Duden - Redewendungen
Griff
Griffe kloppen/(seltener:) klopfen (Soldatenspr.): mit dem Gewehr exerzieren, Gewehrgriffe üben: Die Rekruten mußten in glühender Hitze Griffe kloppen. Lin Piao ließ die Garde unter Aufsicht der Volksarmee täglich eine Stunde Griffe klopfen (Spiegel 48, 1966, 130).————————
[mit jmdm., mit etwas] einen guten/glücklichen Griff tun (ugs.): eine gute Wahl treffen: Mit der neuen Sekretärin hat der Chef einen guten Griff getan. Wenn Sie diese Kamera kaufen, tun Sie einen glücklichen Griff. Es kam hinzu, daß Mendel mit der Wahl der Erbse ... einen besonders glücklichen Griff getan hat (Kosmos 2, 1965, 81).
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der Griff zu etwas: die Hinwendung zu etwas [bes. zu einem Suchtmittel]: In ihrer Situation schien der Griff zur Flasche die einzige Lösung zu sein. Aufkommende Hungergefühle werden oft durch den Griff zur Zigarette bekämpft.
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ein Griff ins Klo (ugs.): ein Mißerfolg, Fehlschlag: Der Beschwerdebrief an die Baubehörde war ein Griff ins Klo; das hat uns nur Ärger gebracht.
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einen Griff in die Kasse tun (ugs.; verhüll.): Geld aus der Kasse stehlen: Er sitzt, weil er einen [tiefen] Griff in die Kasse getan hat.
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etwas im Griff haben (ugs.): etwas gut beherrschen, mit etwas gut umgehen können: Die Matrosen waren auf die Flottenparade vorbereitet und hatten alles im Griff. Der Olympiasieger hat den Absprung von der Schanze noch nicht im Griff. Fangen Sie mit Ihren Berichten an, sobald Sie die Lage im Griff haben (Ruark [Übers.], Honigsauger 427).
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etwas in den Griff bekommen/(ugs.:) kriegen: etwas meistern; lernen, mit etwas gut umzugehen: Ich habe das neuentwickelte Boot noch nicht in den Griff bekommen. Es ist sehr merkwürdig, daß alle diese Experimente, die Gestalt Jesu in den Griff zu kriegen, mißlungen sind (Thielicke, Ich glaube 104).
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mit Griffen und Kniffen: mit List und Spitzfindigkeiten: Ihre Gegner hatten sie mit Griffen und Kniffen aus ihrer einflußreichen Position verdrängt.
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