gestalten auf sich zukommen sah, hatte er die Hosen gestrichen voll. Hab doch bloß nicht immer gleich die Hosen voll! Natürlich hatte er dann die Hosen gestrichen voll vor Angst, ich würde ihn verpfeifen (Rechy [Übers.], Nacht 201).
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß Angst auf den Darm schlägt und zu einer plötzlichen Entleerung des Darms führen kann (vgl. die Wendung »sich in die Hosen machen«).
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die Hosen auf halbmast tragen (ugs. scherzh.): zu kurze Hosen tragen: Geld für neue Hosen gab es nicht, also wurden die alten auf halbmast getragen.
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die Hosen runterlassen: 1. (Skat) bei einem [Null-]ouvert-Spiel die Karten auflegen: Wenn du Null ouvert spielst, dann laß mal die Hosen runter! 2. (ugs.) etwas bisher Verschwiegenes preisgeben, die Wahrheit bekennen: Wir können ihm nur helfen, wenn er jetzt endlich mal die Hosen runterläßt und uns sagt, was er eigentlich angestellt hat! Er ... sei bereit, »die Hosen runterzulassen« und »sämtliche Steuerbilanzen« offenzulegen (Spiegel 17, 1977, 115).
-Die Bedeutung »offen darlegen« geht von »sich entblößen« aus.
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die Hosen über ein/einem Faß/über der/die Tonne gebügelt haben (ugs.): O-Beine haben: Der Bräutigam sah ziemlich stattlich aus, obwohl er offensichtlich die Hosen über die Tonne gebügelt hatte.
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die Hosen/den Hosenboden voll kriegen (ugs.): [in bezug auf ein Kind] eine Tracht Prügel bekommen: Wenn ich als Junge so mit meinem Vater gesprochen hätte, dann hätte ich ganz schön die Hosen voll gekriegt!
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in die Hose[n] gehen (ugs.): mißlingen, schiefgehen: Wenn der Trainer den Torwart gegen einen Feldspieler austauscht, kann das natürlich in die Hose gehen. Irgendwann ... war jedem halbwegs denkenden Menschen klar, daß die ganze ... Studentenrevolte ziemlich in die Hose gegangen war (Spiegel 2, 1986, 157).
-Gemeint ist, daß sich jemand aus Versehen in die Hosen macht, mit Kot die Hosen beschmutzt, etwa wenn er eine Blähung abgehen läßt.
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jmdm. die Hose ausklopfen (ugs.): jmdm. eine Tracht Prügel geben: Wenn du weiter so unartig bist, muß ich dir die Hose ausklopfen.
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jmdm. die Hosen/den Hosenboden strammziehen (ugs.): jmdm. eine Tracht Prügel geben: Er erinnerte sich noch, daß ihm der Turnlehrer ein paarmal die Hosen strammgezogen hatte. Die Hosen sollte man dir strammziehen, Kleiner, jawohl! (Borchert, Draußen 12).
-Das Strammziehen der Hosen soll den Schlägen auf das Gesäß mehr Wirkung verleihen. Es geht dem Prügeln voraus.
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mit vollen Hosen läßt es sich gut stinken (ugs.): wer über reichliche Mittel verfügt, braucht sich nicht bescheiden oder zaghaft zu geben: Das Finanzministerium verzeichnet deutliche Mehreinnahmen, so daß sogar schon von Steuersenkungen die Rede ist - mit vollen Hosen läßt es sich halt gut stinken!
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sich auf die Hosen/den Hosenboden setzen (ugs.): fleißig lernen: Wenn du dich nicht auf die Hosen setzt, wirst du nicht versetzt werden. Vor der theoretischen Prüfung muß ich mich noch auf die Hosen setzen. Also setzte ich mich auf den Hosenboden und habe Tag und Nacht geübt ... (Hörzu 11, 1978, 10).
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sich in die Hosen machen (ugs.)/scheißen (derb): Angst haben: Mach dir bloß nicht in die Hosen! Als der erste Schuß fiel, schiß er sich in die Hosen. ... viele Staatsanwälte machen sich heute ja schon in die Hose, wenn sie für einen »normalen« Mord 3000 Mark aussetzen sollen (Spiegel 11, 1975, 10).
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß Angst auf den Darm schlägt und zu einer plötzlichen Entleerung des Darms führen kann (vgl. die Wendung »die Hosen voll haben«).
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↑ jmdm. geht die Hose mit Grundeis.
↑ solang der Arsch in die Hosen paßt, wird keine Arbeit angefaßt.
↑ das kannst du einem erzählen, der sich die Hosen mit der Kneifzange anzieht.
↑ jmdm. fällt/rutscht das Herz in die Hose[n].
↑ Jacke wie Hose sein.
↑ bei jmdm./jmdm. rieselt schon der Kalk [aus der Hose].
↑ wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Hose halten.
↑ nicht alle Nieten an der Hose haben.
↑ Pech an der Hose haben.
↑ tote Hose.
die Hose anhaben (ugs.): (statt des Mannes) im Hause bestimmen; Herr im Hause sein: Man merkte gleich, daß sie die Hosen anhatte. Wer hat denn bei euch die Hosen an?
