Duden - Redewendungen
Freibrief
[k]ein Freibrief für etwas sein: [nicht] mit der Erlaubnis verbunden sein, etwas zu tun: Politische Macht darf kein Freibrief für die Unterdrückung Andersdenkender sein. Freiheit ist kein Freibrief (Handke, Kaspar 49). Das soll aber kein Freibrief dafür sein, daß man in kurzen Höschen und einer fragwürdigen Oberbekleidung, gleichgültig ob Männlein oder Weiblein, auf Bergfahrt gehen kann (Eidenschink, Bergsteigen 31).————————
einen Freibrief für etwas haben: die besondere Erlaubnis haben, etwas zu tun: Sie kann diese Dinge in der Dienstzeit erledigen, sie hat einen Freibrief dafür. Vielleicht bin ich sogar treuer als mancher Ehemann, der glaubt, mit dem Trauschein hat er auch einen Freibrief (Hörzu 48, 1972, 43).
————————
etwas als Freibrief für etwas ansehen: etwas [völlig willkürlich] für die eigenen Zwecke ausnutzen: Daß er zum Sprecher der Spieler gewählt wurde, sah er als Freibrief für Aktivitäten gegen den Vereinsvorstand an.
————————
jmdm. einen Freibrief für etwas geben/ausstellen: jmdm. volle Freiheit geben, etwas zu tun: Die Spieler stellten ihm einen Freibrief aus, Werbeverträge für sie abzuschließen. Mit Ihrem blödsinnigen Einfall haben Sie den Leuten einen Freibrief ausgestellt (Sebastian, Krankenhaus, 168).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Freibrief