Duden - Redewendungen
heulen
es herrscht Heulen und Zähneknirschen/Zähneklappern (oft scherzh.): es herrscht große Furcht, großes Entsetzen: Jetzt wird gebummelt, und kurz vor der Prüfung herrscht dann wieder Heulen und Zähneknirschen. Ihr flößten all die Gebrechlichkeiten aus Glas ... nur die größte Furcht ein, denn ging ... eines davon in Bruch, so herrschte Heulen und Zähneklappern im Hause (Werfel, Himmel 89).-Diese Redensart zitiert die Bibel nach Matthäus 8, 12, wo der Evangelist die Schrecken der Hölle beschreibt.
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heulen wie ein Schloßhund (ugs.): [laut und] heftig weinen: Seine Frau war völlig verzweifelt und heulte wie ein Schloßhund. Warum heulst du denn wie ein Schloßhund? Jetzt wurde mir aber das Herz so weh, daß wir beide heulten wie die Schloßhunde (Normann, Tagebuch 72).
-Die Wendung bezieht sich darauf, daß die langgezogenen Laute, die ein Hund auf einem Schloß (auf einer Anhöhe) von sich gibt, weithin hörbar sind.
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zum Heulen sein (ugs.): sehr deprimierend sein: Es ist zum Heulen, wie schlecht vorbereitet unsere Boxstaffel in diesen Kampf gegangen ist. Die Pfuscharbeit der Reparaturwerkstätten ist zum Heulen. ... ein Diener reicht ihm die Pickelhaube, unter der sein abgemagerter Kopf verschwindet, es ist zum Heulen, aber es ist feierlich! (Bieler, Bonifaz 162).
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das heulende Elend kriegen/haben.
Rotz und Wasser heulen.
mit den Wölfen heulen.
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