Duden - Redewendungen
Gift
Gift und Galle speien/spucken (ugs.): sehr wütend sein, ausfallend, gehässig werden: Der Autor spuckte Gift und Galle, als er von den Textänderungen erfuhr. Nun spuck mal nicht gleich Gift und Galle, wenn einmal im Jahr die Verwandtschaft zu Besuch kommt. ... sie spucken Gift und Galle über einen »lieben« Kollegen (Bild 1. 6. 1964, 2).————————
darauf kannst du Gift nehmen (ugs.): das ist ganz sicher; darauf kannst du dich verlassen: Ich werde mich nicht von ihm einwickeln lassen, darauf kannst du Gift nehmen. Mein Bruder wird die Sache in Ordnung bringen, darauf kannst du Gift nehmen. Da kannst du Gift drauf nehmen, daß der an der Tür steht (Lederer, Liebe 19).
-Die Herkunft der Beteuerungsformel ist nicht sicher geklärt. Wahrscheinlich bezieht sie sich aber auf die mittelalterlichen Gottesurteile, drückte also ursprünglich aus, daß etwas so sicher ist, daß man ohne Sorge sich der Giftprobe unterziehen kann. (Nach der damaligen Auffassung konnte das Gift im Gottesurteil demjenigen, der die Wahrheit gesagt hatte und schuldlos war, nichts anhaben).
————————
für jmdn., für etwas Gift sein (ugs.): für jmdn., für etwas sehr schädlich sein: Der Alkohol war Gift für ihn. Die ständige Anspannung beim Autofahren ist Gift für deine Gesundheit. Später hatte ihm einmal ein Arzt gesagt, ... Kartoffelsalat sei Gift für ihn (Böll, Adam 61).
————————
sein Gift verspritzen: sich boshaft äußern, gehässige Bemerkungen machen: Warum mußt du immer dein Gift verspritzen? Gelegenheit genug, um Ihr »Gift« zu verspritzen und jemand zur Weißglut zu bringen (Bild und Funk 47, 1966, 83).
————————
voller Gift stecken/sein: sehr boshaft, gehässig sein: Seine Schwiegermutter steckte voller Gift. Voller Gift, daß es die Häftlinge gewagt hatten, Trotz zu bieten, fauchte Klutting auf Schwahl ein (Apitz, Wölfe 298).
————————
blondes Gift.
schneiden wie Gift.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Gift