Duden - Redewendungen
Himmel
Himmel noch [ein]mal! (ugs.): Ausruf der Verärgerung, des Unwillens: Himmel noch einmal, bist du endlich fertig? Himmel noch mal, so passen Sie doch auf!-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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Himmel und Hölle/(seltener:)Himmel und Erde in Bewegung setzen (ugs.): alles versuchen, um etwas zu ermöglichen: Wir müssen Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit der Rohbau termingemäß fertig wird. Die Polizei setzte Himmel und Erde in Bewegung, um die Diebe ausfindig zu machen. Er hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, ... um als Wehrmachtspfarrer einberufen zu werden (Kuby, Sieg 13).
-Sowohl die stabreimende Formel »Himmel und Hölle« als auch die Formel »Himmel und Erde« stehen in dieser Wendung für »alles«.
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Himmel und Menschen (ugs.): sehr viele Menschen, wahre Menschenmassen: Alle Ausflugslokale waren knüppeldick voll, Himmel und Menschen waren unterwegs. Himmel und Menschen strömten zu der Maikundgebung.
-Die Formel stammt aus Sätzen wie »Nur Himmel und Menschen waren zu sehen« (= so viele Menschen waren da, so viele Menschen waren unterwegs).
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Himmel, Arsch und Wolkenbruch! (derb): Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Arsch und Wolkenbruch, ist das eine Schweinerei!
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Himmel, Arsch und Zwirn! (derb); Himmel, Gesäß und Nähgarn! (scherzh. verhüllend): Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Arsch und Zwirn, wo ist denn hier der Lichtschalter? Himmel, Arsch und Zwirn, jetzt ist auch der neue Riemen kaputt (Seghers, Transit 10).
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Himmel, Kreuz, Donnerwetter!: Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Kreuz, Donnerwetter, wer hat das Salz in die Zuckerdose getan?
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Himmel, [Herrgott,] Sakrament!; (ugs. abwandelnd:) Himmel, Sack, Zement!: Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Herrgott, Sakrament, macht endlich das Radio leiser!
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[ach] du lieber Himmel! (ugs.): Ausruf der Überraschung, der Bestürzung: Ach, du lieber Himmel, wie siehst du denn aus? ... du lieber Himmel, wir waren schon bald auf der Höhe des Leuchtturms (Fallada, Herr 63).
-In diesem und in mehreren anderen Ausrufen (vgl. z. B. »gerechter/gütiger Himmel«, »weiß der Himmel«, »dem Himmel sei Dank«, »um Himmels willen«) steht »Himmel« verhüllend für »Gott«.
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[das] weiß der [liebe] Himmel; das mag der [liebe] Himmel wissen (ugs.): da bin ich ratlos; wer soll das wissen?: Weiß der liebe Himmel, wer das getan hat. ... weiß der Himmel, wo sie das Stück mal geerbt hat (Remarque, Westen 186).
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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aus allen Himmeln fallen/stürzen (ugs.): tief enttäuscht werden: Er fiel aus allen Himmeln, als er erfuhr, daß er die Stelle nicht bekommen würde. Regine Heitzer war untröstlich, sie wirkte wie ein aus allen Himmeln gestürzter Mensch (Maegerlein, Triumph 26).
-Die Wendung geht von »Himmel« im Sinne von »Stätte höchster Seligkeit, Stätte des vollkommenen Glücks« aus und meint, daß jemand aus seiner Seligkeit gerissen wird (zum Plural vgl. die Wendung »im sieb[en]ten Himmel sein«).
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aus heiterem Himmel: unerwartet; ohne daß man es ahnen konnte: Noch vor wenigen Jahren hatte er im Hafen Fische verkauft, aus heiterem Himmel war er reich. Silvester verlobe ich mich mit Martin. - Muß das sein? So aus heiterem Himmel? (v. d. Grün, Glatteis 112).
-Gemeint ist, daß etwas so überraschend kommt wie ein Unwetter, das plötzlich losbricht, ohne daß sich zuvor der Himmel mit Wolken bedeckt hat (vgl. die Wendung »wie ein Blitz aus heiterem Himmel«).
