Duden - Redewendungen
Feuer
Feuer fangen: 1. in Brand geraten: Im Handumdrehen hatten auch die Gardinen Feuer gefangen und brannten lichterloh. Die vier Soldaten waren auf der Rückfahrt zu ihrer Kaserne, als ihr Auto ... in einer Kurve ins Schleudern geriet, gegen einen Baum prallte und Feuer fing (MM 2. 7. 1968, 10). 2. sich für etwas begeistern: Als die Spieler erfuhren, daß der Verein an einem Neujahrsturnier in Madrid teilnehmen wolle, fingen sie sofort Feuer. Wer sich nämlich nur als Mitläufer bezeichnet und einer freundlichen Duldung überantwortet sieht, fängt kein Feuer (Thielicke, Ich glaube 227). 3. sich verlieben: Er hatte den Eindruck, daß seine Tochter für den Schilehrer Feuer gefangen hatte. Denn obwohl sie längst Feuer gefangen hatten, scheuten die Fern-Verliebten noch immer die Begegnung (Hörzu 38, 1971, 108).————————
Feuer hinter etwas machen (ugs.): etwas beschleunigen: Ich habe immer noch keinen Bescheid erhalten und werde mal Feuer hinter das Verfahren machen.
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Feuer und Flamme sein: sofort für etwas begeistert sein: Die Schüler waren Feuer und Flamme für die Aktion. Meine Frau ist immer gleich Feuer und Flamme, aber dann kühlt ihre Begeisterung genauso schnell ab. Wenn Sophie gegen Abend nach Hause kam, war sie jedesmal fest entschlossen, Sängerin zu werden, ... und Heinrich war Feuer und Flamme (Bieler, Mädchenkrieg 122).
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bei jmdm. ist gleich Feuer unterm Dach/jmd. hat gleich Feuer unterm Dach: jmd. ist sehr jähzornig: Der neue Bürgermeister hatte gleich Feuer unter dem Dach, da mußten sich die Dorfbewohner vorsehen.
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es ist/dann ist Feuer am Dach (österr., schweiz.): dann/es herrscht großer Aufruhr: Wenn jedoch auch in der sogenannten Paradedisziplin des österreichischen Skiwettkampfsports derart enttäuschende Ergebnisse wie jene in Kitzbühel auftreten, dann ist Feuer am Dach, beim Skiverband, aber auch bei der Industrie (NZZ 29. 1. 1983, 33). Wenn wir jetzt im UEFA-CUP ausscheiden, dann wäre das sehr Hart und wieder Feuer am Dach (Kronen-Zeitung 22. 11. 1983, 62).
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etwas aus dem Feuer reißen: etwas, was schon sehr gefährdet, fast verloren war, doch noch retten, zu einem guten Ende bringen: Mit einer energischen Schlußoffensive gelang es den Bayern, das Spiel noch aus dem Feuer zu reißen.
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für jmdn. durchs Feuer gehen: bereit sein, für jmdn. alles zu tun: Die Spieler gehen für ihren Trainer durchs Feuer. Auf Befragen, ob ich für diese Herse durchs Feuer gehen wolle, hätte ich gesagt: ja (Gaiser, Schlußball 29). Wer würde Schwester Libertine nicht jeden Gefallen tun ...? ... Wir würden für sie durchs Feuer gehen (Remarque, Westen 179).
-Die Wendung bezieht sich wohl darauf, daß bei Bränden Menschen es auf sich nehmen, durch die Flammen zu dringen, um andere zu retten.
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jmdm. Feuer unter dem Hintern/(derb auch:) Arsch/Schwanz/Frack machen (ugs.): jmdn. antreiben, jmdn. dazu bringen, daß er sich mehr einsetzt: Der Maat machte den Matrosen anständig Feuer unterm Hintern. Mein Großvater ... nimmt sich den Feller vor, der soll mal ein bißchen fleißiger sein: ... dort ein bißchen Öl auf die Seele, dort ein bißchen Feuer unter den Hintern (Bobrowski, Mühle 143).
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mit dem Feuer spielen: leichtsinnig eine Gefahr herausfordern: Der Regierungschef warnte die Mitglieder der IRA, mit dem Feuer zu spielen. In Zukunft würde sie an die Ehre ihres Gatten denken und nicht mehr mit dem Feuer spielen (Brand [Übers.], Gangster 68).
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zwischen zwei Feuer geraten: von zwei Seiten bedrängt werden: Zu spät merkte er, daß durch seine Politik sein Land zwischen zwei Feuer geraten war.
-Die Wendung meint eigentlich »von zwei Bränden gleichzeitig bedroht werden und daher in doppelt großer Gefahr sein«. Sekundär wurde die Wendung z. T. an Feuer im Sinne von »Beschuß« angeknüpft und als »unter Beschuß von zwei Seiten geraten« aufgefaßt.
