Duden - Redewendungen
Genüge
Genüge an etwas finden/haben (geh.; veraltend): mit etwas zufrieden sein, sich begnügen: Sie hatte darin Genüge gefunden, daß sie sich nur einmal in der Woche sehen konnten. Aber auch ihre geistige Intimität fand in jedem Tonfall ihr Genüge, ihren Ausdruck (A. Kolb, Daphne 45). Dieser Kreis hatte in den kindlichen Vergnügungen Genüge.————————
einer Sache Genüge tun/leisten (geh.): etwas einhalten, einer Sache entsprechen: Den Erfordernissen der modernen Hochschule wird durch dieses Gesetz Genüge getan. Meiner Neugier war über jedes Erwarten hinaus Genüge getan (Kessel [Übers.], Patricia 146). Nachdem dieser Form Genüge getan war, hielt er die Schneide des Messers waagerecht ... und warf das blutende Tier auf die Erde (Baum, Bali 21).
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jmdm., einer Sache geschieht Genüge (geh.; veraltend): jmds. Forderungen werden erfüllt, etwas wird in genügender Weise beachtet: Er will so lange prozessieren, bis seinem Recht Genüge geschieht. ... dem Trost als einer überpersönlichen Wesenheit ist noch nicht volle Genüge geschehen (Brod, Annerl 157). »Was hat mein Freund in seinem Sack?« fragte ich schließlich Tamor, als mir der Höflichkeiten und Einleitungen Genüge geschehen zu sein schien (Baum, Bali 7).
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zur Genüge: ausreichend: Die Zustände in dieser Firma kenne ich zur Genüge. Er beschwerte sich, weil er nicht zur Genüge informiert worden war. Endlich bedeutete ihm der Vorsitzende, der Gerichtshof sei zur Genüge aufgeklärt über des Professors Verhältnis zu seinen Schülern (H. Mann, Unrat 104).
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