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dem Himmel sei Dank! (ugs.): Ausruf der Erleichterung: Es ist, dem Himmel sei Dank, niemand bei dem Unfall verletzt worden. »Geht es besser, junger Herr?« - »O ja, viel besser!« - »Dem Himmel sei Dank!« (Sacher-Masoch, Parade 188).
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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dem Himmel sei's gedankt! (ugs.): Ausruf der Erleichterung: Dem Himmel sei's gedankt, wir haben es geschafft.
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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den Himmel auf Erden haben (ugs.): es sehr gut haben: Bei den Leuten, die sie aufnahmen, hatten die Kinder den Himmel auf Erden. Er versprach ihr, sie würde den Himmel auf Erden haben, wenn sie ihn heiratete.
-Die Wendung geht von der christlichen Vorstellung des Himmels als Sitz Gottes (seiner Engel und der Heiligen), als der Stätte höchster Seligkeit aus.
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den Himmel offen sehen (geh.)/voller Baßgeigen sehen (ugs.; scherzh.): sehr glücklich sein, sich am Ziel seiner Wünsche glauben: Als er den Ruf an die Sorbonne erhielt, sah er den Himmel offen. Der junge Rechtsanwalt hatte bei ihren Eltern um ihre Hand angehalten. Sie sah den Himmel offen, ihr Leben würde nun in anderen Bahnen verlaufen.
-Die Wendung stammt aus der Bibel. Dort heißt es (Johannes 1, 51): »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr werdet den Himmel offen sehen.« Zugrunde liegt die Vorstellung des Himmels als Sitz Gottes (seiner Engel und der Heiligen), der die Seligkeit birgt. Wer also den Himmel offen sieht, erlebt höchste Seligkeit. Vgl. auch die Wendung »jmdm. hängt der Himmel voller Geigen« (↑ Geige).
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gerechter/gütiger Himmel! (ugs.): Ausruf der Bestürzung: Gerechter Himmel, wie ist denn das passiert?
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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im sieb[en]ten Himmel sein/sich wie im sieb[en]ten Himmel fühlen (ugs.): überglücklich, selig sein: Sie fühlte sich wie im siebenten Himmel, als er sie fragte, ob sie seine Frau werden wolle. Sie war im siebten Himmel, nachdem sie die Goldmedaille gewonnen hatte. Ich war im siebenten Himmel. In Berlin zu sein bedeutete an sich schon erregendes Abenteuer (K. Mann, Wendepunkt 114).
-Die Schilderung des Himmels in der Bibel geht zum Teil auf alte morgenländische Vorstellungen zurück, wonach es mehrere Himmel der Seligen übereinander gibt, vgl. z. B.: »Ich kenne einen Menschen in Christus, der ... bis zum dritten Himmel entrückt wurde« (2. Korinther 12, 2). In frühchristlichen apokryphen Schriften wird der siebente Himmel als der höchste bezeichnet, in dem Gott selbst mit den Engeln wohnt.
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jmdm. den Himmel auf Erden versprechen: jmdm. das angenehmste Leben, alles nur denkbare Glück versprechen: Er versprach ihr den Himmel auf Erden, wenn sie ihn heiraten würde. Vor den Wahlen hatten die Parteien den Wählern den Himmel auf Erden versprochen.
-Die Wendung geht von Himmel im Sinne von »Stätte höchster Seligkeit, des vollkommenen Glücks« aus (vgl. die Wendung »den Himmel auf Erden haben«).
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jmdn., etwas in den Himmel heben/(veraltet:) erheben (ugs.): jmdn., etwas übermäßig loben: Der Trainer hebt den neuen Linksaußen in den Himmel. Sie hat es gar nicht gern, wenn man ihre Intelligenz so in den Himmel hebt.
-Die Wendung meint eigentlich »über alles gewöhnliche Maß preisen« (= erheben) und bezieht sich auf die große Entfernung des Himmels; vgl. dazu Verstärkungen wie »himmelhoch, himmelweit«. Die Wendung ahmt möglicherweise lateinische Wendungen wie »in coelum efferre« nach; vgl. auch in der Bibel: »Und du, Kapernaum, die du bist erhoben bis an den Himmel« (Lukas 10, 15).