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↑ gebranntes Kind scheut das Feuer.
↑ zwei/mehrere/noch ein Eisen im Feuer haben.
↑ ein Gegensatz wie Feuer und Wasser.
↑ für jmdn., für etwas die Hand ins Feuer legen.
↑ für jmdn. die Kastanien aus dem Feuer holen.
↑ Öl ins Feuer gießen.
↑ wo Rauch ist, [da] ist auch Feuer.
↑ ein Spiel mit dem Feuer sein.
↑ sein Süppchen am Feuer anderer kochen.
Feuer hinter etwas machen (ugs.): etwas beschleunigen: Ich habe immer noch keinen Bescheid erhalten und werde mal Feuer hinter das Verfahren machen.
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Feuer und Flamme sein: sofort für etwas begeistert sein: Die Schüler waren Feuer und Flamme für die Aktion. Meine Frau ist immer gleich Feuer und Flamme, aber dann kühlt ihre Begeisterung genauso schnell ab. Wenn Sophie gegen Abend nach Hause kam, war sie jedesmal fest entschlossen, Sängerin zu werden, ... und Heinrich war Feuer und Flamme (Bieler, Mädchenkrieg 122).
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bei jmdm. ist gleich Feuer unterm Dach/jmd. hat gleich Feuer unterm Dach: jmd. ist sehr jähzornig: Der neue Bürgermeister hatte gleich Feuer unter dem Dach, da mußten sich die Dorfbewohner vorsehen.
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es ist/dann ist Feuer am Dach (österr., schweiz.): dann/es herrscht großer Aufruhr: Wenn jedoch auch in der sogenannten Paradedisziplin des österreichischen Skiwettkampfsports derart enttäuschende Ergebnisse wie jene in Kitzbühel auftreten, dann ist Feuer am Dach, beim Skiverband, aber auch bei der Industrie (NZZ 29. 1. 1983, 33). Wenn wir jetzt im UEFA-CUP ausscheiden, dann wäre das sehr Hart und wieder Feuer am Dach (Kronen-Zeitung 22. 11. 1983, 62).
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etwas aus dem Feuer reißen: etwas, was schon sehr gefährdet, fast verloren war, doch noch retten, zu einem guten Ende bringen: Mit einer energischen Schlußoffensive gelang es den Bayern, das Spiel noch aus dem Feuer zu reißen.
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für jmdn. durchs Feuer gehen: bereit sein, für jmdn. alles zu tun: Die Spieler gehen für ihren Trainer durchs Feuer. Auf Befragen, ob ich für diese Herse durchs Feuer gehen wolle, hätte ich gesagt: ja (Gaiser, Schlußball 29). Wer würde Schwester Libertine nicht jeden Gefallen tun ...? ... Wir würden für sie durchs Feuer gehen (Remarque, Westen 179).
-Die Wendung bezieht sich wohl darauf, daß bei Bränden Menschen es auf sich nehmen, durch die Flammen zu dringen, um andere zu retten.
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jmdm. Feuer unter dem Hintern/(derb auch:) Arsch/Schwanz/Frack machen (ugs.): jmdn. antreiben, jmdn. dazu bringen, daß er sich mehr einsetzt: Der Maat machte den Matrosen anständig Feuer unterm Hintern. Mein Großvater ... nimmt sich den Feller vor, der soll mal ein bißchen fleißiger sein: ... dort ein bißchen Öl auf die Seele, dort ein bißchen Feuer unter den Hintern (Bobrowski, Mühle 143).
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mit dem Feuer spielen: leichtsinnig eine Gefahr herausfordern: Der Regierungschef warnte die Mitglieder der IRA, mit dem Feuer zu spielen. In Zukunft würde sie an die Ehre ihres Gatten denken und nicht mehr mit dem Feuer spielen (Brand [Übers.], Gangster 68).
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zwischen zwei Feuer geraten: von zwei Seiten bedrängt werden: Zu spät merkte er, daß durch seine Politik sein Land zwischen zwei Feuer geraten war.
-Die Wendung meint eigentlich »von zwei Bränden gleichzeitig bedroht werden und daher in doppelt großer Gefahr sein«. Sekundär wurde die Wendung z. T. an Feuer im Sinne von »Beschuß« angeknüpft und als »unter Beschuß von zwei Seiten geraten« aufgefaßt.
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↑ gebranntes Kind scheut das Feuer.
↑ zwei/mehrere/noch ein Eisen im Feuer haben.
↑ ein Gegensatz wie Feuer und Wasser.
↑ für jmdn., für etwas die Hand ins Feuer legen.
↑ für jmdn. die Kastanien aus dem Feuer holen.
↑ Öl ins Feuer gießen.
↑ wo Rauch ist, [da] ist auch Feuer.
↑ ein Spiel mit dem Feuer sein.
↑ sein Süppchen am Feuer anderer kochen.