Duden - Redewendungen
Hahn
Hahn im Korb[e] sein (ugs.): [als einziger Mann in einem Kreis von Frauen] Hauptperson, Mittelpunkt sein: Na, du warst ja gestern abend wieder einmal Hahn im Korbe. Als »Hahn im Korb« fühlt sich der geschwätzige Kritiker ... im Salon des Architekten Josef Ulrich (Hörzu 2, 1974, 43).-Die Wendung bezieht sich darauf, daß der Hahn höher eingeschätzt wird, als die ihn umgebenden Hennen. Mit Korb ist wahrscheinlich das korbartige Behältnis gemeint, in dem die Tiere auf den Markt gebracht werden.
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jmdm. den roten Hahn aufs Dach setzen (veraltet): jmds. Haus in Brand setzen: Die Marodeure setzten dem Bauern den roten Hahn aufs Dach.
-Der rote Hahn ist das Sinnbild des flackernden Feuers.
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nach jmdm., nach etwas kräht kein Hahn (ugs.): niemand kümmert sich um jmdn., um etwas: Die Sache wird doch jetzt nur von der Presse hochgespielt; in ein paar Jahren kräht kein Hahn mehr danach. ... heute kräht kein Hahn mehr danach, daß wir einmal die Sieger ... waren (Hörzu 49, 1972, 24).
-Die Wendung geht von der Vorstellung aus, daß der Hahn mit seinem Krähen die Hühner auf etwas aufmerksam macht.
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vom Hahn beflattert, betrampelt sein (ugs.): nicht recht bei Verstand sein: Was machst du da, du bist wohl vom Hahn beflattert? Solch ein Mann, sah Matz gerührt auf den Schläfer hin, und den soll ich stören? Ich bin ja nicht vom Hahn beflattert ... (A. Zweig, Grischa 341).
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wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist: Wetterregeln [und -vorhersagen] sind nicht zuverlässig.
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einherstolzieren/umherstolzieren wie der Hahn auf dem Mist.
von etwas soviel verstehen wie der Hahn vom Eierlegen.
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