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nicht [einfach] vom Himmel fallen: seine Vorbedingungen haben, nicht grundlos entstehen; nicht ohne Anstrengung erreicht werden können: Eine erfolgreiche Karriere fällt nicht einfach vom Himmel. Seine Botschaft aber ist bedenkenswert: Krisen fallen nicht vom Himmel! (MM 5. 4. 1977, 32).
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um Himmels willen (ugs.): Ausruf des Erschreckens, des Unwillens, der Verständnislosigkeit: Um Himmels willen! Junge, wie siehst du denn aus! ... wer, um Himmels willen, wollte sie stehlen? (Koeppen, Rußland 103). Um Himmels willen! Und mir, bei meinem Einkommen, willst du 'n Frauenzimmer empfehlen (Ruark [Übers.], Honigsauger 207).
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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weiß der Himmel! (ugs.): wahrhaftig, gewiß: Weiß der Himmel, eine tolle Leistung! Sind Sie hungrig? - Weiß der Himmel, mir knurrt der Magen.
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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zum Himmel schreien/stinken (ugs.): skandalös, empörend sein: Die Mißstände in der Verwaltung stinken zum Himmel. Sie überschätzen sie (= ihre Positionen) zu gleicher Zeit auf einem Gebiet, wo ihre Machtlosigkeit zum Himmel schreit (Tucholsky, Werke II, 231).
-Die Wendung meint eigentlich, daß etwas nach Sühne verlangt. Sie geht von der christlichen Vorstellung des Himmels als Sitz Gottes aus und meint Gott in seiner Eigenschaft als höchsten Richter, als Herrn über das Weltgericht.
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↑ die Bäume wachsen nicht in den Himmel.
↑ das Blaue vom Himmel herunterlügen/[herunter]reden.
↑ jmdm. das Blaue vom Himmel herunter versprechen.
↑ wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
↑ die Engel im Himmel singen/pfeifen hören.
↑ jmdm. hängt der Himmel voller Geigen.
↑ ein Geschenk des Himmels.
↑ Gott im Himmel.
↑ Herr im Himmel.
↑ es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
↑ die Schleusen des Himmels öffnen sich; der Himmel öffnet seine Schleusen.
↑ jmdm./für jmdn. die Sterne vom Himmel holen.
↑ die Sterne vom Himmel holen wollen.
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Himmel und Hölle/(seltener:)Himmel und Erde in Bewegung setzen (ugs.): alles versuchen, um etwas zu ermöglichen: Wir müssen Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit der Rohbau termingemäß fertig wird. Die Polizei setzte Himmel und Erde in Bewegung, um die Diebe ausfindig zu machen. Er hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, ... um als Wehrmachtspfarrer einberufen zu werden (Kuby, Sieg 13).
-Sowohl die stabreimende Formel »Himmel und Hölle« als auch die Formel »Himmel und Erde« stehen in dieser Wendung für »alles«.
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Himmel und Menschen (ugs.): sehr viele Menschen, wahre Menschenmassen: Alle Ausflugslokale waren knüppeldick voll, Himmel und Menschen waren unterwegs. Himmel und Menschen strömten zu der Maikundgebung.
-Die Formel stammt aus Sätzen wie »Nur Himmel und Menschen waren zu sehen« (= so viele Menschen waren da, so viele Menschen waren unterwegs).
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Himmel, Arsch und Wolkenbruch! (derb): Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Arsch und Wolkenbruch, ist das eine Schweinerei!
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Himmel, Arsch und Zwirn! (derb); Himmel, Gesäß und Nähgarn! (scherzh. verhüllend): Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Arsch und Zwirn, wo ist denn hier der Lichtschalter? Himmel, Arsch und Zwirn, jetzt ist auch der neue Riemen kaputt (Seghers, Transit 10).
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Himmel, Kreuz, Donnerwetter!: Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Kreuz, Donnerwetter, wer hat das Salz in die Zuckerdose getan?
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Himmel, [Herrgott,] Sakrament!; (ugs. abwandelnd:) Himmel, Sack, Zement!: Ausruf der Verärgerung, des Unwillens; Verwünschung: Himmel, Herrgott, Sakrament, macht endlich das Radio leiser!
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[ach] du lieber Himmel! (ugs.): Ausruf der Überraschung, der Bestürzung: Ach, du lieber Himmel, wie siehst du denn aus? ... du lieber Himmel, wir waren schon bald auf der Höhe des Leuchtturms (Fallada, Herr 63).