-Die Wendung stammt aus einer Zeit, als die Hose das typische Kleidungsstück des Mannes war und der Mann im Hause allein zu bestimmen hatte. Sie brachte also zum Ausdruck, daß sich eine Frau das anmaßt, was nach Sitte und Herkommen dem Mann zusteht.
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die Hosen [gestrichen] voll haben (derb): große Angst haben: Als er die beiden Gestalten auf sich zukommen sah, hatte er die Hosen gestrichen voll. Hab doch bloß nicht immer gleich die Hosen voll! Natürlich hatte er dann die Hosen gestrichen voll vor Angst, ich würde ihn verpfeifen (Rechy [Übers.], Nacht 201).
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß Angst auf den Darm schlägt und zu einer plötzlichen Entleerung des Darms führen kann (vgl. die Wendung »sich in die Hosen machen«).
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die Hosen auf halbmast tragen (ugs. scherzh.): zu kurze Hosen tragen: Geld für neue Hosen gab es nicht, also wurden die alten auf halbmast getragen.
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die Hosen runterlassen: 1. (Skat) bei einem [Null-]ouvert-Spiel die Karten auflegen: Wenn du Null ouvert spielst, dann laß mal die Hosen runter! 2. (ugs.) etwas bisher Verschwiegenes preisgeben, die Wahrheit bekennen: Wir können ihm nur helfen, wenn er jetzt endlich mal die Hosen runterläßt und uns sagt, was er eigentlich angestellt hat! Er ... sei bereit, »die Hosen runterzulassen« und »sämtliche Steuerbilanzen« offenzulegen (Spiegel 17, 1977, 115).
-Die Bedeutung »offen darlegen« geht von »sich entblößen« aus.
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die Hosen über ein/einem Faß/über der/die Tonne gebügelt haben (ugs.): O-Beine haben: Der Bräutigam sah ziemlich stattlich aus, obwohl er offensichtlich die Hosen über die Tonne gebügelt hatte.
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die Hosen/den Hosenboden voll kriegen (ugs.): [in bezug auf ein Kind] eine Tracht Prügel bekommen: Wenn ich als Junge so mit meinem Vater gesprochen hätte, dann hätte ich ganz schön die Hosen voll gekriegt!
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in die Hose[n] gehen (ugs.): mißlingen, schiefgehen: Wenn der Trainer den Torwart gegen einen Feldspieler austauscht, kann das natürlich in die Hose gehen. Irgendwann ... war jedem halbwegs denkenden Menschen klar, daß die ganze ... Studentenrevolte ziemlich in die Hose gegangen war (Spiegel 2, 1986, 157).
-Gemeint ist, daß sich jemand aus Versehen in die Hosen macht, mit Kot die Hosen beschmutzt, etwa wenn er eine Blähung abgehen läßt.
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jmdm. die Hose ausklopfen (ugs.): jmdm. eine Tracht Prügel geben: Wenn du weiter so unartig bist, muß ich dir die Hose ausklopfen.
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jmdm. die Hosen/den Hosenboden strammziehen (ugs.): jmdm. eine Tracht Prügel geben: Er erinnerte sich noch, daß ihm der Turnlehrer ein paarmal die Hosen strammgezogen hatte. Die Hosen sollte man dir strammziehen, Kleiner, jawohl! (Borchert, Draußen 12).
-Das Strammziehen der Hosen soll den Schlägen auf das Gesäß mehr Wirkung verleihen. Es geht dem Prügeln voraus.
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mit vollen Hosen läßt es sich gut stinken (ugs.): wer über reichliche Mittel verfügt, braucht sich nicht bescheiden oder zaghaft zu geben: Das Finanzministerium verzeichnet deutliche Mehreinnahmen, so daß sogar schon von Steuersenkungen die Rede ist - mit vollen Hosen läßt es sich halt gut stinken!
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sich auf die Hosen/den Hosenboden setzen (ugs.): fleißig lernen: Wenn du dich nicht auf die Hosen setzt, wirst du nicht versetzt werden. Vor der theoretischen Prüfung muß ich mich noch auf die Hosen setzen. Also setzte ich mich auf den Hosenboden und habe Tag und Nacht geübt ... (Hörzu 11, 1978, 10).
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sich in die Hosen machen (ugs.)/scheißen (derb): Angst haben: Mach dir bloß nicht in die Hosen! Als der erste Schuß fiel, schiß er sich in die Hosen. ... viele Staatsanwälte machen sich heute ja schon in die Hose, wenn sie für einen »normalen« Mord 3000 Mark aussetzen sollen (Spiegel 11, 1975, 10).
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß Angst auf den Darm schlägt und zu einer plötzlichen Entleerung des Darms führen kann (vgl. die Wendung »die Hosen voll haben«).
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↑ jmdm. geht die Hose mit Grundeis.
↑ solang der Arsch in die Hosen paßt, wird keine Arbeit angefaßt.
↑ das kannst du einem erzählen, der sich die Hosen mit der Kneifzange anzieht.
↑ jmdm. fällt/rutscht das Herz in die Hose[n].
↑ Jacke wie Hose sein.
↑ bei jmdm./jmdm. rieselt schon der Kalk [aus der Hose].
↑ wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Hose halten.
↑ nicht alle Nieten an der Hose haben.
↑ Pech an der Hose haben.
↑ tote Hose.