-In diesem und in mehreren anderen Ausrufen (vgl. z. B. »gerechter/gütiger Himmel«, »weiß der Himmel«, »dem Himmel sei Dank«, »um Himmels willen«) steht »Himmel« verhüllend für »Gott«.
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[das] weiß der [liebe] Himmel; das mag der [liebe] Himmel wissen (ugs.): da bin ich ratlos; wer soll das wissen?: Weiß der liebe Himmel, wer das getan hat. ... weiß der Himmel, wo sie das Stück mal geerbt hat (Remarque, Westen 186).
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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aus allen Himmeln fallen/stürzen (ugs.): tief enttäuscht werden: Er fiel aus allen Himmeln, als er erfuhr, daß er die Stelle nicht bekommen würde. Regine Heitzer war untröstlich, sie wirkte wie ein aus allen Himmeln gestürzter Mensch (Maegerlein, Triumph 26).
-Die Wendung geht von »Himmel« im Sinne von »Stätte höchster Seligkeit, Stätte des vollkommenen Glücks« aus und meint, daß jemand aus seiner Seligkeit gerissen wird (zum Plural vgl. die Wendung »im sieb[en]ten Himmel sein«).
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aus heiterem Himmel: unerwartet; ohne daß man es ahnen konnte: Noch vor wenigen Jahren hatte er im Hafen Fische verkauft, aus heiterem Himmel war er reich. Silvester verlobe ich mich mit Martin. - Muß das sein? So aus heiterem Himmel? (v. d. Grün, Glatteis 112).
-Gemeint ist, daß etwas so überraschend kommt wie ein Unwetter, das plötzlich losbricht, ohne daß sich zuvor der Himmel mit Wolken bedeckt hat (vgl. die Wendung »wie ein Blitz aus heiterem Himmel«).
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dem Himmel sei Dank! (ugs.): Ausruf der Erleichterung: Es ist, dem Himmel sei Dank, niemand bei dem Unfall verletzt worden. »Geht es besser, junger Herr?« - »O ja, viel besser!« - »Dem Himmel sei Dank!« (Sacher-Masoch, Parade 188).
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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dem Himmel sei's gedankt! (ugs.): Ausruf der Erleichterung: Dem Himmel sei's gedankt, wir haben es geschafft.
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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den Himmel auf Erden haben (ugs.): es sehr gut haben: Bei den Leuten, die sie aufnahmen, hatten die Kinder den Himmel auf Erden. Er versprach ihr, sie würde den Himmel auf Erden haben, wenn sie ihn heiratete.
-Die Wendung geht von der christlichen Vorstellung des Himmels als Sitz Gottes (seiner Engel und der Heiligen), als der Stätte höchster Seligkeit aus.
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den Himmel offen sehen (geh.)/voller Baßgeigen sehen (ugs.; scherzh.): sehr glücklich sein, sich am Ziel seiner Wünsche glauben: Als er den Ruf an die Sorbonne erhielt, sah er den Himmel offen. Der junge Rechtsanwalt hatte bei ihren Eltern um ihre Hand angehalten. Sie sah den Himmel offen, ihr Leben würde nun in anderen Bahnen verlaufen.
-Die Wendung stammt aus der Bibel. Dort heißt es (Johannes 1, 51): »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr werdet den Himmel offen sehen.« Zugrunde liegt die Vorstellung des Himmels als Sitz Gottes (seiner Engel und der Heiligen), der die Seligkeit birgt. Wer also den Himmel offen sieht, erlebt höchste Seligkeit. Vgl. auch die Wendung »jmdm. hängt der Himmel voller Geigen« (↑ Geige).
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gerechter/gütiger Himmel! (ugs.): Ausruf der Bestürzung: Gerechter Himmel, wie ist denn das passiert?
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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im sieb[en]ten Himmel sein/sich wie im sieb[en]ten Himmel fühlen (ugs.): überglücklich, selig sein: Sie fühlte sich wie im siebenten Himmel, als er sie fragte, ob sie seine Frau werden wolle. Sie war im siebten Himmel, nachdem sie die Goldmedaille gewonnen hatte. Ich war im siebenten Himmel. In Berlin zu sein bedeutete an sich schon erregendes Abenteuer (K. Mann, Wendepunkt 114).
-Die Schilderung des Himmels in der Bibel geht zum Teil auf alte morgenländische Vorstellungen zurück, wonach es mehrere Himmel der Seligen übereinander gibt, vgl. z. B.: »Ich kenne einen Menschen in Christus, der ... bis zum dritten Himmel entrückt wurde« (2. Korinther 12, 2). In frühchristlichen apokryphen Schriften wird der siebente Himmel als der höchste bezeichnet, in dem Gott selbst mit den Engeln wohnt.
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jmdm. den Himmel auf Erden versprechen: jmdm. das angenehmste Leben, alles nur denkbare Glück versprechen: Er versprach ihr den Himmel auf Erden, wenn sie ihn heiraten würde. Vor den Wahlen hatten die Parteien den Wählern den Himmel auf Erden versprochen.
-Die Wendung geht von Himmel im Sinne von »Stätte höchster Seligkeit, des vollkommenen Glücks« aus (vgl. die Wendung »den Himmel auf Erden haben«).
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jmdn., etwas in den Himmel heben/(veraltet:) erheben (ugs.): jmdn., etwas übermäßig loben: Der Trainer hebt den neuen Linksaußen in den Himmel. Sie hat es gar nicht gern, wenn man ihre Intelligenz so in den Himmel hebt.
-Die Wendung meint eigentlich »über alles gewöhnliche Maß preisen« (= erheben) und bezieht sich auf die große Entfernung des Himmels; vgl. dazu Verstärkungen wie »himmelhoch, himmelweit«. Die Wendung ahmt möglicherweise lateinische Wendungen wie »in coelum efferre« nach; vgl. auch in der Bibel: »Und du, Kapernaum, die du bist erhoben bis an den Himmel« (Lukas 10, 15).
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nicht [einfach] vom Himmel fallen: seine Vorbedingungen haben, nicht grundlos entstehen; nicht ohne Anstrengung erreicht werden können: Eine erfolgreiche Karriere fällt nicht einfach vom Himmel. Seine Botschaft aber ist bedenkenswert: Krisen fallen nicht vom Himmel! (MM 5. 4. 1977, 32).
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um Himmels willen (ugs.): Ausruf des Erschreckens, des Unwillens, der Verständnislosigkeit: Um Himmels willen! Junge, wie siehst du denn aus! ... wer, um Himmels willen, wollte sie stehlen? (Koeppen, Rußland 103). Um Himmels willen! Und mir, bei meinem Einkommen, willst du 'n Frauenzimmer empfehlen (Ruark [Übers.], Honigsauger 207).
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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weiß der Himmel! (ugs.): wahrhaftig, gewiß: Weiß der Himmel, eine tolle Leistung! Sind Sie hungrig? - Weiß der Himmel, mir knurrt der Magen.
-Vgl. den Ausruf »[ach] du lieber Himmel«.
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zum Himmel schreien/stinken (ugs.): skandalös, empörend sein: Die Mißstände in der Verwaltung stinken zum Himmel. Sie überschätzen sie (= ihre Positionen) zu gleicher Zeit auf einem Gebiet, wo ihre Machtlosigkeit zum Himmel schreit (Tucholsky, Werke II, 231).
-Die Wendung meint eigentlich, daß etwas nach Sühne verlangt. Sie geht von der christlichen Vorstellung des Himmels als Sitz Gottes aus und meint Gott in seiner Eigenschaft als höchsten Richter, als Herrn über das Weltgericht.
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↑ die Bäume wachsen nicht in den Himmel.
↑ das Blaue vom Himmel herunterlügen/[herunter]reden.
↑ jmdm. das Blaue vom Himmel herunter versprechen.
↑ wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
↑ die Engel im Himmel singen/pfeifen hören.
↑ jmdm. hängt der Himmel voller Geigen.
↑ ein Geschenk des Himmels.
↑ Gott im Himmel.
↑ Herr im Himmel.
↑ es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
↑ die Schleusen des Himmels öffnen sich; der Himmel öffnet seine Schleusen.
↑ jmdm./für jmdn. die Sterne vom Himmel holen.
↑ die Sterne vom Himmel holen wollen.